Borussia Dortmund hat beim Champions-League-Auswärtsspiel in Bologna die vierte Pflichtspielniederlage in Serie hinnehmen müssen - so viele wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Dabei war der BVB früh per Strafstoß in Führung gegangen (15.). Kurz vor der Ausführung des Elfmeters gab es jedoch ein paar Irritationen.
Sahin ärgert sich über BVB-Star
Borussia Dortmund geht in Bologna früh durch einen Strafstoß in Führung und verliert dennoch. Vor dem Elfmeter sorgt Giovanni Reyna für Unverständnis bei BVB-Cheftrainer Nuri Sahin. Sebastian Kehl reagiert.
Schiedsrichter Serdar Gözübüyük aus den Niederlanden hatte nach einem Eckball für den BVB auf Elfmeter entschieden, nachdem Waldemar Anton von Emil Holm am Trikot gehalten worden war. Wenige Momente, nachdem der Verteidiger zu Boden gegangen war und der Niederländer auf Strafstoß entschied, schnappte sich Giovanni Reyna den Ball, um den Elfmeter auszuführen.
Reyna-Aktion verwundert Sahin
Eine Aktion, die bei BVB-Cheftrainer Nuri Sahin offensichtlich Unverständnis hervorrief. Mit Serhou Guirassy stand Dortmunds etatmäßiger Elfmeterschütze auf dem Platz, weshalb sich Sahin über Reynas Aktion wunderte. Der 36-Jährige stand mit ausgebreiteten Armen an der Seitenlinie und ärgerte sich, dass Reyna schießen wollte. Der US-Amerikaner sah etwas verdutzt an die Seitenlinie und überließ letztendlich doch Guirassy die Ausführung des Elfmeters.
Der Stürmer, der in dieser Saison noch keinen Strafstoß verschossen hat, schnappte sich den Ball und brachte seinen Klub mit 1:0 in Führung. Der Guineer chippte den Ball halblinks auf das Tor, Bologna-Keeper Lukasz Skorupski kam mit den Fingerspitzen noch dran, konnte das Tor dennoch nicht verhindern.
Guirassy-Elfmeter sorgt für Gesprächsstoff
Matthias Sammer kommentierte Guirassys Ausführung bei Prime Video als „Panenka für Arme“.
Thijs Dalinga (70.) und Samuel Iling-Junior (71.) sorgten mit einem Doppelschlag für die Wende. Der direkte Einzug ins Achtelfinale der Champions League ist für den BVB akut in Gefahr.
Nach dem Spiel wurde Sportdirektor Sebastian Kehl auf die Szene angesprochen. „Der Elfmeter von Serhou spielt jetzt heute Abend keine Rolle. Der war drin am Ende. Wichtig ist, dass er drin ist“, kommentierte Kehl die Aktion. „Ansonsten hat man die Reaktion von Serhou auch gesehen. Gleichwohl haben wir das Spiel damit nicht gewinnen können“, musste auch Kehl eingestehen.