Der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat den FC Bayern in der Champions League noch längst nicht abgeschrieben. „Es ist noch nichts verloren“, sagte der Sky-Experte angesichts des 1:2 im Viertelfinal-Hinspiel gegen Inter Mailand und ergänzte mit Blick auf das Rückspiel: „Das Wunder von Mailand hat es ja schon mal gegeben, und Bayern hat wie der deutsche Fußball tolle Erinnerungen an San Siro.“
Bayern? „Das kann Inter nicht“
In der Tat: Im Achtelfinale des UEFA-Cups kamen die Münchner 1988/89 nach einer 0:2-Heimpleite noch weiter (3:1) - zum Leidwesen des damaligen Inter-Profis Matthäus. „Das hätte 10:3 ausgehen können, aber Raimond Aumann hat im Tor eine Weltklasseleistung gezeigt und das Spiel seines Lebens gemacht.“
Auch 2006 (0:2), 2011 (0:1) und 2022 (0:2) gewannen die Bayern im Giuseppe-Meazza-Stadion, wo Deutschland mit Kapitän Matthäus 1990 den Grundstein zum WM-Titel legte.
Inter? Matthäus wird „nach wie vor auf Händen getragen“
Bei Matthäus schlagen vor dem Duell seiner Ex-Klubs "zwei Herzen in meiner Brust. Es ist nicht schön, dass ich mit einer Mannschaft leiden oder trauern muss", sagte er. Bei aller Liebe für die Bayern spüre er "eine wahnsinnige Verbindung" zu Inter, von den Fans dort werde er "nach wie vor auf Händen getragen".
Eigentlich müsste Mailand die Bayern hoch attackieren, meinte Matthäus, „wenn sie keine Luft haben, wenn man sie presst - das mögen sie nicht. Aber das kann Inter nicht.“ Den Nerazzurri fehle die Geschwindigkeit, die „80 Prozent“ der Mannschaften in der Bundesliga hätten. „Für mich“, folgerte Matthäus, „ist Inter nicht Favorit. Ich weiß, welche Qualitäten Bayern München hat.“