Bayern-Sportvorstand Max Eberl hat in einem Interview mit dem Fußballmagazin 11Freunde spannende Einblicke in die verrückte Transfer-Saga um Sommer-Neuzugang Nicolas Jackson gegeben.
FC Bayern: Eberl mit böser Vorahnung: "Gleich ruft Chelsea durch"
Eberl hatte eine böse Vorahnung
Den Verantwortlichen der Münchner beschlich demnach eine böse Vorahnung, als er gemeinsam mit Christoph Freund das Chelsea-Spiel ansah, das den sicher geglaubten Transfer auf den Kopf stellte.
Böse Vorahnung bei Eberl: „Gleich ruft Chelsea an“
Eberl schilderte die Geschehnisse um die Leihabsage der Blues aus Bayern-Sicht wie folgt: „Am Samstag, zwei Tage vor Transferende, war Nicolas bereits auf dem Weg nach München. Ich saß mit Christoph vor dem Abendspiel in Augsburg beim Mittagessen. Im Fernsehen lief das Spiel des FC Chelsea gegen Fulham. In der 14. Minute sah ich aus dem Augenwinkel, dass Liam Delap schwer verletzt aus dem Spiel musste.“
Bei Eberl schrillten sofort die Alarmglocke. „Schlagartig war mir bewusst: Gleich ruft Chelsea durch und sagt, dass sie die Leihe stoppen“, erzählte der Bayern-Boss: „Und so kam es. Christoph und ich fingen direkt nach der Partie in Augsburg an zu telefonieren, um Alternativen auszuloten.“
Jackson wollte unbedingt zu Bayern wechseln
Laut Eberl hatte Jackson selbst einen großen Anteil daran, dass der Transfer letztlich über die Bühne ging: „Zum Glück ließ Nicolas Jackson keinen Zweifel daran aufkommen, dass er zu uns will, sodass Chelsea sich seinerseits über sein Netzwerk um Ersatz bemühte.“
Dennoch ließ Chelsea den deutschen Rekordmeister lange zappeln. „Sonntagnacht, am Tag vor Transferschluss, saßen Christoph und ich um 23 Uhr im Büro an der Säbener Straße und hatten immer noch kein Go. Es war klar, wenn wir jetzt noch einen anderen Spieler holen wollen, müssen wir den morgen früh zum Medizincheck einfliegen lassen“, ordnete der Bayern-Boss ein.
„Also haben wir uns angeschaut und gesagt: Wir kriegen es mit Chelsea hin. Es wurde ein gemeinschaftlicher Kraftakt“, resümierte Eberl. Letztlich holte der Premier-League-Klub den ebenfalls ausgeliehenen Marc Guiu aus Sunderland zurück.