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Gegenwind für Zlatan Ibrahimovic: “Bei der ersten echten Prüfung ist er durchgefallen“

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Auch Ibrahimovic nimmt Schaden

Der frühere Starstürmer Zlatan Ibrahimovic ist plötzlich wieder allgegenwärtig bei der AC Mailand. Dabei ist er offiziell nur als Berater für Milan-Investor „RedBird Capital“ tätig. Aber nur im Hintergrund zu arbeiten, ist offensichtlich nicht sein Ding.
Der Platzverweis nach einer Schwalbe von Theo Hernandez war für den AC Mailand der Knackpunkt beim Champions-League-Aus gegen Feyenoord. Trainer Sergio Conceicao nahm die Verantwortung aber auf sich.
Der frühere Starstürmer Zlatan Ibrahimovic ist plötzlich wieder allgegenwärtig bei der AC Mailand. Dabei ist er offiziell nur als Berater für Milan-Investor „RedBird Capital“ tätig. Aber nur im Hintergrund zu arbeiten, ist offensichtlich nicht sein Ding.

Als Zlatan Ibrahimovic plötzlich anstelle des Cheftrainers Sergio Conceicao auf der Pressekonferenz vor dem Playoff-Rückspiel der AC Mailand in der Champions League gegen Feyenoord Rotterdam auftauchte, war die Verwunderung groß.

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Auf die Frage eines Journalisten, welche Rolle er denn nun bei Milan spiele und ob er jetzt Trainer oder etwa Mentalcoach sei, entgegnete Ibrahimovic in typischer Manier: „Nein, ich bin ein Backup. Ich bin ein Ersatz und springe ein, wenn es nötig ist.“

Mit ernster Miene schob der 42-Jährige hinterher, dass Conceicao wegen einer persönlichen Angelegenheit in Portugal weile. Der Coach nahm an der Beerdigung des verstorbenen früheren Porto-Präsidenten Jorge Pinto da Costa teil. Schon am Wochenende hatte Ibrahimovic nach dem 1:0-Sieg gegen Hellas Verona die Medienaktivitäten für den trauernden Conceicao übernommen.

Ibrahimovic ärgert sich über Milan-Aus

Und nach dem 1:1 gegen Feyenoord, das am Dienstagabend das frühe Aus in den Playoffs der Champions League besiegelte, trat Ibrahimovic ebenfalls prominent vor die Mikrofone, wählte bei Sky Sport Italia martialische Worte: „Wir haben uns selbst getötet.“

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Aber die Frage bleibt: Welche Funktion hat der frühere Starstürmer denn jetzt eigentlich genau bei Milan?

Offiziell kehrte der exzentrische Schwede im Dezember 2023 als Berater der Investmentfirma „RedBird Capital“, die ein Jahr zuvor die Rossoneri übernommen hatte, zu seinem Ex-Verein zurück.

Mehr als ein „schwedischer Sammer“ bei Milan

Auf dem Papier ist seine Rolle in etwa mit der von Matthias Sammer beim BVB zu vergleichen. Der 57-Jährige fungiert als externer Berater der Dortmunder Geschäftsführung. Aber Ibrahimovic ist sozusagen mehr als der „schwedische Sammer“ bei Milan.

Die Gazzetta dello Sport nannte ihn kürzlich „Ibra Superberater 2.0“. Nachdem der Exzentriker mit dem Hang zu markigen Sprüchen seit seiner Rückkehr nach Mailand auch schon hier und da angeeckt ist, will er nun effektiver und mit einem besseren Gespür handeln.

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Ibrahimovic gilt als rechte Hand von Klubboss Gerry Cardinale. Im operativen Geschäft hat er ein gewichtiges Wort mitzureden. Als eine Art Sportdirektor mischt er aktiv bei der Besetzung des Trainerpostens oder auch bei Spielertransfers mit.

Mit einer Transfer-Offensive um Joao Félix am Deadline Day Anfang Februar sorgte Milan für Aufsehen. Die Gazzetta schrieb damals von einer „Mailänder Revolution“.

Neue Unruhe bei Milan - Gegenwind für Ibra

Ibrahimovic sprach stolz davon, dass Trainer Conceicao ja jetzt „zwei Mannschaften“ zur Verfügung habe. Woraufhin der Coach meinte, dass es mit den ganzen Jugendspielern sogar drei seien. Der Konter soll bei Ibrahimovic allerdings für Irritationen gesorgt haben, wie italienische Medien berichteten.

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Und nach dem krachenden Aus in der Königsklasse brodelt es erst recht. Der Trainerstuhl des erst Ende Dezember geholten Conceicao soll schon wieder wackeln, schreibt La Repubblica. Berichtet wird von Spannungen innerhalb des Teams, einigen Spielern soll die harte Art des Nachfolgers von Paolo Fonseca missfallen.

Zudem werden in dem Bericht bereits Namen möglicher neuer Sportdirektoren gehandelt: Der langjährige Juve-Manager Fabio Paratici soll ebenso auf der Liste stehen wie Andrea Berta, bis Jahresbeginn noch bei Atlético Madrid im Amt.

Auch ein Zeichen, dass die Arbeit von Ibrahimovic auf Funktionärsebene bislang nicht von Erfolg gekrönt ist. Zwar ist er offiziell nur Berater, doch die jüngeren Personalentscheidungen fallen auch auf ihn zurück. „Bei der ersten echten Prüfung seines Lebens als Manager ist Zlatan Ibrahimovic durchgefallen“, schreibt La Repubblica.

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Ibrahimovic: „Ich helfe Milan nur“

Als Spieler krönte er sich selbst zum „König von Mailand“. Bei seinem Versuch, Milan auch auf anderer Ebene wieder in die Erfolgsspur zu führen, stößt Ibrahimovic an Grenzen. Nach dem Aus in der Champions League liegt der Fokus zwangsläufig auf der Liga, als Tabellensiebter hinkt der Klub aber auch dort den Erwartungen hinterher.

Die erneute Qualifikation für die Königsklasse ist quasi Pflicht, angesichts von fünf Punkten Rückstand auf Juventus auf Platz vier scheint dieses Ziel noch nicht außer Reichweite.

Und Ibrahimovic wäre nicht Ibrahimovic, wenn er für seine Ambitionen nicht auch markige Worte gefunden hätte. „Ich gehöre nicht zu den Menschen, die versuchen, Dinge zu tun, die nicht in die Geschichte eingehen. Ich bin das genaue Gegenteil. Ich möchte etwas bewirken, Geschichte schreiben“, sagte er bei seinem Gastauftritt auf der PK.

Milan sei ein Klub, „der Geschichte schreibt. Und alle, die für Milan arbeiten, sind hier, um das Gleiche zu tun. Man schreibt Geschichte, wenn man Titel gewinnt - und das ist Milan.“

Und was macht Ibrahimovic denn nun dabei? „Ich helfe Milan nur.“ Doch die Frage ist, ob er dem stolzen Klub dabei wirklich eine große Hilfe ist.