Bayern-Star Thomas Müller hat die Frage eines Reporters nach seinem Bankplatz in der Champions League unbeantwortet gelassen - eine weitere wies er komplett zurück.
Müller reagiert angefressen auf Frage
Thomas Müller erlebt einen turbulenten Champions-League-Abend. Der 35-Jährige trifft nach Einwechslung - später ist er mit der Frage eines Reporters nicht einverstanden.
Ob er sich gegen Inter Mailand selbst aufgestellt hätte, wenn er Trainer gewesen wäre, wollte Reporter Sebastian Benesch bei Amazon Prime wissen.
„Eine interessante Frage, auf die ich nicht hereinfalle. Bis das Rückspiel nicht gespielt ist, geht es nicht um irgendwelche Nebenkriegsschauplätze. Trotzdem gute Frage“, sagte Müller nach der 1:2-Niederlage am Dienstagabend.
Müller sauer: „Ich bin gerade Sportler“
Der 35-Jährige hatte zunächst auf der Bank gesessen, wurde in der 74. Minute eingewechselt, ehe er zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf (85.). Der Angreifer hatte am vergangenen Samstag bekannt gegeben, dass sein im Sommer auslaufender Vertrag in München nicht verlängert wird.
Als Reporter Benesch ihn nun nach seiner Doku und seinem bevorstehenden Abschied fragte, grätschte Müller sofort dazwischen.
„Habe ich gerade mein Abschiedsspiel oder ein Viertelfinal-Hinspiel? Ich möchte mich übers Spiel unterhalten. Ich bin hier nicht auf einer Farewell-Tour (Abschiedsspiel), ich bin gerade Sportler“, sagte Müller, sichtlich angefressen.
Müller scherzt über Niederlage
Zuvor hatte er die Partie recht sachlich analysiert: „Wir haben versucht zurückzukommen, haben es geschafft. Die Situation können wir sicherlich – wenn sie am Fernsehschirm angeschaut wird oder wir morgen oder übermorgen intern – deutlich besser machen. Am Ende geht im Fußball um Tore. Ich würde da nicht von Brutalität sprechen.“
Das Ergebnis habe sich Bayern „anders vorgestellt. Aber wir wissen, dass noch einiges drin ist“, sagte Müller, der später wieder zu Scherzen aufgelegt war - und Reporter Benesch auf den Arm nahm.
Wäre der späte Siegtreffer der Mailänder nicht gefallen, „hätten wir gesagt: 1:1, gut zurückgekommen, Müller ein Tor geschossen. Dann hätten wir ein bisschen mehr deine erste angedachte Story (Story von Reporter Benesch; Anm. d. Red.) spielen können. Eigentlich musst du dich bei Inter beschweren, dass ich ein bisschen angefressen bin“, sagte Müller, inzwischen wieder lachend.