Bundesliga>

Eintracht-Ärger bei Topspiel gegen Bayern: "So ist der VAR eigentlich nicht gedacht"

Eintracht-Ärger bei Topspiel

Das Topspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern hält, was es verspricht. Ein aberkanntes Tor für die Hausherren sorgt jedoch für Wirbel.
Mit einer heftigen 1:5-Klatsche im Gepäck gegen Atlético Madrid muss Eintracht Frankfurt die bittere Heimreise antreten. SGE-Coach Dino Toppmöller ist frustriert, will aber mit seinem Team nach vorne schauen.
Das Topspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern hält, was es verspricht. Ein aberkanntes Tor für die Hausherren sorgt jedoch für Wirbel.

Keine Viertelstunde war zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern (Endstand 0:3) absolviert und trotzdem war das Topspiel des 6. Spieltags schon reich an Aufregern - allen voran nach einem Tor der Hessen, das nicht anerkannt wurde.

Nach dem Blitzstart der Gäste und der Führung durch Luis Díaz in der 1. Minute, einem Beinahe-Eigentor von Frankfurts Robin Koch, der die Latte traf (8.), sowie einem wegen Abseits aberkannten Treffer der Bayern durch Harry Kane (10.) gab es kurz darauf den nächsten Wirbel.

In der 14. Minute gelang Jean-Matteo Bahoya mit einem Traumtor in den linken Winkel der vermeintliche Ausgleich, doch die Bayern signalisierten vor allem in Person von Leon Goretzka - der sofort die Gelbe Karte sah - Manuel Neuer und Konrad Laimer, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen war.

Eintracht-Tor wegen Handspiels aberkannt

Was war passiert? Nach einem langen Pass von Koch auf Ritsu Doan pflückte der Japaner den Ball auf der rechten Außenbahn sehenswert herunter und bediente Hugo Larsson, der die Kugel aber nicht richtig traf, ehe Bahoya einschoss.

Doch bei seiner Ballannahme berührte Doan den Ball mit der Hand, was das Schiedsrichterteam um Daniel Siebert zunächst übersehen hatte. Nachdem sich der VAR eingeschaltet hatte, schaute sich Siebert die Aktion noch mal auf dem Monitor an und entschied auf Freistoß für die Bayern (17.).

Sehr zum Leidwesen der lautstarken Frankfurter Fans, die die Entscheidung mit einem Pfeifkonzert quittierten und lauthals „Fußball-Mafia DFB“ skandierten. Für Sky-Experte Lothar Matthäus war es jedoch die „richtige Entscheidung. Der Ball bleibt für ihn besser im Spiel, er hat sich einen Vorteil verschafft.“

Frankfurt-Ärger: „So ist der VAR nicht gedacht“

Frankfurts Sportdirektor Timmo Hardung war in der Halbzeit bedient: „Wenn er das direkt pfeift, können wir uns nicht beschweren. So ist das natürlich bitter für uns. So ist der VAR eigentlich nicht gedacht.“

Auch Sportvorstand Markus Krösche bei Sky90 und Trainer Dino Toppmöller im Interview nach dem Spiel waren nicht besonders angetan von der Entscheidung.

Toppmöller hat „Geschmäckle“

Toppmöller sprach zwar davon, bei Ansicht der Bilder den Entschluss des Schiedsrichter-Teams grundsätzlich verstehen zu können, verwies aber auf eine Szene beim 6:4-Sieg gegen Gladbach aus der vergangenen Woche, als der Gegner „Basketball gespielt“ habe und keiner eingegriffen hatte.

„Deswegen verstehe ich das nicht. Die Entscheidung heute kann man nachvollziehen“, meinte der SGE-Coach, „das ein oder andere Geschmäckle” bleibe aber immer.

Nach 27 Minuten kassierte die Eintracht den nächsten Dämpfer und musste durch Kane den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Mit der 2:0-Führung für die Bayern ging es dann auch in die Pause. Am Ende gewann Bayern mit 3:0.