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Exklusiv: So sieht Ikone Iniesta Flicks Barca

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Barca-Ikone exklusiv: „Heute ist alles anders“

Viermal Champions-League-Sieger, Welt- und zweimaliger Europameister: Andrés Iniesta ist einer der erfolgreichsten Fußballer der Geschichte. Im SPORT1-Interview bewertet er Hansi Flicks Barca - und blickt zurück auf die großen Momente seiner Karriere.
Barca-Legende Andres Iniesta bringt den Henkelpott nach München und schwelgt dabei in Erinnerungen an seinen größten Moment als Spieler.
Viermal Champions-League-Sieger, Welt- und zweimaliger Europameister: Andrés Iniesta ist einer der erfolgreichsten Fußballer der Geschichte. Im SPORT1-Interview bewertet er Hansi Flicks Barca - und blickt zurück auf die großen Momente seiner Karriere.

Viermal durfte Andrés Iniesta in seiner Karriere nach einem Champions-League-Finale den Henkelpott in die Höhe strecken - diesmal war es schon zwei Tage vor dem Endspiel so weit.

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Als FedEx-Markenbotschafter brachte der spanische Welt- und Europameister am Donnerstag den Pokal in den Münchner Olympiapark und eröffnete mit der Trophy Parade das dortige UEFA Champions Festival.

Barca-Legende verrät Eindruck von Hansi Flick

Seine über 20 Jahre lange Profikarriere hat der 41-Jährige im vergangenen Herbst beendet, den Fußball und seinen Jugendklub FC Barcelona hat der einstige Mittelfeldmaestro aber natürlich weiterhin genau im Blick.

Im SPORT1-Interview spricht Iniesta über seinen Eindruck von Hansi Flicks Barca, die Entwicklungen im Fußball und blickt zurück auf die großen emotionalen Momente seiner Karriere.

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SPORT1: Senor Iniesta, Sie sind anlässlich des Champions-League-Finales in München. Was sind Ihre Erinnerungen an die Stadt und insbesondere an die Duelle mit dem FC Bayern?

Andrés Iniesta: Ich habe vor allem schöne Erinnerungen an diese Spiele, auch wenn wir das eine oder andere auch verloren haben. Vor allem erinnere ich mich aber an die guten Momente, in denen wir in der Champions League weitergekommen sind. Es ist schön, wieder hier zu sein.

„Das ist etwas ganz Besonderes“

SPORT1: Sie haben die Feierlichkeiten beim UEFA Champions Festival im Olympiapark eröffnet und bei der Trophy Parade den Henkelpott mitgebracht. Was bedeutet es für Sie, Botschafter dieses Sports zu sein, den so viele Menschen auf der ganzen Welt lieben?

Iniesta: Ich freue mich, dank FedEx diesen besonderen Moment erleben zu dürfen, den Pokal hierher gebracht zu haben und die großartige Atmosphäre rund um so ein Champions-League-Finale zu genießen. Das ist etwas ganz Besonderes.

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SPORT1: Was war Ihr persönlich schönster Moment in einem Champions-League-Finale?

Iniesta: Es zu gewinnen (lacht). Ich hatte die Gelegenheit, vier Finalspiele zu bestreiten, und wir haben alle vier gewonnen. Abgesehen davon, so ein Finale zu spielen, ist es einfach schön, was dieser Wettbewerb für die Spieler, aber auch für die Fans bedeutet. Das ist einfach wundervoll.

Barcelona unter Flick? „Großartig“

SPORT1: Der FC Barcelona hat das Finale knapp verpasst. Wie beurteilen Sie das Team unter Hansi Flick?

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Iniesta: Nun, sie sind ja sehr nah dran gewesen, im Finale zu stehen. Ich denke, die Saison, die das Team abgeliefert hat, die Art und Weise, wie sie gespielt und was sie ausgestrahlt haben, ist großartig. Ich hoffe, sie können das im nächsten Jahr wieder schaffen. Ich bin überzeugt, dass sie eine Mannschaft haben, die dazu in der Lage ist.

SPORT1: Flick hatte beim FC Bayern großen Erfolg, bei der deutschen Nationalmannschaft hingegen überhaupt nicht. Wie denken Sie über ihn als Trainer, aber auch als Persönlichkeit?

Iniesta: Alles, was ich gehört und gesehen habe, ist sehr positiv. Ich bin nicht eng genug dabei, um darüber noch fundierter zu sprechen, aber was er als Trainer vermittelt und was das Team ausstrahlt, ist sehr gut. Ich hoffe, er kann das beibehalten.

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SPORT1: Wenn man Ihre Zeit bei Barca und den heutigen Fußball vergleicht, inwiefern haben sich Taktik und Spielstil verändert?

