Kevin De Bruyne hat bei seiner Rückkehr in sein altes Wohnzimmer ein Wechselbad der Gefühle erlebt.
Bittere Rückkehr für De Bruyne
De Bruyne erhält besonderen Trost
Der Mittelfeldstar, der zehn Jahre für Manchester City spielte, wurde vor dem Anpfiff zunächst von den City-Fans im Etihad mit Sprechchören und einem großen Banner mit dem Schriftzug „King Kev“ gefeiert. Doch sein Auftritt für seinen neuen Klub SSC Neapel endete überraschend vorzeitig.
Nach der Roten Karte für Giovanni Di Lorenzo, der von Schiri Felix Zwayer nach Videobeweis wegen einer Grätsche gegen Erling Haaland vom Platz flog (21.), musste Neapel-Coach Antonio Conto taktisch umstellen - und es traf ausgerechnet De Bruyne.
Conte entschuldigt sich bei De Bruyne
Nur fünf Minuten nach dem Platzverweis musste der Belgier das Feld räumen und für Linksverteidiger Mathias Oliveira Platz machen (26.).
Nach dem Spiel bat Conte um Entschuldigung. „Manchmal spielt uns das Schicksal einen Streich, es kann grausam sein“, sagte er bei Sky Sport Italia.
„Es war das Einzige, was ich tun konnte, aber es tat mir leid für den Jungen und für mich selbst, weil ich uns damit seines Beitrags beraubte. Ich habe ihm die Freude genommen, in seinem alten Stadion gegen seinen alten Verein zu spielen“, ergänzte Conte.
Bei seiner Auswechslung gab es auch Standing Ovations und Applaus der City-Fans. Auch der Fangesang „Oh, Kevin De Bruyne“ hallte nochmals durchs Stadion. Der 34-Jährige winkte und klatschte Richtung Tribüne, dann nahm er auf der Bank Platz.
Englische Presse leidet mit De Bruyne
Die englische Presse litt mit ihm. „Das wollten wir nicht sehen, aber so traurig ist Fußball leider nun einmal“, schrieb die Daily Mail: „Antonio Conte musste nach der Roten Karte jemanden opfern und entschied sich für den zurückkehrenden Kevin De Bruyne.“
Der Guardian zeigte ebenfalls Mitgefühl. „Dies war nicht der Abend, vom dem er geträumt hatte.“ Für den Telegraph war Conte „kein sentimentaler Mensch“.
Bei der BBC hieß es: „Kevin De Bruynes Heimkehr wurde durch diese Rote Karte ruiniert.“
„Wie schade für das Spiel“
Tottenhams Ex-Profi Michael Brown sagte als Experte bei der BBC: „Wie schade für das Spiel. Er hat so viele Abende im europäischen Fußball bereichert. Alle haben auf seine Rückkehr gewartet. Ich bin so enttäuscht.“
De Bruyne hatte nach zehn Jahren bei den Skyblues im Sommer keinen neuen Vertrag bekommen. Nach einem emotionalen Abschied unterschrieb er bei der SSC Neapel.
Mit ManCity feierte der frühere Bundesliga-Star große Erfolge, sechs Mal wurde er englischer Meister, 2023 gewann er die Champions League.
Ohne De Bruyne hielt Neapel das 0:0 sogar noch bis zur 56. Minute, dann brachte Erling Haaland City mit einem Kopfball in Führung. Jérémy Doku erhöhte später auf 2:0.