Der TV-Moderator Wolff-Christoph Fuss hat in einem emotionalen Rückblick von einem schweren Schicksalsschlag kurz vor dem Bundesliga-Finale im Mai 2023 berichtet.
Sky-Kommentator enthüllt große BVB-Geste nach Schicksalsschlag
Fuss gibt bewegende Einblicke
Wenige Tage vor dem letzten Spieltag der Saison war sein Assistent und bester Freund Michael Morhardt im Alter von 55 Jahren verstorben.
„Er starb in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag und es sind dann über diesen Vormittag einfach ganz viele Dinge passiert, weil viele Leute, auch Familienangehörige, sich mit mir ausgetauscht haben“, erzählte Fuss im Bild-Podcast „Phrasenmäher“.
Fuss: Das ist wie im Film
Fuss berichtete von einem quälenden Zwiespalt, in dem er sich plötzlich wiederfand: „Dann musste ich irgendwie klarkommen und logischerweise auch unsere Sky-Spitze informieren, dass wir da jetzt einer weniger sind.“ Auf der einen Seite habe man „diesen Trauerstrang, diese gewisse Fassungslosigkeit. Auf der anderen Seite hast du den professionellen Strang, der ja irgendwie weiter funktionieren muss.“
Am Freitag sei die Geschichte dann in der Welt gewesen: „Daraufhin riefen auch alle Zeitungen an, die man sich vorstellen kann. Unter anderem auch Bild. Ich habe ein Statement an alle herausgegeben und am nächsten Tag war aber das Spiel.“
Es habe sich schließlich nicht um irgendein Spiel gehandelt: „Borussia Dortmund konnte Deutscher Meister werden. (...) Wenn ich zurückgucke, ist das wie im Film.“
Sky-Kommentator spricht über große BVB-Geste
Besonders in Erinnerung blieben Fuss auch Szenen nach der Partie, in der der BVB auf dramatische Weise den Titel verspielt hatte: „Dortmund wurde nicht Meister und ich stand unten vor unserem Produktionsbus. Mir kamen Carsten Cramer und Aki Watzke entgegen. Sportlich maximal getroffen“, schilderte der Kommentator.
Dann sei es zu einer besonderen Geste gekommen: „Watzke kommt auf mich zu, gibt mir die Hand und sagt: ‚Es tut mir total leid, was mit Ihrem Kollegen passiert ist.‘ Das war ein großer Zug. Cramer auch. Also, da muss ich sagen, toll."
Man müsse sich das überlegen: „Es waren 20 Minuten nach Abpfiff, jedes Verständnis, wenn der mit überhaupt niemandem spricht oder da unten Autos kaputttritt oder sonst irgendwas. Aber das war groß.“
Fuss von erkrankter Frau schwer beeindruckt
Fuss gab auch noch weitere Einblicke in sein Privatleben und sprach über seine Frau, die TV-Moderatorin Anna Kraft, die an Multipler Sklerose erkrankt ist.
„Die Art und Weise, wie sie damit umgeht, das ist wirklich außergewöhnlich“, schwärmte der 49-Jährige: „Diese sehr bewusste Herangehensweise und das Leben damit, das ist schon wahrhaftig beeindruckend! Es ist immer da, es ist aber nie so das Hauptthema.“
Er habe zwar immer ein halbes Auge auf seine Partnerin. Aber: „Der entscheidende Punkt war, als der Professor zu mir sagte, man kann das medikamentös gut kontrollieren. Und dann habe ich zu ihm gesagt: Naja, also es geht ihr wie jedem anderen Gesunden auch. Du weißt nicht, was morgen ist.“