Die Sekunden tickten von der Uhr im Stadion An der Alten Försterei. Der FC Bayern witterte nach dem späten Ausgleichstreffer von Harry Kane (90.+3) zum 2:2 (1:1) bei Union Berlin nochmals Morgenluft. Geht da vielleicht noch mehr? Ist die Rekord-Siegesserie durch ein Last-Minute-Tor gar fortzusetzen?
FC Bayern: Diese Frust-Szene von Kimmich ging fast unter
Frust-Auftritt von Kimmich
Doch dann ertönte ein Pfiff: Die siebte Minute der Nachspielzeit war soeben angebrochen - und Schiedsrichter Florian Exner machte Schluss. Sehr zum Ärger von Joshua Kimmich.
Der Mittelfeld-Antreiber der Münchner hatte offensichtlich noch Klärungsbedarf und suchte umgehend das Gespräch mit dem Schiri. Doch Exner ließ nicht mit sich reden und zückte Gelb.
Kimmich sieht Gelb! „Er hätte gern noch weitergespielt“
Aber auch nach der Verwarnung direkt nach Schlusspfiff war Kimmichs Ärger noch nicht verraucht. Er redete weiter mit ausgebreiteten Armen auf Exner ein.
„Er hätte gerne noch weitergespielt, nehme ich an“, sagte Sky-Kommentator Jonas Friedrich.
Nach dem Treffer von Kane in der Nachspielzeit hatte Referee Exner noch eine Minute auf die zunächst angezeigten fünf Bonus-Minuten als Zugabe gewährt.
Kurz vor Ablauf der Extra-Zeit hatten die Bayern noch eine Chance nach einer Ecke, doch Exner entschied auf Stürmerfoul gegen Dayot Upamecano. Den Freistoß für Union ließ er aber nicht mehr ausführen, stattdessen pfiff er ab.
Punktgewinn für Bayern „nicht unbedingt“ glücklich
Trotz des erst spät erzielten Ausgleichs wollte Kimmich anschließend „nicht unbedingt“ von einem glücklichen Punktgewinn für die Bayern sprechen. „Wir hatten jetzt nicht die Vielzahl an Torchancen, aber es war jetzt auch nicht so, dass Union die Vielzahl an Torchancen hatte. Am Ende war es wahrscheinlich ein gerechtes Unentschieden.“
Konsequenzen hat die Karte für Kimmich im Übrigen noch nicht. Es war erst seine dritte Gelbe der laufenden Bundesliga-Saison.
Schon am 1. Spieltag hatte sich der 30-Jährige wegen Reklamierens eine Verwarnung eingehandelt. Damals war er im Recht, weil einem Treffer von RB Leipzig eine Regelwidrigkeit vorausgegangen war. Denn Leipzigs Castello Lukeba sollte eigentlich einen Freistoß ausführen, dribbelte aber einfach los.