Für Lautaro Martínez war es ein Wettlauf gegen die Zeit. Der Argentinier hatte sich im Halbfinal-Hinspiel der Champions League zwischen Inter Mailand und dem FC Barcelona eine Zerrung im linken Oberschenkel zugezogen, sein Ausfall wäre für den Serie-A-Klub extrem schmerzhaft gewesen. Doch der Torjäger wurde rechtzeitig fit - und spielte am Ende der für ihn emotionalen Tage eine entscheidende Rolle.
Inter-Star gibt emotionale Einblicke
Inter Mailand hat sich in einem dramatischen Halbfinale der Champions League gegen den FC Barcelona durchgesetzt und das Finale in München erreicht. Ein wichtiger Baustein des Erfolges war Lautaro Martínez - dieser erlebt emotionale Tage.
Lautaro Martinez (r.) feiert Inters Finaleinzug mit Javier Zanetti (l.)
© IMAGO/IPA Sport
Nach dem nervenaufreibenden 4:3 im Rückspiel verriet Martínez, dass er wegen seiner Verletzung zunächst “zwei Tage zu Hause gesessen und geweint“ habe, weil er dachte, dass er das zweite Duell mit den Katalanen verpassen würde.
„Bei solchen Spielen muss man dabei sein”, sagte der 27-Jährige und betonte, dass er seiner Frau und seinen Kindern versprochen habe, im San Siro auflaufen zu wollen.
Martínez: “Konnte nicht einmal mein Bein heben”
“Ich hatte große Probleme und konnte anfangs nicht einmal mein Bein heben”, blickte Inters Kapitän zurück, der in der vergangenen Woche bereits in der ersten Halbzeit verletzte und zur Pause ausgewechselt werden musste.
“Meine Mutter hat sich auch Sorgen gemacht, sie hat mich den ganzen Morgen angerufen, aber ich bin nicht rangegangen”, verriet Martínez weiter. Er habe die ganze Zeit versucht, sich zu erholen - was dann auch geklappt habe: “Ein fester Verband und direkt auf den Platz. Das bin eben ich.”
Und so kam das Rückspiel für ihn schließlich doch nicht zu früh - im Gegenteil. Martínez stand sogar in der Startelf und hatte großen Anteil am Finaleinzug seiner Mannschaft: Er selbst erzielte die zwischenzeitliche 1:0-Führung, holte den Elfmeter vor dem 2:0 durch Hakan Calhanoglu heraus und hielt bis zur 71. Minute durch, als er von Mehdi Taremi ersetzt wurde.
Den Rest erledigten seine Teamkollegen.
“Genießen wir dieses Finale!”
“Man muss stolz sein: Diese Mannschaft gibt nie auf, dieses Stadion ist unglaublich. Es fehlt nur noch der letzte Schritt, um Geschichte zu schreiben”, sagte Martínez anschließend: “Wir wollten vom ersten Tag an in die Champions League. Seit dem Tag, an dem wir das Finale in Istanbul verloren haben. Genießen wir dieses Finale.”
Vor zwei Jahren verlor Inter das Endspiel der Champions League mit 0:1 gegen Manchester City.
Am 31. Mai haben Martínez und die Nerazzurri nun die Chance, es besser zu machen. Gegner wird entweder der FC Arsenal und Paris Saint-Germain sein (Mi., ab 21 Uhr im LIVETICKER).