Wiedergutmachung geglückt: Vizemeister Bayer Leverkusen hat fünf Tage nach der 2:7-Abreibung gegen Paris Saint-Germain die erhoffte Reaktion gezeigt und seinen Erfolgslauf in der Bundesliga fortgesetzt. Die Werkself von Trainer Kasper Hjulmand bezwang den SC Freiburg am Sonntag verdient mit 2:0 (1:0) und feierte den vierten Ligasieg in Serie.
Bayer zeigt Reaktion auf Debakel
Bayer zeigt Reaktion auf Debakel
„Ich denke, wir haben souverän gewonnen. Wir hatten eine sehr gute Spielkontrolle, waren sehr ballsicher. Deshalb fühlt es sich gut an“, sagte Jonas Hofmann bei DAZN. Er selbst war bei der Schmach gegen PSG nur Zuschauer, da er nicht für den CL-Kader nominiert wurde. „Es wurde aufgearbeitet und verarbeitet“, berichtete Hofmann. „Die Mannschaft hat es sehr gut umgesetzt und das 2:7 abgeschüttelt.“
Ernest Poku (22.) und Edmond Tapsoba (52.) trafen zum Erfolg für die Leverkusener, die sich von der Klatsche unter der Woche in der Champions League gut erholt zeigten.
In der Liga sind die Rheinländer nun seit sieben Spielen ungeschlagen und rangieren in der Spitzengruppe. Der SC hingegen, bei dem Philipp Lienhart die Gelb-Rote Karte sah (74.), wartet seit vier Ligaspielen auf einen Erfolg. Die Breisgauer bleiben als Elfter im Tabellenmittelfeld stecken.
„Alles drin, alles offen. Wir haben eine super Truppe und viel Qualität. Ich bin mir sicher, dass wir noch viele Spiele gewinnen werden“, sagte Freiburgs Derry Scherhant. Torhüter Noah Atubolu haderte mit dem ersten Gegentreffer. „Er trifft ihn gut, ich glaube trotzdem, dass ich so einen Ball in dieser Saison auch mal halten werde“, sagte der SC-Keeper.
Kapitän Andrich nur auf der Bank
Hjulmand hatte nach der Lehrstunde in der Königsklasse Wiedergutmachung gefordert („Wir werden zurückschlagen“), der Däne setzte Kapitän Robert Andrich nach dessen Roter Karte gegen Paris auf die Bank. Der englische U21-Europameister Jarell Quansah rückte anstelle des 31-Jährigen in die Startelf. Doch die Gastgeber begannen verunsichert, der zuletzt in die Kritik geratene Mark Flekken verhinderte gleich zweimal nach Abwehrfehlern einen frühen Rückstand (2., 4.).
Die Werkself kam in der Folge besser in die Partie und hatte mehr Ballbesitz, vor allem Aleix Garcia und Alejandro Grimaldo ordneten das Spiel des Vizemeisters in der Zentrale.
Grimaldo scheiterte mit einem Freistoß (17.) an Freiburgs Keeper Noah Atubolu. Wenig später belohnten sich die Gastgeber für ihr Engagement: Poku schloss einen Gegenangriff nach feiner Hackenvorlage von Garcia überlegt ins rechte untere Eck ab.
Freiburg nach ruhenden Bällen gefährlich
Die Partie verflachte nach dem Treffer. Bayer dominierte das Geschehen, ohne wirklich gefährlich zu werden.
Der SC, der am Donnerstag mit einem 2:0 in der Europa League gegen den FC Utrecht Selbstvertrauen getankt hatte, meldete sich erst kurz vor der Pause in der Offensive zurück - ein Freistoß von Derry Scherhant aus aussichtsreicher Position (40.) rauschte knapp rechts am Tor vorbei. Ein weiterer Freistoß von Scherhant ging über das Tor (45.+3).
Leverkusen hat alles im Griff
Bayer kam aktiver aus der Kabine und sorgte schnell für klarere Verhältnisse: Bei einem aussichtsreichen Konter vergab die Werkself die Chance auf das 2:0 noch fahrlässig (51.), bei der anschließenden Ecke stieg jedoch Tapsoba hoch und köpfte ein.
Die Gastgeber drückten sofort auf das 3:0, Arthur (54.) und Christian Kofane (58.) ließen beste Möglichkeiten aber teils auf klägliche Weise aus. Freiburg hatte in dieser Phase kaum Zugriff, Bayer verwaltete die Führung clever und wollte das dritte Tor.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)