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Sinnbild eines geplatzten Traums: Die Tränen des ungekrönten Königs

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Seine Tränen werden zum Sinnbild

Mohamed Salah wird nach dem bitteren Aus des FC Liverpool in der Champions League von seinen Emotionen übermannt. Es ist mehr als nur eine Niederlage.
Mohamed Salah und Trent Alexander-Arnold sind im Training vor dem Rückspiel gegen PSG aneinander geraten.
Mohamed Salah wird nach dem bitteren Aus des FC Liverpool in der Champions League von seinen Emotionen übermannt. Es ist mehr als nur eine Niederlage.

Wie versteinert blieben die Stars des FC Liverpool an der Mittellinie zurück, während der Jubelsturm von Paris Saint-Germain über sie hinwegfegte. Mohamed Salah schaute mit leerem Blick Ousmane Dembélé und Co. hinterher, wie sie mit dem letzten Schützen Desiré Doué und Elferkiller Gianluigi Donnarumma den Viertelfinaleinzug in der Champions League feierten.

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Als Erster für Liverpool hatte Salah beim Drama vom Punkt verwandelt, doch am Ende bedeutete das 1:5 nach Elfmeterschießen das bittere Aus. Und Salah konnte seine Emotionen nicht mehr zurückhalten.

Salah nach Liverpool-Aus in Tränen

Die TV-Kameras fingen den Offensivstar mit feuchten Augen ein. Der in dieser Saison so gefeierte „Egyptian King“ in Tränen - es war eines der traurigen Sinnbilder der am Dienstag jäh geplatzten Träume an der Anfield Road.

Mit seinem 73. Einsatz für Liverpool in der Champions League hatte Salah im klubinternen Ranking Steven Gerrard eingeholt, nur Vereinsikone Jamie Carragher hat noch mehr Einsätze (80) in der Königsklasse für die Reds absolviert. Stand jetzt wird ihm Salah diese Position nicht streitig machen.

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Denn das Spiel gegen PSG am Dienstag könnte Salahs allerletztes Champions-League-Spiel für Liverpool gewesen sein. Der Vertrag des 32-Jährigen läuft bekanntlich nach dieser Saison aus. Und eine Einigung ist aktuell trotz zuletzt medial kolportierter Tendenzen in Richtung Verlängerung nicht in Sicht.

Immer wieder hatte Salah im Laufe der Saison mit Anspielungen auf seine letzte Saison für Wirbel gesorgt. Im Dezember zeigte er sich etwa öffentlich enttäuscht, dass der Verein ihm noch kein neues Angebot unterbreitet habe.

Das Ende einer Ära naht

Und so könnte im Sommer eine Ära enden. Und nicht nur die von Salah, der seit 2017 das Trikot der Reds trägt. Fast ebenso lang ist Virgil van Dijk als Abwehrchef eine tragende Säule. Sein Vertrag läuft ebenfalls im Sommer aus. Nach dem Spiel entfachten Aufnahmen von einer Unterhaltung mit den PSG-Bossen Nasser Al-Khelaifi und Luís Campos Spekulationen um einen möglichen Wechsel van Dijks nach Paris.

Auch Trent Alexander-Arnolds Arbeitspapier endet nach der Saison, der 26-Jährige wurde immer wieder mit Real Madrid in Verbindung gebracht.

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Trainer Arne Slot wurde unmittelbar nach dem Scheitern in der Königsklasse mit der offenen Zukunft seiner Leistungsträger konfrontiert. „Das ist sehr kreativ, sich jetzt mit der Vertragssituation zu befassen. Das ist das Letzte, an das ich jetzt denke“, sagte Slot unter dem Eindruck der Niederlage.

An der Seitenlinie gelang der Übergang von Erfolgstrainer Jürgen Klopp zu Slot in dieser Saison überraschend fließend. Slots Team dominiert die heimische Premier League, steuert angesichts von 15 Punkten Vorsprung auf den FC Arsenal nahezu ungefährdet auf den 20. Meistertitel zu.

Finale im League Cup als Frustbewältigung?

Beim peinlichen Aus im FA Cup bei Zweitligakellerkind Plymouth Argyle verspielten die Reds mit einer besseren C-Elf allerdings eine mögliche weitere Titelchance leichtfertig. Doch eine weitere Trophäe winkt am Sonntag: Das Finale im League Cup gegen Newcastle United könnte auch eine Chance zur Frustbewältigung nach dem CL-Aus sein.

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In der Königsklasse pflügten die Reds durch die Ligaphase und galten auch dort als großer Mitfavorit auf den Titel - ehe Paris diese Pläne durchkreuzte.

Gegen die mit einigen spannenden Talenten - wie etwa Bayern-Flirt Doué - bestückte Mannschaft von Luis Enrique, die der formstarke Ex-Dortmunder Dembélé anführt, stieß die etwas in die Jahre gekommene Liverpooler Elf an ihre Grenzen. Auch weil es dem Kader etwas an Breite fehlt.

Bleibt die Ära Salah unvollendet?

Ein möglicher Umbruch könnte auch eine Chance sein. Auch wenn das Kapitel Salah womöglich ein Stück weit unvollendet wirken würde.

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Aktuell befindet sich der Ägypter in der Form seines Lebens, wurde zuletzt von einigen Experten als heißer Kandidat auf den Ballon d’Or genannt. Vor dem Rückspiel gegen PSG bezeichnete ihn Wayne Rooney bei Amazon Prime als „den Besten der Welt“.

Das frühe Aus dürfte seine Chancen auf die prestigeträchtige Trophäe trotz aller Rekorde, die er in dieser Saison nach Belieben knackt, nicht unbedingt steigern. Ein möglicher Wechsel in die Emirate dürfte Salah nicht nur geografisch noch weiter davon entfernen.

Der „Egyptian King“ wird wohl ungekrönt bleiben. Was bleibt, sind die Tränen des Königs.