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BVB: Geht Kovacs Rechnung auf?

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Geht Kovacs Rechnung auf?

Borussia Dortmund stößt die Tür zum Champions-League-Achtelfinale weit auf. Die Dortmunder setzen mit dem Sieg gegen Sporting Lissabon ein Statement. Auch weil Niko Kovac auf eine Achse setzt.
Erster Sieg für Niko Kovac als BVB-Trainer. Bei der Vorstellung seiner Mannschaft stachen zwei Akteure besonders hervor. Hat Kovac direkt seine Viererkette gefunden?
Borussia Dortmund stößt die Tür zum Champions-League-Achtelfinale weit auf. Die Dortmunder setzen mit dem Sieg gegen Sporting Lissabon ein Statement. Auch weil Niko Kovac auf eine Achse setzt.

Der Auftritt der Dortmunder am Dienstag-Abend passte zum Wetter, das tagsüber in Lissabon vorherrschte. Vormittags schüttete es vom Himmel, in den Straßen der portugiesischen Hauptstadt bildete sich sogar kleine Bäche. Jeder, der rausmusste, konnte einem leidtun. Doch zur Tageshälfte riss der Himmel auf, die Sonne zeigte sich und die Menschen spazierten fröhlich durch die Straßen.

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Der BVB orientierte sich an diesem Wetterverlauf: Erste Halbzeit scheußlich, zweite Halbzeit ausgezeichnet. Nach dem Seitenwechsel kamen die Dortmunder gut ins Gegenpressing und spielten auf einmal druckvoll und zielstrebig nach vorne. Trainer Niko Kovac setzte trotz der anfänglichen Widrigkeiten auf eine Achse und wurde belohnt.

Dass dem Team das Selbstbewusstsein und das -vertrauen fehlte, wunderte aufgrund der letzten Wochen kaum. Bester Beweis war der Auftritt der erfahrenen Kräfte Emre Can, Pascal Groß und Julian Brandt.

Der BVB-Kapitän leistete sich gleich zu Beginn (9. Spielminute) einen kapitalen Bock, als er bei einem Zweikampf im eigenen Strafraum zu früh abschaltete. Pascal Groß fiel in den ersten 40 Minuten höchstens durch Foulspiele und Ungenauigkeiten auf. Und Julian Brandt lief zwar viel, doch die meisten seiner Meter nahezu umsonst.

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BVB-Führungsspieler überzeugen nach dem Seitenwechsel

Überraschend waren diese Leistungen nicht. Denn schon in der Vergangenheit zeigte die Dortmunder, allen voran die Führungsspieler, dieses Gesicht. Sie deshalb komplett rauszunehmen oder nicht mehr auf sie zu bauen, wollte Kovac allerdings auf keinen Fall – im Gegenteil. Nach der enttäuschenden Pleite gegen den VfB Stuttgart vertraute er erneut auf dieses Trio und stärkte ihnen somit den Rücken. Und diesmal zahlten sie es ihm, wenn auch nicht von Beginn an, zurück.

Can agierte in der Folge deutlich konsequenter, stand in den entscheidenden Momenten nah am Gegner und ließ auch mal Sporting-Stürmerstar Gyökeres Zweikampfhärte spüren. Groß trat deutlich konzentrierter auf und gab dem Spiel Sicherheit und Struktur. Dazu verwandelte er die Hereingabe von Serhou Guirassy gekonnt zur 2:0-Führung.

Und Brandt machte auf einmal viele sinnvolle Meter und initiierte einige Torchancen, bereite zwei Treffer vor. Gerade in der von Kovac zuletzt monierten Entscheidungsfindung, gerade auch beim letzten Pass, zeigte sich Brandt stark verbessert.

Führungsspieler bekommen Lob – Stammplatzgarantie für Can

„(Es ist; Anm. d. Red.) ganz, ganz wichtig, dass diese Spieler, die Erfahrung und Qualität haben, vorangehen. [Es ist; Anm. d. Red.] auch wichtig für Daniel Svensson, für die jungen Spieler, dass sie sich da ein Stück weit anlehnen können. Das haben sie heute extrem gut gemacht“, lobte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken nach der Partie.

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Extralob bekam an diesem Abend Emre Can, der neben Nico Schlotterbeck aus dem Abwehrzentrum kaum mehr wegzudenken ist. Obwohl mit Waldemar Anton ein fitter und gelernter Innenverteidigung im Kader stand, setzte Kovac erneut auf seinen Kapitän.

„Zu Emre, wenn er so weiterspielt – und davon bin ich überzeugt, ist er mit Sicherheit derjenige, der diese Position im Moment am besten bekleidet“, schwärmte Kovac. Klingt nach einer Stammplatzgarantie für die Innenverteidigung für seinen Kapitän. Es scheint so, als bräuchte dieses Team in dieser Situation eine starke Achse - geht Kovacs Rechnung auf?

Zwei BVB-Profis mit viel Luft nach oben

Die zuletzt so laute Kritik an den Führungsspielern wird nach dem Hinspiel-Erfolg deutlich leiser werden. Doch dennoch ist bei dem ein oder anderen noch Luft nach oben. Marcel Sabitzer konnte noch nicht einmal ansatzweise an die Leistungen der vergangenen Champions-League-Saison anknüpfen. Auch bei Waldemar Anton, der in der vergangenen Spielzeit beim VfB Stuttgart zu den besten Innenverteidigern der Liga gehörte, ist noch Steigerungspotenzial.

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Mut dürften den beiden mit Sicherheit der Auftritt ihrer drei Mannschaftskollegen geben, die in einem ähnlichen Tief stecken (vielleicht ja sogar steckten), endlich mal wieder ihr Potenzial abrufen konnten. Das Ziel dürfte klar sein: Das scheußliche Gesicht aus den letzten Wochen und der ersten Hälfte in Lissabon dauerhaft ablegen und sich in Zukunft öfter von der Sonnenseite präsentieren.