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Neuers Erben nicht gut genug? Torwart-Legende des FC Bayern übt Kritik

Legende sorgt sich um deutsche Keeper

Bayern-Legende Jean-Marie Pfaff verteilt Lob an Manuel Neuer, sorgt sich aber um die Qualität der deutschen Keeper.
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Bayern-Legende Jean-Marie Pfaff verteilt Lob an Manuel Neuer, sorgt sich aber um die Qualität der deutschen Keeper.

Der FC Bayern empfängt am Abend Borussia Dortmund zum Bundesliga-Topspiel (ab 18.30 Uhr im LIVETICKER). Keeper Manuel Neuer steht dann wieder im Tor der Münchner - und auch die Diskussion um ein Comeback im Nationalteam für die WM hält an.

Klublegende Jean-Marie Pfaff hat sich nun in die Debatte eingeschaltet und eine klare Sicht vertreten: Für den Belgier ist Neuer auch mit bald 40 Jahren weiter das Maß aller Dinge - während er die innerdeutsche Konkurrenz kritisch sieht.

Pfaff findet Neuer weiter nicht zu ersetzen

Neuer sei „natürlich“ noch weltklasse, sagt Pfaff im Interview mit RTL/ntv und sport.de. Er sehe „noch keinen Torwart in Deutschland“, der Neuer überhaupt ersetzen könne, ergänzt der 71-Jährige, der mit Bayern dreimal Deutscher Meister und 1980 mit Belgien Vize-Europameister war.

Pfaff nennt den verletzten Marc-Andre ter Stegen und den aktuell im DFB-Tor stehenden Hoffenheimer Oliver Baumann nicht beim Namen, sein Urteil impliziert aber, dass er sie nicht auf Neuers Level wähnt. Grundsätzlich sieht er Deutschland auf der Torhüter-Position in der Breite nicht mehr so gut aufgestellt wie zu früheren Zeiten.

Fehlt bei deutschen Torhütern die qualitative Breite?

„Wenn du jetzt in Deutschland fragst, wie steht ihr da, dann wissen das viele nicht mehr. Früher hast du in Deutschland viele gute Torleute gehabt“, so Pfaff, der aktuell beispielsweise nicht mehr wisse, wer „in Kaiserslautern, in Köln, beim HSV im Tor steht“. Dies sei früher anders gewesen.

Lauterns Julian Krahl, Kölns Marvin Schwäbe und Hamburgs Daniel Heuer Fernandes sind bei Pfaff also nicht als Klasse-Keeper auf dem Radar. Was sie oder andere Keeper tun müssten, um das zu ändern?

Ein guter Schlussmann müsse seinem Team in einer Saison „Minimum in sechs, sieben Spielen“ den Sieg bescheren, findet Pfaff - und selbst dann „gut sein, wenn die Mannschaft schlecht ist“.