Victor Boniface sorgt immer wieder für kuriose Momente. Am Freitagabend sollte aber zunächst das Sportliche in den Fokus rücken, denn der Stürmerstar stand für seinen neuen Verein SV Werder Bremen beim 1:0-Erfolg gegen Union Berlin erstmals in der Startelf.
Kurioses Boniface-Interview nach Werder-Zittersieg
Skurriles Boniface-Interview
Der Nigerianer ging fast über die volle Distanz, in der 85. Minute wurde er nach einer engagierten Leistung schließlich durch Keke Topp ersetzt. Boniface hinterließ aber nicht nur Eindruck auf dem Platz - auch das Interview, welches er unmittelbar nach Abpfiff gab, bleibt in Erinnerung.
Kurioser Wortwechsel zwischen Boniface und Reporter
Wie es sich anfühlt, endlich wieder auf dem Platz zu stehen, lautete die erste Frage. „Es fühlt sich gut an. Es ist schon lange her, dass ich 80 Minuten oder länger gespielt habe. Deshalb bin ich wirklich froh, wieder Fußball spielen zu können“, sagte Boniface zunächst bei Sky.
Reporter Yannick Erkenbrecher fragte den 24-Jährigen dann nach seinem Fitnesslevel, welches im Vorfeld immer wieder diskutiert worden war. Denn bislang war Boniface nach seinem spektakulären Wechsel von Bayer Leverkusen zu Werder nur zu fünf Kurzeinsätzen als Joker gekommen.
„Are you in tip-top shape?“ („Sind sie in guter Verfassung?“), fragte Erkenbrecher also. Boniface schien die Frage jedoch nicht so recht verstanden zu haben und entgegnete nur: „Was bin ich?“
Erkenbrecher wiederholte: „Are you in tip-top shape?“ Als Boniface weiter verdutzt in die Kamera schaute, fügte Erkenbrecher noch hinzu: „Are you in good form?“ (Sind sie in guter Form?)
Boniface: „Was denkst du denn?“
Die Antwort von Boniface fiel wieder recht knapp aus, aber ebenso kurios: „Was denkst du denn über das Spiel?“, wandte er sich an Erkenbrecher.
Sichtlich irritiert machte Erkenbrecher darauf aufmerksam, dass er doch Boniface gefragt habe und nicht andersherum.
Also erbarmte sich Nigerias Nationalstürmer doch noch und antwortete keck in Richtung des Moderators: „Du hast gesagt, dass ich 84 Minuten gespielt habe. Das ist doch gut. Also denke ich, dass es ganz okay war.“
Nach dem launigen Hin und Her meinte Boniface noch: „Es geht nicht darum, dass ich zufrieden mit meiner Leistung bin. Priorität war es, den Sieg zu holen. Deshalb ist mir meine persönliche Leistung erst einmal egal. Ich bin ein Teamplayer und finde, ich habe wirklich gut gespielt.“
Werder-Trainer Steffen lobt Boniface
Horst Steffen fand lobende Worte für seinen Schützling. „Er weiß, was er zu tun hat. Heute hat er eindrucksvoll bewiesen, dass er auf dem richtigen Weg ist“, freute sich der Werder-Coach.
Und was die Kommunikation mit einem speziellen Charakter wie Boniface angeht? „Natürlich sprechen wir mit ihm und legen Dinge fest, die er noch zusätzlich machen darf. Und das nimmt er auch an. Manchmal gerne, manchmal weniger gerne, aber er macht’s.“
Dass Boniface auch neben dem Platz durch mitunter kryptische Instagram-Beiträge für Irritation sorgt, nimmt Steffen entspannt hin: „Ich verfolge das auch nicht so intensiv wie vielleicht andere. Ich halte mich da schön zurück. Ein paar Sachen sind bei mir angekommen, aber ich habe sie nicht verstanden.
Boniface? „Versteht es selber nicht ganz“
Auch Siegtorschütze Marco Grüll wurde nach den „Gaga-Posts“ seines Teamkollegen gefragt: „Ich glaube da tappt jeder im Dunkeln. Aber ab und zu ist es schon sehr witzig, was er von sich gibt.“
Angesprochen habe er Boniface deswegen noch nicht: „Ich glaube, er versteht es selber manchmal nicht ganz.“