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Wolfsburg setzt Aufwärtstrend unter Bauer fort

Wölfe ziehen Gladbach den Zahn

Bei Borussia Mönchengladbach feiern die Wölfe den zweiten Sieg in Folge mit dem Interimstrainer an der Seitenlinie.
SPORT1-Reporter Niclas Löwendorf gibt einen Überblick über die Situation in Wolfsburg und den neuen Sportdirektor Pirmin Schwegler.
Bei Borussia Mönchengladbach feiern die Wölfe den zweiten Sieg in Folge mit dem Interimstrainer an der Seitenlinie.

Der VfL Wolfsburg hat den Aufwärtstrend in der Bundesliga unter Interimstrainer Daniel Bauer fortgesetzt. Die Niedersachsen gewannen 3:1 (3:1) bei Borussia Mönchengladbach, feierten damit den zweiten Sieg in Folge und verschafften sich etwas Luft im Tabellenkeller.

Patrick Wimmer mit einem Doppelpack (4./34.) und Mohamed Amoura (30.) trafen für die Wolfsburger und sorgten dafür, dass die Übergangslösung Bauer weitere Argumente für einen dauerhaften Arbeitsauftrag an der Seitenlinie sammelte. Für Gladbach, das durch ein Eigentor von Konstantinos Koulierakis (22.) zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gekommen war, war es die erste Pleite nach fünf ungeschlagenen Ligaspielen in Serie.

„Das ist eine schöne Momentaufnahme“, sagte Wölfe-Mittelfeldspieler Yannick Gerhardt bei Sky nach sieben Punkten in den vergangenen drei Spielen. Gladbachs Haris Tabakovic fasste die Pleite unterdessen treffend zusammen: „Ganz einfach: Wolfsburg war einfach besser als wir, fußballerisch, vom Tempo her, sie haben uns vor große Probleme gestellt.“

Wolfsburg vor der Pause deutlich besser

Vor den Augen des neuen VfL-Sportdirektors Pirmin Schwegler schlugen die Gäste gleich gnadenlos zu. Nach einem Chipball von Lovro Majer nahm Wimmer den Ball mit der Brust mit, bevor er mit einem wuchtigen Schuss Gladbach-Keeper Moritz Nicholas keine Chance ließ. Für die Borussia war es der erste Gegentreffer in der Liga seit dem Derby gegen den 1. FC Köln Anfang November.

Das Heimteam tat sich in der Folge schwer, leistete sich immer wieder leichte Fehler - Philipp Sanders falscher Einwurf passte gut in den verunsicherten Auftritt (15.). Trotzdem gelang es den Gladbachern nun, mehr offensive Akzente zu setzen - und so erzwangen sie das Kopfball-Eigentor von Koulierakis.

Die zuletzt so stabile Abwehr von Eugen Polanskis Mannschaft wackelte aber weiterhin bedenklich, nach schnellen Ballgewinnen der Wolfsburger brannte es immer wieder lichterloh im eigenen Strafraum.

Erst nutzte Amoura die Unordnung aus und stellte den alten Vorsprung wieder her, dann traf wieder Wimmer nach einer No-Look-Vorarbeit von Christian Eriksen. So blieb es bis zur Pause - und das Gladbacher Publikum reagierte mit Pfiffen.

Gladbach wacht zu spät auf

Im zweiten Durchgang plätscherte die Begegnung vor sich hin. Polanski reagierte und brachte unter anderem das Toptalent Wael Mohya. Der 16-Jährige, bislang mit zwei Kurzeinsätzen im DFB-Pokal, löste damit Marko Marin als jüngsten Bundesliga-Spieler in der Geschichte der Borussia ab.

Gefährlich blieben aber erstmal nur die Gäste. Erst traf Majer nur den Pfosten (61.), dann wurde ein Treffer des Mittelfeldspielers nach VAR-Check wegen Abseits zurückgenommen (64.).

Auch auf der anderen Seite lag der Ball dann plötzlich im Netz - doch auch das Tor von Tabakovic zählte nach Überprüfung wegen einer knappen Abseitsstellung nicht (72.). Zudem traf Yannik Engelhardt den Pfosten (79.).