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Nur einer mahnt! So groß ist die Sorge bei Bayern wirklich

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Pizza, Pasta, Panik?

Die Bayern reagieren auf das Aus im Champions-League-Viertelfinale unterschiedlich. Während Harry Kane und Thomas Müller emotional wurden, bleiben andere erstaunlich gelassen. Von Panik ist jedenfalls keine Spur. Als Mahner tritt nur der Kapitän auf.
Formkrisen, Notlösungen und haufenweise Verletzte: Die Abwehr ist das Sorgenkind des FC Bayern. Muss zur neuen Saison ein Umbruch her, um wieder auf höchstem Niveau mithalten zu können?
Die Bayern reagieren auf das Aus im Champions-League-Viertelfinale unterschiedlich. Während Harry Kane und Thomas Müller emotional wurden, bleiben andere erstaunlich gelassen. Von Panik ist jedenfalls keine Spur. Als Mahner tritt nur der Kapitän auf.

Als der Sonderflieger der Lufthansa mit Spielern, Funktionären, Sponsoren und Fans des FC Bayern an Bord am Donnerstag um 11.43 Uhr Mailänder Boden verließ, sprach die Crew noch einmal kurz zu den Passagieren. Man rechne mit Turbulenzen auf dem kurzen Weg über die Alpen, lautete die Durchsage. Die flugerprobten Stars des Rekordmeisters dürfte die Vorwarnung nicht sonderlich erschüttert haben. Als Vielflieger bleibt man da einfach gelassen und ignoriert es, wenn das Flugzeug durchgeschüttelt wird.

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Ähnlich ist der Umgang eines Großteils des Teams mit dem Aus in der Champions League gegen Inter Mailand. Wo üblicherweise Wut und Enttäuschung regieren, ging es nach der Partie am Mittwochabend erstaunlich nüchtern zu. „Wir waren in beiden Spielen definitiv nicht die schlechtere Mannschaft. Wahrscheinlich ist die glücklichere Mannschaft weitergekommen“, erklärte Sportvorstand Max Eberl nach der Partie. Selbst das umstrittene Handspiel von Lautaro Martínez vor seinem Ausgleichstreffer zum zwischenzeitlichen 1:1 stellte keinen Aufreger dar.

Nur Kimmich mahnt

„Es ist selten so, dass wir vom Feld gehen und die schlechtere Mannschaft waren. Trotzdem schaffen wir es nicht, Überlegenheit und Torchancen in Siege umzuwandeln“, stellte Joshua Kimmich richtig fest und sagte weiter: „Da müssen wir uns deutlich verbessern und Wege finden besser zu verteidigen, damit wir mit dem Aufwand, den wir betreiben, in Zählbares ummünzen.“

Kritischer wurde an diesem Abend in der Mixed Zone keiner – auch wenn man Thomas Müller den Trennungsschmerz und Harry Kane die Enttäuschung anmerkte. Zwei Gegentore nach Standards zu kassieren, sagte der Engländer sichtlich angefasst, „sei kriminell“.

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Dreesen gibt die Marschroute vor

Beim Bankett des FC Bayern im noblen Hotel „Meliá Milano“ gab CEO Jan-Christian Dreesen mit seiner wohlwollenden Rede den verbalen Takt der kommenden Wochen vor. „Pizza, Pasta - aber keine Panik!“, so hätte das Motto der Veranstaltung lauten können.

„Das ist für uns ein schwieriger Tag. Wir hatten alle diesen Traum vom Finale dahoam. Das war das ganz große Ziel. Der Traum ist geplatzt“, stellte der Bayern-Boss fest und erteilte dann Trainer und Mannschaft die Absolution: „Wir waren heute ein Team, wir haben gekämpft, wir haben gefightet. Das war schön anzuschauen. Wir haben vieles gut gemacht. Lass uns den Blick nach vorne richten!“

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Hamann hinterfragt Kompany

Es wurde deutlich, dass die Führungsriege die Dinge (noch) nicht so kritisch sieht wie einige Fans und so mancher TV-Experte. Didi Hamann hatte nur wenige Augenblicke vor Dreesens Rede bei Sky zum Rundumschlag ausgeholt und sogar einen weiteren Trainerwechsel ins Spiel gebracht. „Da wird man sich jetzt zusammensetzen und schauen, was das Beste ist. Jede Position wird überdacht und wenn man sich dazu entscheidet, dass man mit dem Trainer nicht weitermacht, dann brauchst du natürlich einen anderen“, so der 51-jährige Ex-Bayern-Star.

So weit ist es nach SPORT1-Informationen allerdings noch lange nicht. Kompany hat weiterhin die Rückendeckung der Klub-Strategen. Eberl, als der Mann, der den Belgier vor der Saison nach München lotste, steht verständlicherweise felsenfest an der Seite des Trainers. Aber auch die anderen Alphatiere verteidigen Kompany gegen Angriffe von außen.

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Team steht zu Kompany

Dessen größter Trumpf: Er hat die Rückendeckung der Mannschaft. „Der Trainer ist sehr aufgeräumt. Er kann Dinge sehr gut einschätzen und analysieren“, erklärte beispielsweise Kimmich auf SPORT1-Nachfrage. Gut möglich allerdings, dass Kompany bei seinen Analysen zu dem Schluss kommt, dass das Team zwar hinter ihm, aber er nicht mehr hinter jedem einzelnen Spieler steht.

Profis wie Joao Palhinha und Sacha Boey gelten schon länger als Abschiedskandidaten. Dass Männer, die einst für 50 beziehungsweise 30 Millionen Euro an die Isar geholt wurden, selbst in der größten Personalnot keine Rolle spielen, spricht Bände. Auch andere Stars hält man klubintern für ersetzbar.

Was die Bosse alarmieren muss: Vor 2020 war das Erreichen des Halbfinals der Champions League der Normalverfall, ein Aus im Viertelfinale (oder 2019 gar im Achtelfinale) stellte den Ausreißer nach unten dar. Seit dem Triple unter Hansi Flick hat sich der Wind allerdings gedreht. Seither erreichte man nur einmal die Runde der letzten vier Teams. Ein Ausscheiden in der Runde davor ist die neue Normalität geworden.

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Trotz all der zur Schau gestellten Besonnenheit ist der Gewinn der Meisterschaft natürlich Pflicht. In diesem Punkt haben alle Beteiligten Druck: Trainer, Mannschaft, Sportvorstand. Ohne einen Titel käme es an der Säbener Straße dann zu Turbulenzen, die niemand mehr ignorieren kann.