Dass der FC Bayern beim Champions-League-Finale in der heimischen Allianz Arena nicht selbst auf dem Platz stand, war für den Klub ein schmerzhafter Moment. Bereits vor dem klaren Pariser Erfolg äußerte sich Lothar Matthäus in der Sport Bild zur strategischen Neuausrichtung von Paris Saint-Germain – und fand dabei lobende Worte: „Es war klug von PSG, die Gehaltsstruktur zu verändern.“
Matthäus-Forderung an Bayern
Ein deutlicher Hinweis auch an die Münchner, wie Matthäus weiter erklärte: „Mit Ousmane Dembélé hat der absolute Spitzenverdiener ein Gehalt, das bei Bayern mehr als ein halbes Dutzend Spieler wie Gnabry, Goretzka und Co. bekommen. Die nächsten Besserverdiener bei Paris nach Dembélé bekommen nicht mehr als in München die Profis, die schon zum hinteren Drittel des Gehälter-Rankings wie ein Upamecano zählen.“
Dembelé kassiert bei PSG laut L‘Equipe 18 Millionen Euro pro Jahr, deutlich weniger als die Bayern-Topverdiener Harry Kane und Jamal Musiala (je etwa 24 Millionen). Das Gehaltsvolumen von PSG - wo 2023/24 laut UEFA europaweit das meiste Geld für Spielersaläre ausgegeben worden war - sank in der vergangenen Saison durch den Wechsel von Kylian Mbappé zu Real Madrid deutlich. Mbappé soll nicht weniger als 72 Millionen Euro pro Jahr bei PSG verdient haben.
Matthäus: Bayern sollte von PSG lernen
Matthäus‘ Forderung an den FCB: „Bayern muss bei Vertragsverlängerungen daher nun Härte zeigen. Da können sie von Paris lernen, PSG ist da ein Vorbild.“
Damit dürfte er auch Bezug nehmen auf die Vertragsverhandlungen des FC Bayern mit Leroy Sané, die seit dessen Berater-Wechsel zu Pini Zahavi ins Stocken geraten sind. Der FC Bayern hat offenbar das Angebot an den Offensivspieler nachgebessert, nachdem er dies zuvor kategorisch ausgeschlossen hatte.
PSG? „Das konnte nicht funktionieren“
Wie Matthäus weiter erklärte, habe er dem PSG-Präsidenten Nasser Al-Khelaifi bereits vor Jahren nahegelegt, dass ein Team mit zu vielen Stars und Alphatieren zwar gut für das Merchandising sei – die Champions League lasse sich damit aber kaum gewinnen.
„Für einen Messi mögen andere Spieler gerne laufen, nicht aber zusätzlich noch für einen Mbappé und einen Neymar”, sagte Matthäus und kam zu dem Fazit: „Das konnte nicht funktionieren.“
Der überzeugende PSG-Auftritt dürfte Matthäus in seinen Aussagen umso mehr bestätigt haben.