Sacha Boey erlebt den nächsten Auftritt zum Vergessen. Der Rechtsverteidiger durfte in der Champions League gegen Inter Mailand endlich mal wieder ran und spielte bei der bitteren 1:2-Niederlage eine entscheidende Rolle.
Goretzka geigte ihm die Meinung
Gerade vor dem Gegentreffer zum 1:2 in der 88. Minute sah Boey unglücklich aus. Der 24-Jährige ließ sich ohne große Not von seiner rechten Seite ins Zentrum ziehen, machte so die gesamte Seite auf und ermöglichte Carlos Alberto so die freie Bahn zum Tor.
Der Brasilianer bedankte sich, spielte Davide Frattesi in der Mitte an, und dieser hatte wenig Mühe, aus fünf Metern ins Tor einzuschieben.
Goretzka macht Boey rund
Anschließend musste sich Boey dem Zorn seiner Mitspieler stellen. Leon Goretzka gestikulierte gleich nach dem Tor mit ausgestreckten Armen, stürmte dann noch auf den Franzosen zu und geigte ihm so richtig seine Meinung.
Goretzka schien nicht nur über die falsche Positionierung, sondern auch über die fehlende Rückwärtsbewegung seines Kollegen verärgert zu sein. Boey sprintete nach seinem Stellungsfehler nämlich nicht im Vollsprint zurück, sondern trabte dem Geschehen nur hinterher.
Basler schimpft - Dreesen nimmt ihn in Schutz
Insgesamt verteidigten die Bayern die Szene sehr schwach, „naiv und dumm“ nannte SPORT1-Experte Mario Basler das Verhalten der Münchner in der Sendung Spotlight. Doch gerade der Stellungsfehler des Rechtsverteidigers ermöglichte den Nackenschlag.
Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen nahm Boey nach dem Spiel dennoch in Schutz: „Ich würde jetzt nicht von ‚verschulden' sprechen. Es ist auch jetzt nicht an der Zeit jemandem die Schuld zuzuweisen. Wir sind eine Mannschaft, wir stehen als Mannschaft zusammen und wollen als Mannschaft gewinnen.“
Boey sorgt für Unmut bei Bayern-Fans
Für die Bayern-Fans war mit Boey ein Schuldiger für die Niederlage aber dennoch ausgemacht. In den sozialen Medien regnete es teils harsche Kritik für den Auftritt des 24-Jährigen.
Schon vor seinem Fehler vor dem Gegentor hatte er mit wilden und schlecht getimten Dribblings den Unmut der Bayern-Fans auf sich gezogen. Spätestens als sein völlig überhasteter Schuss auf der Tribüne der Arena landete, ging durch jene ein genervtes Raunen. Von SPORT1 bekam er für seinen unglücklichen Auftritt die Note 5.
Boey kam für 30 Millionen Euro
Das Spiel reihte sich in die bisher schwache Zeit des Franzosen beim FC Bayern ein. Boey war im Januar 2024 für 30 Millionen Euro von Galatasaray Istanbul nach München gewechselt, konnte die Erwartungen aber nie erfüllen.
Bisher kommt der 24-Jährige nur auf 15 Pflichtspiel-Einsätze für den FC Bayern. Satte 32 Spiele verpasste er aufgrund verschiedener Verletzungen.