Gerade einmal sieben Tage ist er ein Dortmunder und könnte direkt wichtig werden. Daniel Svensson erlebt beim BVB eine turbulente erste Woche.
Wird er die große BVB-Überraschung?
Die Verpflichtung am Deadline Day, das erste Spiel vor der gelben Wand, und nun direkt Königsklassen-Playoff gegen Sporting Lissabon (ab 21 Uhr im LIVETICKER) - und das voraussichtlich sogar von Beginn an.
BVB-Trainer Kovac schwärmt von Svensson
„Ein ganz feiner Junge, sehr konzentriert, sehr aufgeweckt. Ein Bursche, der nachfragt. Er überlässt nichts dem Zufall und im Training beziehungsweise jetzt auch im Spiel war ich sehr zufrieden mit ihm“, lobte Trainer Niko Kovac den Neuzugang auf SPORT1-Nachfrage.
Schon am Wochenende kam Svensson kurz vor Schluss zu seinem ersten Einsatz im BVB-Trikot und hinterließ - trotz der Niederlage - einen starken Eindruck.
„Er ist sehr dynamisch, sehr aggressiv, kann ein, zwei Positionen bekleiden und deswegen ist er für morgen“, erklärte Kovac und ließ eine lange Gedankenpause, ehe er weiter ausführte, „eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, eine Alternative.“
Klang so, als hätte sich der 53-Jährige verplappert oder mit dieser Information erst gar nicht innehalten können. Als Kovac über den Youngster sprach, strahlte er über beide Ohren.
BVB-Neuzugang als Bensebaini-Vertreter
Svensson wechselte per Leihe vom dänischen Erstligisten FC Nordsjaelland zum BVB. Bei den Dänen gehörte der 22-Jährige zu den Dauerbrennern und bestritt in dieser Spielzeit alle 17 Einsätze über die volle Distanz.
Mit dem einmaligen schwedischen Nationalspieler wollten die Dortmunder vor allem auch in der Kaderbreite nachbessern und Kovac mehr Alternativen geben. Auf ganz großer Bühne konnte er sich bislang noch nicht beweisen.
Doch weil Ramy Bensebaini kurzfristig angeschlagen ausfällt, wird ein Platz auf der linken Abwehrseite frei. Svensson könnte damit unerwartet früh zu seinem Einsatz kommen.
Svensson: Ein perfect match für Kovac?
„Aggressivität, Intensität und Leidenschaft“ forderte Kovac bereits vor dem Spiel gegen Stuttgart von seinen Spielern. Und genau diese Attribute bringt der laufstarke Außenverteidiger mit.
Nicht nur deshalb dürfte er perfekt in das System des neuen BVB-Trainers passen.
Gegen den VfB rückte Linksverteidiger Bensebaini in Ballbesitz immer wieder ins Zentrum. Svensson kann sowohl hinten links als auch auf der Sechs spielen. Klingt nach einem Perfect Match für Kovac.
BVB mit skandinavischer Achse?
BVB-Kapitän Emre Can hob vor allem die Einstellung des „schüchternen Jungen“ heraus: „Er saugt das alles auf. Er will lernen. Ich habe ihn jetzt auch schon paar Mal im Gym gesehen. Er ist sehr professionell und so stellt man sich einen neuen Spieler vor“, sagte Can auf SPORT1-Nachfrage.
Es scheint so, als könnte Svensson am Abend gegen Sporting Lissabon mit dem Norweger Julian Ryerson die skandinavische Außenverteidiger-Achse geben. Vergleiche aufgrund der aggressiven Spielweise liegen nahe.
Can meint: „Ob er ähnlich wie Julian ist, werden wir sehen.“ Voraussichtlich schon am Abend im wichtigen Playoff-Hinspiel gegen Sporting Lissabon.