Starke Vorstellung des Hamburger SV! Im Bundesligaspiel gegen Mainz 05 am 6. Spieltag fuhr der Aufsteiger einen souveränen und in der Höhe auch verdienten 4:0-Sieg ein.
HSV feiert Statement-Sieg gegen Mainz
HSV fertigt Mainz ab
Der HSV stellte die Weichen früh auf Sieg und führte nach einem Blitzstart bereits nach zehn Minuten mit 2:0. Albert Sambi Lokonga (6.) und Rayan Philippe sorgten für einen Traumstart.
Die Mainzer derweil fanden nie so richtig in die Partie und kassierten die nächste Pleite in der Liga. Jean-Luc Dompé (52.) und Philippe mit seinem zweiten Treffer nach gut einer Stunde brachten die endgültige Entscheidung.
„Wir als Mannschaft haben es einfach gut gemacht. Aber auch die Fans haben viel ausgemacht“, sagte Nicolai Remberg nach der Partie bei DAZN. „Es kämpft hier jeder für jeden, das merkst du. Das macht es am Ende aus.“
Der HSV ist damit seit drei Bundesligapartien ungeschlagen und springt in die obere Tabellenhälfte auf Rang acht.
Kohr macht es Effenberg nach
Mainz-Profi Dominik Kohr knackte derweil als zweiter Profi in der Bundesliga-Geschichte die 100er-Marke an Gelben Karten.
Vor Kohr hatte bislang nur Stefan Effenberg diesen „Meilenstein“ erreicht. Der SPORT1-Experte kassierte in seiner Karriere 114 Gelbe Karten in 370 Spielen.
Während die Hamburger spätestens jetzt voll in der Liga angekommen sind, konnten einem die Mainzer, die ihre vierte Niederlage im sechsten Ligaspiel kassierten, am Sonntagabend leidtun.
Drei Tage nach dem 1:0 in der Conference League bei Omonia Nikosia wirkte das Team von Trainer Bo Henriksen völlig von der Rolle. Vorne fehlten die Ideen, hinten die Kraft. Unterm Strich hätte der HSV, der in den ersten fünf Spielen zusammen gerade einmal zwei Treffer erzielt hatte, sogar noch höher gewinnen können.
Der HSV macht Lust auf mehr
Die jüngsten Auftritte - das 0:0 bei Union Berlin und vor allem das 2:1 im Heimspiel gegen Heidenheim - hatten beim HSV Lust auf mehr gemacht. „Wenn das Spiel abgepfiffen wird und das Volksparkstadion einen Dreier in der Bundesliga feiert, das ist schon verdammt geil. Da sind wir süchtig nach geworden und werden alles geben, das wieder zu erleben“, hatte Coach Merlin Polzin vor der Partie gesagt: „Wir verstecken uns vor niemandem. Wir haben in Berlin gezeigt, dass wir angekommen sind und jetzt wollen wir weiter vorankommen in der Liga.“
Den rhetorischen Schwung ihres Trainers nahmen die HSV-Stars mit auf den Rasen. Die Begegnung hatte kaum begonnen, da stapfte Daniel Elfadli über links auf und davon, bediente Giorgi Gotscholeischwili, dessen Schuss aus 20 Metern an den Pfosten klatschte. Den Abpraller drückte Lokonga aus sechs Metern über die Linie. Aus ähnlicher Position traf wenig später Philippe, der nach einer Hereingabe von Ransford Königsdörffer am schnellsten schaltete und aus spitzem Winkel per Flachschuss abschloss.
In der Folge versuchte Mainz, das Spiel erst einmal zu beruhigen. Doch der HSV blieb bei seiner geradlinigen und schnörkellosen Art - und hatte mit Philippe und Königsdörffer die nächsten Chancen. FSV-Keeper Lasse Rieß parierte zwei Mal stark (16.).
Wer glaubte, dass die Gäste im zweiten Durchgang nun Dampf machen würden, sah sich getäuscht. Im Gegenteil. Die Gastgeber wirbelten weiter - vor allem Dompé und Philippe waren von der Mainzer Defensive nicht zu bändigen