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FC Bayern: Darum sah Urbig keine Rote Karte

Darum sah Urbig keine Rote Karte

Bayern-Keeper Jonas Urbig berührt den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand, entgeht aber einer Strafe. Die DFB Schiri GmbH liefert eine ausführliche Erklärung.
Bayern-Keeper Jonas Urbig durfte nach mehreren Wochen gegen Borussia Mönchengladbach mal wieder von Beginn an das Tor hüten. Nach dem Sieg spricht er unter anderem über eine strittige Szene im Spiel und darüber, was Youngster Lennart Karl auszeichnet.
Bayern-Keeper Jonas Urbig berührt den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand, entgeht aber einer Strafe. Die DFB Schiri GmbH liefert eine ausführliche Erklärung.

Schon frühzeitig hatten die Hoffnungen der Fans von Borussia Mönchengladbach, etwas Zählbares gegen den schier übermächtigen FC Bayern München mitzunehmen, einen herben Dämpfer erhalten.

Jens Castrop sah nach 19 Spielminuten die Rote Karte, nachdem der 22-Jährige Bayerns Luis Díaz „gesundheitsgefährdend“ gefoult hatte, wie Schiedsrichter Sascha Stegemann nach dem Eingriff des VAR über die Stadionmikrofone mitteilte. Doch nur acht Sekunden, nachdem Stegemann das Spiel wieder freigegeben hatte, forderte plötzlich auch Mönchengladbach einen Platzverweis - und zwar für Jonas Urbig, den Vertreter von Manuel Neuer im Münchner Kasten.

Urbig hatte einen Befreiungsschlag der Gladbacher Abwehr weit außerhalb seines Strafraums annehmen wollen. Nachdem der Ball zunächst auf seine Oberschenkel geprallt war, stoppte er das Leder letztendlich auch mit dem linken Arm.

Hand-Aufreger um Bayern-Keeper

Die Bank der Gastgeber sprang umgehend auf und forderte ebenfalls eine Rote Karte, Schiedsrichter Stegemann sah sich Protesten der Gladbacher Spieler ausgesetzt. Nach wenigen Augenblicken entschied sich der Unparteiische gegen einen Platzverweis und gab das Spiel wieder frei.

Doch hätte Urbig nur wenige Sekunden nach dem Platzverweis für Gladbachs Castrop ebenfalls Rot sehen müssen? Alex Feuerherdt, Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH, erklärt bei SPORT1, warum das Unparteiischen-Gespann auf einen Platzverweis verzichtete.

„Urbig hat den Ball erst mit dem Oberschenkel angenommen, von dort ist er an den anderen Oberschenkel und an den normal und natürlich geführten Arm gesprungen. Deshalb wurde das Handspiel zu Recht nicht als strafbar bewertet“, teilt Feuerherdt mit.

DFB klärt auf

Der 56-Jährige stellte zudem klar, dass ein Handspiel eines Torhüters außerhalb des Strafraums nicht in jedem Fall mit einem Platzverweis zu bestrafen ist.

„Dann hätte man bewerten müssen, ob eine offensichtliche Torchance vorlag oder nur ein aussichtsreicher Angriff. Danach hätte sich die Farbe der Karte gerichtet. Diese Frage stellte sich (im Fall von Jonas Urbig; Anm. d. Red.) aber weder für den Schiedsrichter noch für uns, weil das Handspiel nicht strafbar war", sagt Feuerherdt.

Urbig auch in Köln im Bayern-Tor

Das Spiel gewann der FC Bayern auch aufgrund langer Überzahl souverän mit 3:0, es war der 13. Sieg im 13. Pflichtspiel der laufenden Saison.

Urbig wird auch am Mittwoch im DFB-Pokalspiel beim 1. FC Köln im Tor der Münchner stehen, Manuel Neuer fehlt nach einer Roten Karte aus der Vorsaison weiterhin gesperrt.