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Eintracht Frankfurt mit VAR-Glück

Frankfurt mit VAR-Glück

Eintracht Frankfurt findet mit Mühe zurück in die Erfolgsspur, auch weil zwei Gegentore nach VAR-Check nicht zählen. Augsburg kassiert unter Interimstrainer Manuel Baum den ersten Dämpfer.
Nach der 0:1-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt kritisiert Augsburg-Trainer Manuel Baum die langen VAR-Wartezeiten nach zwei aberkannten Toren.
Eintracht Frankfurt findet mit Mühe zurück in die Erfolgsspur, auch weil zwei Gegentore nach VAR-Check nicht zählen. Augsburg kassiert unter Interimstrainer Manuel Baum den ersten Dämpfer.

Dem mutigen Auftritt in Barcelona folgt ein zaghafter Befreiungsschlag gegen den FC AugsburgEintracht Frankfurt hat in der Bundesliga vorerst wieder zurück in die Spur gefunden.

Gegen die bayerischen Schwaben konnte die SGE am Samstagnachmittag im letzten Heimspiel des Jahres über weite Strecken zwar nicht überzeugen, dennoch gelang ein 1:0 (0:0)-Erfolg - auch weil zwei Tore der Augsburger nach VAR-Check nicht zählten. Durch den Dreier bleiben die Hessen somit in Reichweite der europäischen Plätze.

„Es war extrem wichtig, dass wir gewonnen haben“, sagte SGE-Sportvorstand Markus Krösche bei Sky. „Fußballerisch hatten wir unsere Schwierigkeiten, aber manchmal musst du einfach nur gewinnen, und das haben wir gemacht. Das 0:6 hängt immer noch in den Klamotten. Es sah nicht immer schön aus, aber es muss auch nicht immer schön aussehen.“

Doan lässt Eintracht Frankfurt aufatmen

Eine Woche nach der erwähnten Klatsche bei RB Leipzig und vier Tage nach dem knappen 1:2 in der Champions League bei Barca schoss Ritsu Doan (68.) den siebten Saisonsieg für die Hessen heraus. Der vermeintliche Augsburger Ausgleich durch Noahkai Banks wurde wegen einer knappen Abseitsstellung nach minutenlangem VAR-Check zurückgenommen (87.).

„Es ist immer eine schwierige Situation, weil du auf andere angewiesen bist“, sagte Krösche. Schon das vermeintliche Führungstor der Augsburger durch Chrislain Matsima wurde nach VAR-Check aberkannt. „Wir haben bei beiden Situationen ein bisschen Glück gehabt. Das war eine Millimeter-Entscheidung. Aber genau dafür haben wir den VAR. Das war mit dem Auge nicht zu erkennen“, ergänzte der SGE-Boss.

Während sich die Eintracht somit ein wenig für das 0:6 am vorigen Wochenende bei RB Leipzig rehabilitierte, bleibt Augsburg im Bereich der Abstiegszone.

„Ich erwarte, dass wir an die Leistung beim FC Barcelona anknüpfen“, hatte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller vor der Begegnung gesagt. Der 45-Jährige verzichtete im Vergleich zur Königsklasse auf den leicht angeschlagenen Hugo Larsson; Manuel Baum schickte die gleiche Elf auf den Platz, die ihm gegen Leverkusen vor einer Woche (2:0) eine gelungene Rückkehr auf die Trainerbank beschert hatte.

Augsburger Führungstor nach VAR-Check aberkannt

Frankfurt versuchte sich von Spielbeginn an im frühen Pressing, musste dann aber den vermeintlich frühen Schock hinnehmen: Der Kopfballtreffer von Chrislain Matsima allerdings wurde wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen. Auf der Gegenseite hatte Ansgar Knauff (10.) die erste vielversprechende Möglichkeit. Anstatt der Chancen häuften sich fortan aber in einer zunehmend zerfahrenen Partie zunächst nur die Verletzungsunterbrechungen.

Die Eintracht tat sich schwer, spielerisch Lücken gegen gut organisierte Augsburger zu finden. In der 21. Minute war es erneut Knauff, der aus spitzem Winkel für Gefahr sorgte, dann fiel der Ball Arthur Theate vor die Füße, der ihn aber über das Tor jagte.

Die Gäste überließen Frankfurt den Ball und lauerten auf Umschaltmomente, echte Chancen vermochte jedoch auch der FCA nicht zu kreieren. Der Unterhaltungswert blieb entsprechend überschaubar.

Doans Schuss noch abgefälscht

Toppmöller schickte für die zweite Halbzeit mit Nathaniel Brown und Can Uzun zwei neue Kräfte aufs Spielfeld, die SGE präsentierte sich nun entschlossener. Rasmus Kristensen hatte per Kopfball nach einem Freistoß die erste Gelegenheit im zweiten Abschnitt (50.).

Wieder aber schafften es die Adlerträger nicht, über eine längere Phase Druck aufzubauen. Dann tankte sich Doan mit einem starken Dribbling über die rechte Seite durch, Matsima fälschte den Schuss des Japaners noch entscheidend ab. Die Eintracht war nun beflügelt und drängte auf das nächste Tor - in der Schlussphase wurde aber auch Augsburg gefährlich.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)