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FC Bayern gibt Statement zu Boateng ab

Bayern gibt Statement zu Boateng ab

Nach dem Wirbel um die geplante Hospitanz beim FC Bayern meldet sich Jérôme Boateng selbst zu Wort. Später gibt auch der Rekordmeister ein Statement ab.
Jérôme Boatengs geplante Trainer-Hospitanz beim FC Bayern sorgt für Diskussionen. Nach dem Top-Spiel gegen Dortmund äußert sich Bayern-Trainer Vincent Kompany dazu.
Nach dem Wirbel um die geplante Hospitanz beim FC Bayern meldet sich Jérôme Boateng selbst zu Wort. Später gibt auch der Rekordmeister ein Statement ab.

Die geplante Hospitanz von Jérôme Boateng beim FC Bayern kommt nicht zustande. Das gab Boateng selbst am Samstagabend in einem Statement bekannt. Später gab auch der Rekordmeister eine Erklärung ab.

„In einem konstruktiven Austausch, den der FC Bayern und Jérôme Boateng in dieser Woche hatten, wurde entschieden, dass Jérôme Boateng nicht beim FC Bayern hospitieren wird“, teilten die Bayern mit. „Jérôme fühlt sich dem FC Bayern sehr verbunden und möchte nicht, dass der FC Bayern aufgrund der aktuellen kontroversen Diskussion um seine Person Schaden nimmt.“

Zuvor hatte sich Boateng in den Sozialen Netzwerken zu Wort gemeldet.

„Nach den jüngsten Diskussionen um meine Person bin ich zu dem Entschluss gekommen, mich auf meine Themen (...) zu konzentrieren“, schrieb Boateng in seiner Instagram-Story. „Da ist gerade mein Fokus drauf und Euer voller Fokus sollte einzig und allein dem Platz gehören - und dem Ziel, diese beeindruckende Serie von 13 Siegen in Folge fortzuführen.“

Die Nachricht war an den FC Bayern und Trainer Vincent Kompany gerichtet. „Ich bin der Klubführung und dir, lieber Vincent, sehr dankbar für das Vertrauen und die Möglichkeit, Teil davon zu sein“, ergänzte Boateng.

Boateng bedankt sich auch bei den Fans

Die angedachte Hospitanz hatte in der Fanszene des Rekordmeisters Kritik hervorgerufen. Boateng bedankte sich in seiner Nachricht aber auch für Zuspruch seitens der Anhänger.

„Auch bei den vielen Fans möchte ich mich herzlich für zahlreichen Nachrichten und die Unterstützung bedanken“, schrieb der 37-Jährige.

Zunächst hatte die tz berichtet, dass bei den Münchnern intern bereits offen darüber gesprochen wurde, das Trainings-Engagement des Ex-Nationalspielers abzusagen. Demnach hätten weder der Klub noch Boateng selbst mit derartigen Reaktionen der Fans gerechnet.

Dem Bericht zufolge soll man beim deutschen Rekordmeister sogar den Eindruck gewonnen haben, dass Boateng selbst die Lust auf das Projekt inzwischen vergangen ist.

SPORT1-Informationen zufolge wurde über die Boateng-Hospitanz zudem auch deshalb diskutiert, weil es ohnehin noch keinen fixen Starttermin für die Hospitanz gab.

Heftige Kritik der Bayern-Fans

Bereits die Ankündigung hatte für eine Menge Kritik gesorgt. Als der FC Bayern jüngst publik machte, dass Boateng an der Säbener Straße hospitieren und damit Einblicke in den Trainingsbetrieb bekommen soll, schlugen dem Klub und seinem ehemaligen Spieler heftige Wellen an Kritik entgegen.

In den sozialen Netzwerken und in der Presse wurde heiß diskutiert, besonderer Widerstand kam derweil von den Fans des Rekordmeisters. Beim Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund und in der Champions League gegen Club Brügge prangten in der Südkurve eindeutige Plakate.

„Wer dem Täter Raum gibt, trägt seine Schuld mit – Boateng, verpiss dich!“ oder „Keine Bühne für Täter. Verpiss dich Boateng!“, waren dort zu lesen.

Auch Flugblätter mit der Aufschrift „Gegen Missbrauch und physische & psychische Gewalt in Beziehungen“ wurden hundertfach gedruckt.

Boateng gilt nicht als vorbestraft

Die meisten Fans können mit der Entscheidung der Vereinsführung, Boateng wieder Zugang zum Klubgelände zu gewähren, rein gar nichts anfangen. Beobachter rechnen zudem damit, dass das Thema bei der am 2. November stattfindenden Jahreshauptversammlung auf den Tisch kommen dürfte.

Bereits kurz nach den ersten Protesten hatte Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen von einem „komplizierten Fall“ gesprochen und erklärt, jeder Mensch habe „eine Resozialisierung verdient“.

2024 wurde der ehemalige Nationalspieler vom Landgericht München I wegen vorsätzlicher Körperverletzung an seiner Ex-Freundin verwarnt, als vorbestraft gilt er nicht. Boateng bestreitet bis heute jegliche Gewaltvorwürfe.