Barca war am Mittwoch-Abend nicht nur eine, sondern gleich zwei oder drei Nummern zu groß für den BVB. Das Spiel der Katalanen war wie von einem anderen Planeten.
Das Beste, was passieren konnte
Für die Dortmunder dürfte die Königsklassen-Saison nach diesem Hinspiel beendet sein. Ob es in der kommenden Spielzeit internationale Abende im Signal Iduna Park zu sehen gibt? Ungewiss. Der BVB ist unsanft auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Und das ist gut so.
BVB betrieb zu lange Schönrederei
Zu oft verstrickte sich der BVB in der Vergangenheit in Schönrederei. Vor zwei Jahren war es die knapp verpasste Meisterschaft, letzte Saison der fast gewonnene Henkelpott. Den Problemen, die den Verein in den vergangenen Jahren in eine dauerhafte Abwärtsspirale katapultierten, wurde nicht genug Beachtung geschenkt.
Die wenigen Ausreißer nach oben lenkten vom Wesentlichen ab. Andere Mannschaften laufen den Dortmundern den Rang ab. Von der europäischen Spitze ist man meilenweit entfernt.
Klub muss sich hinterfragen
Ein möglicher Halbfinal-Einzug hätte die Gefahr mit sich gebracht, dass die Verantwortlichen zum Schluss hätte kommen können, dass ihr Weg doch nicht so falsch sein konnte. Und genau diese Weiter-So-Mentalität darf es unter keinen Umständen mehr geben.
Der Verein muss sich überlegen, für was er stehen will und sich Fehler, die in der Vergangenheit gemacht wurden, eingestehen: Das verworrene Machtkonstrukt, die Rangeleien um Kompetenzen, die fehlende Konstanz auf der Trainerbank und nicht zuletzt die unglückliche Kaderzusammenstellung.
Alles und jeder muss hinterfragt werden. Denn ein weiterer Absturz wäre fatal.
BVB mit Ende mit Schrecken
Es bleibt dem Verein fast nur zu wünschen, dass es am Ende der Spielzeit nicht doch wieder Argumente gibt, um die Probleme nicht richtig anpacken zu müssen.
Eine Saison zum Vergessen ist wohl das Einzige, was dem Verein in Zukunft zurück in die richtigen Bahnen lenken kann. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.