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Deutschland-Schreck blüht in neuer Rolle auf

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BVB-Flop blüht in neuer Rolle auf

Der Ausfall von Offensivstar Kai Havertz war ein schwerer Schlag für den FC Arsenal. Ein BVB-Flop füllt nun überraschend diese Lücke.
Mikel Arteta konnte seinen Augen nicht trauen, denn Arsenal gewann bei Eindhoven mit einem Kantersieg. Der Gunners-Coach hätte sich einen solchen Sieg nie vorstellen können.
Der Ausfall von Offensivstar Kai Havertz war ein schwerer Schlag für den FC Arsenal. Ein BVB-Flop füllt nun überraschend diese Lücke.

Etwas Slapstick half auch mit, doch Mikel Merino bewies den Instinkt und die Abschlussqualitäten eines echten Torjägers.

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Als sich die Abwehrspieler der PSV Eindhoven gegenseitig im Weg standen und schließlich Innenverteidiger Ryan Flamingo die Balance verlor, witterte Merino die Chance und schloss durch die Beine von Olivier Boscagli platziert ins lange Eck ab.

Das 3:0 nach einer guten halben Stunde war eine Zwischenstation auf dem Weg zur fulminanten 7:1-Torgala des FC Arsenal im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League. Und es war ein Stürmertor des Aushilfs-Neuners Merino.

Arsenal muss nach Havertz-Schock improvisieren

Nach den langfristigen Ausfällen der Offensivstars Kai Havertz (schwere Oberschenkelverletzung), Gabriel Jesus (Kreuzbandriss) und Bukayo Saka (Oberschenkelverletzung) war Coach Mikel Arteta zum Improvisieren gezwungen.

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Das zunächst erprobte Experiment mit Leandro Trossard schien nicht die richtige Antwort auf die Stürmerfrage zu sein. Der in der Premier League gegen Leicester City Mitte Februar für Trossard eingewechselte Merino gab mit einem späten Doppelpack zum 2:0-Sieg ein Empfehlungsschreiben ab.

Doch die folgenden beiden torlosen Spiele der Gunners ließen zuletzt Kritik aufkommen.

Experte kritisiert Merino-Rolle

„Ich hoffe, dass Mikel Arteta aufhört, Mikel Merino in der Spitze spielen zu lassen. Das kann ich nicht begreifen“, schrieb Ex-Profi Paul Merson in seiner Sky-Kolumne im Vorfeld des Spiels in Eindhoven. „Die Verteidiger werden froh sein, jeden Tag gegen Merino zu spielen. Er ist kein Mittelstürmer.“ Merson würde stattdessen auf Raheem Sterling setzen.

Doch der Arsenal-Coach ließ sich nicht von der öffentlichen Meinung beeinflussen. Und Merino zahlte das Vertrauen mit einem Tor und einer Vorlage für Martin Ödegaard zurück.

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Dass der gelernte Mittelfeldspieler auch über Knipserqualitäten verfügt, ist hierzulande bestens bekannt. Schließlich wurde der spanische Nationalspieler im EM-Viertelfinale im vergangenen Jahr mit seinem Kopfballtor zum 2:1 in der Verlängerung zum Deutschland-Schreck.

Beim BVB gescheitert, in Spanien durchgestartet

Sein erster Schritt nach Deutschland war allerdings weniger von Erfolg gekrönt. 2016 wechselte Merino von CA Osasuna zum BVB. Damals wurde er in einer deutlich defensiveren Rolle gesehen, doch bei seinen wenigen Einsätzen als Sechser oder Innenverteidiger konnte Merino in Dortmund nicht wirklich Fuß fassen.

Das hing auch mit seinem damaligen Trainer Thomas Tuchel zusammen. „In Dortmund habe ich nicht das Vertrauen des Trainers gespürt“, sagte Merino später in einem Interview mit dem Guardian. Das Kapitel Dortmund endete nach nur neun Pflichtspiel-Einsätzen.

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Mit dem anschließenden Wechsel zu Newcastle United nahm Merinos Karriere Fahrt auf, bei Real Sociedad San Sebastián startete er endgültig durch. Im vergangenen Sommer zahlte Arsenal über 30 Millionen Euro Ablöse für den 28 Jahre alten Mittelfeldstar - der nun in neuer Rolle glänzt.

Lob für Merino

Auch Sky-Experte Tim Sherwood hob Merinos Leistung in Eindhoven hervor. „Wenn er nicht den Ball hatte, beschäftigte er die Innenverteidiger und schaffte so Platz für Declan Rice und Martin Ödegaard“, analysierte der Ex-Profi.

Die Torgefahr ging fast von der gesamten Mannschaft aus. Die sieben Treffer waren verteilt auf sechs verschiedene Schützen, nur Ödegaard traf doppelt. Die PSV war mit der Vielseitigkeit der Gunners-Offensive überfordert. 15:12 hieß am Ende das Torschussverhältnis, fast jeder zweite Schuss war drin.

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„Ich freue mich sehr für die Jungs, denn in den letzten beiden Spielen haben wir kein Tor geschossen und wir kennen dann alle die Unruhe“, sagte Trainer Arteta bei Amazon Prime.

„Wer sagt, dass die Gunners einen Stürmer brauchen?“

Die Torgala hatte sogar historische Ausmaße: Nie zuvor in der Geschichte der Champions League schoss ein Team in der K.o.-Phase sieben Auswärtstore. Und Arsenal gelangen zuletzt vor 13 Jahren sieben Tore in einem Spiel, damals schlugen die Londoner in der Premier League Newcastle United mit 7:3.

„Wer sagt, dass die Gunners einen Stürmer brauchen?“, lautete am Mittwoch die rhetorische Zeile beim Telegraph nach der Torgala.

Nach dem deutlichen Resultat kann Arsenal bereits für das Viertelfinale planen. Dort wartet allerdings ein dicker Brocken: Entweder Real Madrid oder Atlético. Merino und Co. sollten ihren Torriecher also möglichst noch weiter pflegen.