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Leroy Sané bei Galatasaray rausrotiert: Was steckt dahinter?

Sané schaut zu: Was steckt dahinter?

Leroy Sané ist beim Galatasaray-Sieg gegen Liverpool nur Zuschauer. Über die Gründe gibt es unterschiedliche Mutmaßungen. Nach dem Spiel äußert sich der Trainer.
Galatasaray-Coach Okan Buruk kündigte an, dass man Diogo Jota beim CL-Spiel gegen Liverpool gedenken wird. Der verstorbene Portugiese soll mit einer besonderen Zeremonie geehrt werden.
Leroy Sané ist beim Galatasaray-Sieg gegen Liverpool nur Zuschauer. Über die Gründe gibt es unterschiedliche Mutmaßungen. Nach dem Spiel äußert sich der Trainer.

Leroy Sané blieb nur eine Rolle als Nebendarsteller. Denn während seine Teamkollegen von Galatasaray in der Champions League gegen den FC Liverpool die Überraschung schafften und mit 1:0 gewannen, blieb Sané ohne Einsatz.

Erst saß der Ex-Münchner auf der Bank, in der Schlussphase machte er sich immerhin am Spielfeldrand warm. Dabei hatte der Linksfuß bisher immer von Beginn an für seinen neuen Verein gespielt. Den Durchbruch schaffte der Flügelstürmer bisher aber nicht. Er kommt in acht Pflichtspielen auf einen Treffer und drei Assists.

Galatasaray-Trainer erklärt Sané-Entscheidung

„Leroy Sané ist ein sehr wichtiger Spieler. Wir haben uns entschieden, Ilkay Gündogan im Mittelfeld einzusetzen”, erklärte Trainer Okan Buruk nach Abpfiff.

Und wieso er Sané nicht einwechselte? „Da wir in Führung lagen, habe ich Roland Sallai und Eren Elmali eingewechselt (zwei gelernte Verteidiger, Anm. d. Red.), die über eine hohe Defensivstärke verfügen“, fügte Buruk hinzu und betonte: „Wir sind froh, Sané zu haben, er ist ein sehr wichtiger und starker Spieler.“

Am Wochenende hatte Sané beim 1:0 gegen Alanyaspor nicht wirklich überzeugt. Deshalb blieb auch der große Aufschrei in der Türkei nach dem Bankplatz für den Star aus - im Gegenteil.

Die Entscheidung von Buruk fand sogar Zustimmung. Mustafa Sarp verkündete als Experte bei Canli TV: „Meiner Meinung nach hat Okan heute, indem er Sané gar nicht eingesetzt hat, seine Autorität demonstriert. In dieser Mannschaft kann jeder auch zum Ersatzspieler werden und kommt je nach Situation auch mal nicht zum Einsatz.“

Sané: Experte begrüßt Bankplatz

Sarp spielte von 2009 bis 2011 für Galatasaray und war defensiver Mittelfeldspieler. Nun begleitet er seinen Ex-Verein als TV-Experte.

Er fuhr fort, dass Sané womöglich auch schlicht eine Atempause benötigt hätte: „Der erste Monat war sehr anstrengend, ich habe auf einen Wechsel von Sané zu Yunus Akgün gewartet und dachte schon, dass Okan das machen würde. Nochmal: Meiner Meinung nach hat Okan Hoca heute seine Autorität demonstriert.“

Das Portal Gazetefutbol schrieb ebenfalls, dass Sané aus Gründen der „Belastungssteuerung“ nicht gespielt hätte. So oder so: Dass Ersatzmann Akgün überzeugte, ist für Sané mindestens eine Warnung, dass sein Stammplatz nicht selbstverständlich ist.