Ein Geistesblitz von Vincenzo Grifo schockt Eintracht Frankfurt spät. Die SGE hat vor dem Königsklassen-Kracher gegen den FC Liverpool um Florian Wirtz noch jede Menge Arbeit vor sich.
Grifos Geistesblitz schockt Frankfurt
Grifos Geistesblitz schockt Frankfurt
Trotz eines Doppelpacks von Jonathan Burkardt kamen die Hessen am siebten Spieltag der Bundesliga nicht über ein 2:2 (2:1) beim SC Freiburg hinaus und hinken weiter den eigenen Ansprüchen hinterher.
Santos an Freiburgs Ausgleich nicht frei von Schuld
Derry Scherhant (2.) und der eingewechselte Vincenzo Grifo (87.) trafen vor den Augen von Trainer-Ikone Christian Streich für die Freiburger, die seit sieben Pflichtspielen ungeschlagen sind.
Grifo traf in der Schlussphase per direkt verwandeltem Freistoß. Frankfurt-Keeper Kaua Santos hatte die Mauer zu weit rechts positioniert, was Schlitzohr Grifo eiskalt ausnutze und den Ball ins kurze Eck schoss. Santos war wohl von einer Hereingabe ausgegangen, doch Grifo probierte es direkt - mit Erfolg.
„Ich habe gesehen, dass der Torwart nochmal einen Schritt rübergemacht hat. Er hat vielleicht gedacht, dass ich reinflanke. Dann dachte ich mir, komm ich probiere es und wenn du dich dann nicht traust, dann entstehen solche Tore nicht. Ich war mega, mega glücklich“, freute sich Grifo nach dem Spiel bei DAZN.
„Dann kriegen wir so ein Tor. Das war natürlich ein schöner Freistoß, aber für uns ist es extrem ärgerlich“, sagte Frankfurts Rückkehrer Rasmus Kristensen.
Burkardt: „Es tut weh“
„Es tut weh, so spät den Ausgleich zu bekommen. Wir haben das Spiel kontrolliert und kriegen durch mehr oder weniger individuelle Fehler zwei Gegentore. Das ist wirklich ärgerlich“, sagte Doppeltorschütze Burkardt: „Sehr schade, dass wir hier heute noch 2:2 spielen. Das fühlt sich irgendwie blöd an jetzt.“
Die Frankfurter müssen sich gewaltig steigern, wenn es in der Champions League am Mittwoch (21.00 Uhr) nicht wieder eine Pleite wie zuletzt bei Atletico Madrid (1:5) setzen soll. Der Doppelpack von Nationalstürmer Burkardt (19. und 38.) reichte im Breisgau nicht zum Sieg.
Eintracht Frankfurt: Koch patzt
Die 34.700 Zuschauer in der ausverkauften Freiburger Arena sahen schon nach 110 Sekunden die Führung der Gastgeber. Nach einem verheerenden Fehlpass von Kapitän und Abwehrchef Robin Koch erzielte Scherhant sein zweites Saisontor. Der Fehler des Ex-Freiburgers Koch passte zu den anhaltenden Abwehrschwächen der schwächsten Defensive der Liga.
Allerdings leisteten sich auch die Freiburger einen Lapsus mit Folgen. Johan Manzambi stolperte einen Freistoß zum Gegner, der im Sommer vom Rivalen FSV Mainz 05 gekommene Burkardt nutzte den Fauxpas dank starker Technik zu seinem dritten Saisontreffer.
Das Zwischenergebnis ging nach einer halben Stunde in Ordnung. Beide Mannschaften gingen intensiv zu Werke und wählten einen offensiven Ansatz. Weitere Tore wären sowohl für die Eintracht als auch den SC möglich gewesen.
Burkardt trifft doppelt
Ab der 35. Minute übernahmen die Frankfurter mehr und mehr das Kommando. Das wurde prompt durch das nächste Tor Burkardts belohnt. Wieder sah die Freiburger Defensive nach einem Ballverlust nicht gut aus, Burkardt war aus kurzer Distanz zur Stelle.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs drängten die Freiburger auf den Ausgleich. Die Eintracht agierte im Verwaltungsmodus zu passiv, offensiv traten die Frankfurter so gut wie gar nicht mehr in Erscheinung. Um das zu ändern, kam in der 65. Minute Mario Götze.
Tatsächlich wurden die Frankfurter in der Folge wieder etwas aktiver und befreiten sich aus der Defensive. In der 73. Minuten machte der weitgehend unauffällig agierende Ex-Freiburger Ritsu Doan Platz für Ansgar Knauff.
Burkardt ging sieben Minuten später. Er sah von der Bank aus den Ausgleich durch Grifo, der einen Freistoß direkt verwandelte. In der Nachspielzeit traf zudem Matthias Ginter den Pfosten (90.+4).
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)