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Bayern-Schiri überfordert? Legende wird deutlich

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Bayern-Schiri überfordert? Legende wird deutlich

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War Bayern-Schiri zu unerfahren?

Nach Bayerns Remis gegen Arsenal steht Schiedsrichter Glenn Nyberg unfreiwillig im Mittelpunkt. Ist der 34-Jährige zu unerfahren? Schiedsrichter-Legende Urs Meier vertritt gegenüber SPORT1 eine klare Meinung und verweist auf das Parallelspiel, sowie seine eigene Geschichte.
Thomas Tuchel war nach dem 2:2-Remis gegen Arsenal nicht zufrieden mit der Leistung des Schiedsrichters. Der Bayern-Trainer äußerte einige Kritikpunkte zum Unparteiischen nach dem Spiel.
Nach Bayerns Remis gegen Arsenal steht Schiedsrichter Glenn Nyberg unfreiwillig im Mittelpunkt. Ist der 34-Jährige zu unerfahren? Schiedsrichter-Legende Urs Meier vertritt gegenüber SPORT1 eine klare Meinung und verweist auf das Parallelspiel, sowie seine eigene Geschichte.

Schnell sollte sich am Dienstagabend in London zeigen, wer beim Remis zwischen Arsenal und Bayern (2:2) eine Hauptrolle einnehmen würde. Es lief erst die 9. Spielminute, als Schiedsrichter Glenn Nyberg FCB-Verteidiger Alphonso Davies die folgenschwere Gelbe Karte zeigte – eine harte Entscheidung des Schweden, der Bayern-Star ist im Rückspiel gesperrt.

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Eine mündliche Verwarnung hätte so früh im Spiel dafür gereicht, dass Davies Bukayo Saka auf den Fuß gestiegen war, kritisierte Mathias Sammer bei Prime Video. Zumal der Kanadier drei Minuten nach seiner Verwarnung gehemmt in das Duell mit Saka ging, der kurz darauf den Führungstreffer der Gunners erzielte.

Schiedsrichter nach zwei Elfer-Szenen im Mittelpunkt

Doch die Hauptrolle spielte nicht Davies, sondern der 35 Jahre alte Referee, der nach dem Spiel aufgrund von gleich zwei strittigen Strafraum-Szenen im Mittelpunkt stand.

In seinem ersten K.o.-Spiel der Königsklasse (davor vier Gruppenphasen-Spiele) entschied sich Nyberg in der 67. Minute gegen einen regeltechnisch klaren Elfmeter für den deutschen Rekordmeister, nachdem Arsenals Gabriel den Ball im Strafraum nach einem kurzen Abstoß mit der Hand aufgenommen hatte.

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Möglicherweise war der Brasilianer durch einen unüblichen Pfiff des Schiedsrichters aus dem Konzept gebracht worden, allerdings erfolgte dieser nach einer Einwechslung und war somit korrekt.

Debatte um Bayern-Schiri: „Das ist für mich kein Argument“

Bayern-Trainer Thomas Tuchel berichtete, Nyberg habe nach eigener Aussage in einem so wichtigen Spiel nicht wegen eines „Kinderfehlers“ auf den Punkt zeigen wollen. „Ich denke, der Schiedsrichter hatte heute nicht den Mut, in einer etwas verrückten und heiklen Situation einen verdienten Elfmeter zu geben“, schimpfte Tuchel bei TNT Sports.

Lag es an der mangelnden Erfahrung, dass Nyberg den Bayern einen berechtigten Strafstoß vorenthielt? Im Gespräch mit SPORT1 sprach sich der ehemalige Top-Schiedsrichter Urs Meier klar dagegen aus.

„Nyberg hatte schon Champions-League-Spiele, das ist für mich kein Argument“, betonte der Schweizer, der den Referee in der Sache trotzdem hart kritisierte: „Der Ball ist frei, er ist im Spiel. Handspiel ist Handspiel, Punkt“, sagte er zur Gabriel-Szene: „Wenn die Spieler die Regeln nicht kennen, kennen sie die Regeln nicht. Dann müssen sie eben die Regeln lernen. Wir sind doch nicht beim Handball. Warum nimmt er den Ball in die Hand?“

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Die Ausrede „fehlende Erfahrung“ wollte Meier (pfiff selbst 42 CL-Spiele) aber nicht gelten lassen und nannte ein Beispiel aus seiner eigenen Vergangenheit: „Mein drittes Champions-League-Spiel war das Halbfinale Manchester United gegen Borussia Dortmund 1997. Ich habe drei United-Tore im Old Trafford annulliert, Manchester ist ausgeschieden, von denen gab es keine Reklamation. Routine hilft, aber das Entscheidende ist, wie der Schiedsrichter eingeschätzt wird.“

Urs Meier: „Nyberg ist einer der Shootingstars“

Außerdem fügte er an, dass im Parallelspiel zwischen Real Madrid und Manchester City (3:3) mit Francois Letexier (34, zuvor nur ein K.o.-Spiel-Einsatz bei Bayerns 0:1-Niederlage gegen Lazio Rom) ebenfalls ein vergleichsweise unerfahrener Schiedsrichter „richtig souverän“ agiert habe.

Das Argument der mangelnden Erfahrung ließ Meier deswegen nicht gelten. „Nyberg ist einer der Shootingstars, ist schnell nach oben gekommen. Also muss er ja eine Qualität haben“, bekräftigte der Schweizer.

Meier zog als Begründung einen Vergleich heran: „Bei den Spielern wäre es am Anfang ja genauso, wenn man sagen würde: ‚Mbappé ist zu jung, Bellingham ist zu jung.‘ Das ist bei den Schiedsrichtern dasselbe.“

Diskussionen auch um Saka vs. Neuer

Die spannende Frage beim potenziellen Hand-Elfmeter ist auch: Hätte es im Nachgang ähnliche Reaktionen von Arsenal gegeben, wenn Nyberg auf den Punkt gezeigt hätte? Wäre ihm vorgeworfen worden, zu kleinlich gepfiffen und dadurch das Spiel entschieden zu haben?

Fakt ist: Gabriels „Kinderfehler“ blieb nicht die einzig strittige Szene. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff fiel Saka im Bayern-Strafraum nach einem Kontakt mit Manuel Neuer. Diesen hatte der englische Nationalspieler zwar auch selbst initiiert, Diskussionen gab es dennoch - und wieder war Nyberg eine der Hauptpersonen.