Iniesta: Der Fußball befindet sich immer in ständiger Entwicklung. Es ist schwierig, Vergleiche zu ziehen, weil wir von unterschiedlichen Zeiten sprechen, mit anderen Spielern und Trainern. Aber ich denke, was wir in diesem Jahr in den verschiedenen Wettbewerben, besonders in der Champions League mit diesen beiden Finalisten, erlebt haben, war sehr schön für die Zuschauer.

So fühlt es sich an, das Siegtor im WM-Finale zu schießen

SPORT1: Glauben Sie, dass der Tiki-Taka-Fußball aus Ihrer Zeit bei Barcelona heute noch genauso erfolgreich sein könnte?

Iniesta: Bestimmt könnte er das (schmunzelt). Aber wir werden es nie genau wissen, weil das inzwischen einige Zeit her ist. Heute ist alles anders. In erster Linie war das für uns eine wunderbare Zeit. Jetzt ist der Moment für andere gekommen, etwas Wundervolles zu erschaffen.

SPORT1: 2010 haben Sie den Moment erlebt, von dem wahrscheinlich jeder Fußballer auf der Welt träumt. Wie fühlt es sich an, das Siegtor in einem WM-Finale zu schießen?

Iniesta: Es war etwas Wunderbares, Einzigartiges, Unvorstellbares - eine Erfahrung von einem solchen Ausmaß, dass man es sich nie vorstellen könnte. Ich bin sehr glücklich und privilegiert, diesen Moment erlebt zu haben, und dass meine Nationalmannschaft und mein Land so einen Moment erleben durften, ist etwas ganz Besonderes.

„Dieses Unterhemd ist auch ein Teil der Geschichte“

SPORT1: Joachim Löw hat gesagt, er sei nach dem deutschen WM-Titel 2014 in ein Loch gefallen. Wie haben Sie die Zeit nach dem Finale 2010 erlebt?

Iniesta: Es war eine sehr beeindruckende Zeit. Dass Spanien auf einmal einen Weltmeistertitel hatte, war etwas Wundervolles. Für die Menschen und Fans war es ein Moment der Ekstase. Sogar heute, nach 15 Jahren, erinnert man sich immer noch daran, als wäre es gestern gewesen. Nicht alle Länder können sagen, dass sie eine WM gewonnen haben - Spanien ist eines davon, auch wenn andere mehr WM-Titel haben. Aber für uns als spanische Fußballer war es etwas Unglaubliches.

SPORT1: In Erinnerung von Ihrem Torjubel ist auch das Unterhemd mit der Botschaft für Ihren 2009 mit nur 26 Jahren verstorbenen Freund Dani Jarque geblieben („Dani Jarque für immer bei uns“, Anm. d. Red.). Wie haben die Beziehung zu ihm und sein tragischer Tod Ihre Karriere beeinflusst?

Iniesta: Wir waren Freunde, hatten eine sehr enge Beziehung, und sein Tod war etwas, das man sich kaum vorstellen kann. Vor allem für seine Familie und die Menschen, die ihn geliebt haben, war es eine sehr harte Zeit. Für mich war das der größte Moment der WM 2010 - und dieses Unterhemd ist auch ein Teil der Geschichte.

SPORT1: Ein anderer emotionaler Moment war, als Sie als Barca-Spieler im Clásico im Estadio Bernabéu bei Real Madrid mit Standing Ovations gefeiert wurden. Was hat Ihnen das bedeutet?

Iniesta: Das sind ganz besondere Momente, die man da als Person und als Spieler erlebt. Die Zuneigung der Menschen und der Respekt standen für mich über allem und ich habe dieses Gefühl immer gespürt. Es ist eine sehr schöne Erinnerung!

„Ich denke, das ist das Wichtigste“

SPORT1: Sie sind bekannt für Ihre ruhige Ausstrahlung. Wie haben Sie es geschafft, auch unter größtem Druck diese mentale Balance zu halten?

Iniesta: Nun, jeder Mensch hat so seine eigene Art, drückt sich anders aus oder handelt unterschiedlich. Ich habe immer versucht, es auf diese Art und Weise zu machen. Manchmal treffe ich die richtige Entscheidung, manchmal auch nicht, aber immer mit einer positiven Einstellung und Vertrauen in das, was ich tue, um weiterzukommen.

SPORT1: Daran anschließend: Was war der beste Rat, den Sie in Ihrer Karriere erhalten haben, und welchen Rat würden Sie jüngeren Menschen geben?

Iniesta: Vor allem, auf sich selbst zu vertrauen, von dem überzeugt zu sein, was man tut, und insbesondere unglaublich viel Lust zu haben, etwas zu lernen. Ich denke, das ist das Wichtigste.