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Überraschender Kniff um Kimmich

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Überraschender Kniff um Kimmich

Bayern-Star Joshua Kimmich agiert gegen Leverkusen in etwas veränderter Rolle. Ein taktischer Kniff, der sich auszahlt. Sogar in doppelter Hinsicht.
Joshua Kimmich äußert sich nach dem Champions-League-Hinspiel gegen Leverkusen erstmals zum Vertragspoker mit dem FC Bayern München.
Bayern-Star Joshua Kimmich agiert gegen Leverkusen in etwas veränderter Rolle. Ein taktischer Kniff, der sich auszahlt. Sogar in doppelter Hinsicht.

Florian Wirtz donnerte enttäuscht den Ball auf den Boden und schlurfte vom Platz. Bereits in der 81. Minute endete sein Arbeitstag in München – und der Frust saß tief beim Offensivstar von Bayer Leverkusen.

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Später fingen die TV-Kameras den hadernden und schimpfenden Wirtz auf der Ersatzbank ein. Beim 0:3 gegen den FC Bayern im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League war der 21-Jährige praktisch gar kein Faktor im Leverkusener Spiel - auch, weil er von den Bayern erfolgreich kaltgestellt wurde.

Das war in erster Linie auf einen überraschenden Kniff von FCB-Trainer Vincent Kompany zurückzuführen. Als sich nach dem Anpfiff der Pyronebel in der Allianz Arena allmählich lichtete und sich die taktische Grundordnung immer mehr abzeichnete, wurde deutlich, dass Joshua Kimmich entgegen der üblichen Gewohnheit den halblinken Part auf der Doppelsechs übernahm. Leon Goretzka wechselte dafür auf die rechte Seite.

Kniff um Kimmich? „Für Details müsst ihr den Trainer fragen“

Welche konkrete Überlegung dahintersteckte, wollte Kimmich öffentlich nicht verraten. „Das kann ich gar nicht so genau beantworten. Der Trainer hat Leon und mich einfach getauscht“, sagte der 30-Jährige. „Für Details müsst ihr den Trainer fragen.“

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Angesprochen auf seine taktischen Ideen, wollte sich aber auch Kompany nicht in die Karten schauen lassen. „Sie wollen, dass ich taktisch etwas bestätige? Ich sage gar nichts im Moment“, wiegelte Kompany eine entsprechende Frage auf der Pressekonferenz lachend ab.

Und der Belgier ergänzte: „Wir haben jetzt viermal gegen Leverkusen gespielt. Und in allen vier Spielen ging es um Details - auch heute. Obwohl es nicht so aussieht.“

Die Feinjustierung zeigte Wirkung. Denn durch die Umstellung mutierte Kimmich im ersten Durchgang gegen den Ball praktisch zu Wirtz‘ Bewacher, schränkte so die Kreise des Ballkünstlers effektiv ein.

Wirtz „zu 80 Prozent von Kimmich“ zugestellt

Auch Michael Ballack lobte Kimmichs Leistung bereits zur Pause. „Kimmich macht es sehr gut im Moment. Nicht nur im eigenen Ballbesitz, er hat auch immer ein Auge auf Wirtz“, analysierte der frühere Nationalspieler als Experte bei DAZN. Wirtz werde sehr gut zugestellt von den Bayern, ergänzte Ballack, „zu 80 Prozent von Kimmich, aber auch mannschaftlich“.

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Nach dem Seitenwechsel reagierte Leverkusens Trainer Xabi Alonso mit einer Umstellung, entzog Wirtz der ständigen Bewachung, indem er ihn auf die linke Seite beorderte. Der erhoffte Effekt blieb aus, stattdessen wurde der Zauberer zum Zauderer. Wirtz haderte mehr und mehr mit seiner Leistung und der seiner Mitspieler.

Seine Zahlen nach seiner Auswechslung dokumentieren den aus seiner Sicht gebrauchten Abend: Wirtz hatte nur 39 Ballaktionen, gewann nur 21 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte nur 77 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler.

Kimmich-Maßnahme zahlt sich auch offensiv aus

Und Kimmich? Der Antreiber im Mittelfeld der Bayern nutzte die Umstellung in der zweiten Hälfte auch noch in offensiver Hinsicht. Seine Hereingabe, die Matej Kovac durch seine Hände gleiten ließ, verwertete Jamal Musiala (54.) per Abstauber zum wohl spielentscheidenden 2:0.

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„Es ist dann unterschiedlich, wenn man ins letzte Drittel des Gegners kommt“, erklärte der Rechtsfuß Kimmich. „Sonst schlage ich die Flanke immer weg vom Tor, jetzt konnte ich die Flanke zum Tor schlagen.“

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Zudem könne er auf der linken Seite einfacher einen Diagonalball schlagen, ergänzte Kimmich, der nach überstandener Sehnenreizung generell eine starke Leistung zeigte (SPORT1-Note: 1) - auch oder gerade wegen seiner leicht veränderten Rolle. „Es sind ein paar Details, aber es sind nicht grundverschiedene Positionen.“

Wie sein Trainer Kompany schon sagte, sind es eben genau solche Feinheiten, die diese Spiele auf diesem Niveau entscheiden.