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Endlich angekommen: Marcus Rashford glänzt beim FC Barcelona

Rashford blüht unter Flick auf

Nach Unstimmigkeiten bei ManUnited beginnt Marcus Rashford in Barcelona ein neues Kapitel. In der Champions League platzt der Knoten.
Marcus Rashford erzielte in seinem ersten Spiel für den FC Barcelona in der Champions League einen Doppelpack zum Sieg bei Newcastle United. Trainer Hansi Flick ist von den Qualitäten des Engländers keinesfalls überrascht.
Nach Unstimmigkeiten bei ManUnited beginnt Marcus Rashford in Barcelona ein neues Kapitel. In der Champions League platzt der Knoten.

„Rashford stürzt die Türme von Newcastle mit zwei Kanonenschüssen“, schrieb die Sport. „Ein unvergessliches Tor, das um die Welt gehen wird: Rashford, was für einen Wahnsinn hast du dir ausgedacht?“, fragte die As. Die Marca freute sich derweil einfach nur: „Zum Glück war bei United kein Platz für Rashford.“

Wortgewandt wie eh und je bejubelte die spanische Presse nach dem 2:1-Auftaktsieg des FC Barcelona in der Ligaphase der Champions League gegen Newcastle United die Leistung eines gewissen Marcus Rashford.

Und die britische Presse stand dem in nichts nach. „Rashfords spektakulärer Doppelpack zeigt ManUnited, was sie verloren haben“, konstatierte der Telegraph. Die Sun schrieb: „Rashford verdirbt die Toon-Party, als der von ManUnited Verstoßene vor Tuchels Augen einen sensationellen Doppelpack schnürt.“

Und der Mirror stellte fest: „Finally making his Marc! Marcus Rashford bekommt, was er verdient, als der Barcelona-Star dem Sieg in Newcastle seinen Stempel aufdrückt.“

Debüt Doppelpack für den FC Barcelona

Was die Gazetten beider Länder vereint: Die Erkenntnis, dass der bei Manchester United geschasste Marcus Rashford in Spanien wieder zu alter Stärke gefunden hat – und die Red Devils dies in ihrer aktuellen Situation durchaus bereuen dürften.

Beim 2:1-Sieg gegen Newcastle um den deutschen Nationalstürmer Nick Woltemade war Rashford der klare Matchwinner. Erst traf er in der 58. Minute per Kopf, dann hämmerte er knapp zehn Minuten später einen ansatzlosen wie traumhaften Schuss aus rund 17 Metern unter die Latte.

Fans, Kommentatoren und Experten schwärmten, es folgte die Auszeichnung zum Spieler des Spiels. Zuneigung gab es auch vom Trainerstab der Katalanen. Co-Trainer Marcus Sorg nahm den Sportler freudig in die Arme, Cheftrainer Hansi Flick zeigte sich derweil „nicht überrascht“, aber glücklich.

Flick freut sich für Rashford

„Er ist ein fantastischer Spieler, sehr talentiert, seine Technik ist unglaublich, genauso wie sein Abschluss“, schwärmte der deutsche Coach.

Und viel wichtiger noch: „Wir sehen ihn im Training und wir haben es heute gesehen. Diese beiden Tore werden Marcus helfen, den nächsten Schritt zu machen. Es ist wichtig, dass er Selbstvertrauen hat und sich gut fühlt.“

Wichtig ist derweil auch, dass der Spieler die Wertschätzung seines Coaches fühlt. „Ich spüre das Vertrauen, das mir der Trainer entgegenbringt. Ich wusste schon, dass er ein hervorragender Trainer ist, ehe ich hierher gekommen bin“, freute sich der Angreifer und erklärte, die Zusammenarbeit mit Flick sei „ein wahres Vergnügen“.

Schwierige Zeiten in Manchester

Hinter dem 27-Jährigen liegt keine einfache Zeit. Nach zehn Jahren in der Jugend bei Manchester United stieg er 2015 in das Profiteam auf. Jahrelang spielte er für die Red Devils, nach seiner kostspieligen Vertragsverlängerung vor zwei Jahren – gut 19 Millionen Euro pro Jahr bis 2028 – traten allerdings Probleme auf.

Erst kam es zu Unstimmigkeiten mit Cheftrainer Erik ten Hag, nach dessen Entlassung - und einer kurzen Erfolgsphase - wurde es auch mit Nachfolger Ruben Amorim schwierig.

Zoff bei den Red Devils

Der Trainer warf dem Stürmer vor, nicht jeden Tag das Maximum aus sich herauszuholen, Rashford verkündete bereits zuvor, er sei „bereit für eine neue Challenge“.

Und diese kam in der vergangenen Rückrunde mit einer Leihe zu Premier-League-Klub Aston Villa. Für die gesamte Spielzeit 2025/26 folgte schließlich eine Leihe zum FC Barcelona.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, es gab sogar Spekulationen über einen vorzeitigen Abbruch des Leihgeschäfts, scheint Rashford nun angekommen zu sein. Seine ersten Tore für die Blaugrana sind erzielt, der Trainer ist angetan, die Presse schwärmt.

Manchester United in der Krise

Und sein Heimatklub? Der ist alles andere als erfolgreich und schreibt eine Negativ-Schlagziele nach der anderen. In bislang vier Premier-League-Spielen gelang ManUnited nur ein Sieg, aktuell rangiert der Klub im unteren Mittelfeld der Tabelle auf Rang 14. Dazu gab es eine peinliche Pleite gegen Viertligist Grimsby Town im Ligapokal.

Für Rashford dürfte der Klub, bei dem er eigentlich angestellt ist, längst in den Hintergrund gerückt sein. Siege statt Pleiten, Einsätze statt Ersatzbank – und Trainerlob statt Trainerzoff.

Oder wie es die Marca ausdrückte: „Gut, dass du gekommen bist, Rashford!“