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Effenberg: "Wäre das Schlechteste, was Bayern passieren kann"

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Effenberg: „Kein Erwachsenenfußball“

Der FC Bayern verpasst das „Finale dahoam“ – und steht nach dem Aus gegen Inter Mailand in der Kritik. Stefan Effenberg meldet sich in seiner t-online-Kolumne zu Wort. Seine Worte sind deutlich – und warnen vor voreiligen Entscheidungen.
Bayerns Trainer Vincent Kompany spricht nach dem Ausscheiden gegen Inter über Minjae Kims Leistung und betont, dass der Verteidiger wie viele andere unter der Vielzahl an Spielen und Verletzungen leidet.
Der FC Bayern verpasst das „Finale dahoam“ – und steht nach dem Aus gegen Inter Mailand in der Kritik. Stefan Effenberg meldet sich in seiner t-online-Kolumne zu Wort. Seine Worte sind deutlich – und warnen vor voreiligen Entscheidungen.

SPORT1-Experte Stefan Effenberg hat nach dem bitteren Champions-League-Aus des FC Bayern gegen Inter Mailand den Finger in die Wunde gelegt.

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Inter sei zwar nicht das bessere Team gewesen, analysiert der Ex-Kapitän des FCB in seiner Kolumne bei t-online, aber: „Die Mailänder haben die Qualitäten an den Tag gelegt, die den Bayern in der Summe der zwei Spiele gefehlt haben: die Abgezocktheit, ihre wenigen Chancen eiskalt zu nutzen, und die Erfahrung, ihr Ergebnis dann über die Zeit zu bringen.“

Effenberg kritisiert Bayern: „Kein Erwachsenenfußball“

Exemplarisch nennt Effenberg das Tor zum 1:2 aus dem Hinspiel: „Das war damals schon ein schwer verzeihlicher Fehler. Und genau dieses Gegentor ist rückblickend nun der wesentliche Faktor gewesen. Das war der eine ganz große Fehler der Bayern in diesen beiden Spielen. Das war einfach kein Erwachsenenfußball in dieser Szene – und wurde von Inter letztlich bitter bestraft."

Insgesamt hätten die Münchner zwar großen Aufwand betrieben, „aber am Ende zu viele Chancen nicht genutzt und defensiv zu viel zugelassen. Vier Gegentore in zwei Spielen, auch gegen ein Spitzenteam wie Inter – das ist zu viel“, schreibt Effenberg weiter.

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„Wäre unseriös und das Schlechteste, das den Bayern passieren kann“

Die Gründe sieht der Ex-Bayern-Profi auch in der Personallage: Verletzungen sowohl in der Abwehr als auch in der Offensive schwächten die Mannschaft. Dennoch sei das Auftreten auf diesem Niveau nicht ausreichend gewesen.

Trotz der Kritik warnt Effenberg vor vorschnellen Konsequenzen – vor allem in Bezug auf Trainer Vincent Kompany. Der Belgier hatte im Sommer das Traineramt übernommen.

Effenberg stellt klar: „Ich will mir gar nicht vorstellen, dass Kompany nun von irgendjemandem infrage gestellt werden könnte – das wäre unseriös und das Schlechteste, das den Bayern passieren kann.“

Kompany für Bayern „eine Wohltat“

Kompany stehe stets vor seiner Mannschaft, „würde niemals einen oder mehrere Spieler öffentlich kritisieren und damit Unruhe hineinbringen – das war unter seinem Vorgänger im letzten Jahr noch anders. Er hat ganz schnell und anhaltend Ruhe verbreitet, und das nun ist für den ganzen Verein eine Wohltat.“

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Trotz aller Kritik lobte er jedoch auch den Umgang des gesamten Teams mit der Niederlage. So habe man nach den beiden Spielen nicht wegen des großen Verletzungspechs gejammert: „Und das muss man den Bayern dann doch hoch anrechnen. Sie hätten Ausreden finden können – haben dieses Spiel aber nicht mitgespielt.“

Am Mittwochabend reichte ein 2:2 im Rückspiel im Giuseppe-Meazza-Stadion nicht aus, um ins Halbfinale der Champions League einzuziehen. Damit ist der Traum vom „Finale dahoam“ geplatzt – das Endspiel findet in dieser Saison in der Allianz Arena statt.

Nach dem Aus bleibt dem FC Bayern nur noch die Möglichkeit, sich mit der Meisterschaft in der Bundesliga zu trösten. Dieses, laut Effenberg „Minimalziel“, könnte am Samstag mit einem Sieg gegen Heidenheim entscheidend näher rücken.