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Dank Undav! VfB bleibt Heimmacht

Dank Undav! VfB bleibt Heimmacht

Der VfB Stuttgart baut zuhause seine Siegesserie aus. Chris Führich und Deniz Undav drehen die Partie gegen Mainz.
VfB-Trainer Sebastian Hoeneß nahm für die Partie gegen Mainz 05 gleich zehn Wechsel in der Startelf vor. Nach dem Spiel erklärt er diese Entscheidung und geht auch darauf ein, ob die Mannschaft davon überrascht war.
Der VfB Stuttgart baut zuhause seine Siegesserie aus. Chris Führich und Deniz Undav drehen die Partie gegen Mainz.

Erfolg nach Extremumbau: Der VfB Stuttgart hat seine Heimstärke einmal mehr unter Beweis gestellt und seine Siegesserie in der Bundesliga ausgebaut.

Durch das 2:1 (1:1) im ersten Teil des Doppelpacks gegen den FSV Mainz 05 gewann das Team von Trainer Sebastian Hoeneß trotz einer XXL-Rotation im fünften Ligaspiel nacheinander. Im eigenen Stadion war es der vierte Sieg im vierten Spiel.

Nationalspieler Nadiem Amiri (41., Handelfmeter) sorgte zunächst für das erste Heim-Gegentor der Stuttgarter in dieser Saison. Der VfB glich aber durch Chris Führich (45.+4) umgehend aus - und festigte dank des ersten Saisontreffers von Deniz Undav (79.) den Platz in der Spitzengruppe.

Undav überlupfte beim Siegtor Robin Zentner, hatte aber zunächst einen anderen Gedanken. „Ich wollte ihm eigentlich durch die Beine schießen. Aber ich habe mich dann, weil ich dumm bin, im letzten Moment umentschieden. Im Endeffekt alles richtig gemacht. Aber Führichs Treffer war besser“, sagte Undav bei DAZN.

Wiedersehen im DFB-Pokal am Mittwoch

Die Rheinhessen stecken dagegen weiter tief im Tabellenkeller. Schon am Mittwoch kommt es im DFB-Pokal in Mainz zum schnellen Wiedersehen.

Hoeneß überraschte mit seiner Aufstellung: Einzig Torhüter Alexander Nübel blieb im Vergleich zur Europa League bei Fenerbahce Istanbul (0:1) in der Startelf, ansonsten rotierte der VfB-Coach komplett durch. So saßen etwa Nationalspieler Angelo Stiller oder Abwehrchef Jeff Chabot zunächst auf der Bank.

In ungewohnter Besetzung benötigten die Stuttgarter etwas Anlaufzeit. Auch dank einiger Aussetzer der Mainzer kam der VfB aber vereinzelt zu Möglichkeiten: Bei den Abschlüssen von Jamie Leweling (13.) und Deniz Undav (19.) zeichnete sich Torhüter Robin Zentner mit starken Paraden aus. Stuttgart blieb das aktivere Team: Der zuvor lange verletzte Dan-Axel Zagadou, der erstmals nach rund 13 Monaten in der Bundesliga auf dem Feld stand, köpfte knapp vorbei (37.).

Die Mainzer, unter der Woche in der Conference League gegen Zrinjski Mostar (1:0) erfolgreich und auf sieben Positionen verändert, gingen fast aus dem Nichts in Führung. Zagadou köpfte den Ball an Chemas ausgestreckten Arm, Schiedsrichter Felix Zwayer entschied nach Ansicht der Bilder auf Strafstoß - Amiri blieb cool. Führich antwortete kurz vor der Pause mit einem sehenswerten Schlenzer.

Spiel von medizinischem Notfall überschattet

Überschattet wurde die erste Halbzeit von einem medizinischen Notfall im Mainzer Block, beide Fanlager stellten bis zum Seitenwechsel die Gesänge ein. Mainz gab zur Pause „vorsichtig Entwarnung“, wie der Klub bei X mitteilte: „Der Fan ist nach Reanimation stabil und ist nun auf dem Weg ins Krankenhaus.“

Nach dem Seitenwechsel knüpfte der VfB an den engagierten Auftritt an. Pascal Stenzel (46.) versuchte es mit einem cleveren Lupfer, Zentner war aber erneut zur Stelle. Während Mainz auf Umschaltmomente lauerte, kontrollierte Stuttgart die Partie. Nach einer guten Stunde reagierte Hoeneß und brachte unter anderem Stiller, der umgehend frischen Schwung ins Spiel brachte. Lewelings Abschluss (64.) auf Vorarbeit des Mittelfeldmotors wurde jedoch geblockt.

Ein langer Ball von Nübel erwischte die FSV-Abwehr dann auf dem falschen Fuß, Undav hob den Ball gekonnt über Zentner hinweg ins Netz.