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FC Bayern: Fans setzen das nächste Zeichen gegen Boateng

Nächstes Fan-Zeichen gegen Boateng

Die Fans des FC Bayern protestieren erneut gegen eine temporäre Rückkehr von Jerome Boateng.
Jerome Boateng hat das Ende seiner aktiven Fußball-Karriere verkündet. Er gewann unter anderem zwei Mal das Triple mit dem FC Bayern und wurde 2014 Weltmeister mit der deutschen Nationalmannschaft.
Die Fans des FC Bayern protestieren erneut gegen eine temporäre Rückkehr von Jerome Boateng.

Die im Raum stehende Rückkehr von Jerome Boateng zum FC Bayern im Rahmen einer Hospitanz bewegt die Fans des deutschen Rekordmeisters weiterhin. Wie schon beim Spiel gegen Borussia Dortmund protestieren die Anhänger auch bei der Begegnung gegen den FC Brügge mit Plakaten.

„Gegen Machtmissbrauch und physische und psychische Gewalt in Beziehungen“, war auf einem Transparent in der Südkurve zu lesen. Auf in der Arena verteilten Zetteln fand sich dieselbe Botschaft.

Am vergangenen Wochenende hatten die Fans schon die Botschaft „Wer dem Täter Raum gibt, trägt seine Schuld mit - Boateng, verpiss dich“ geschickt.

Darum lehnen die Bayern-Fans Boateng ab

Boateng und Bayerns Cheftrainer Vincent Kompany hatten zuletzt öffentlich angekündigt, dass der einstige Spieler einige Trainingseinheiten der Münchner beobachten werde. Ein Sprecher des Vereins hatte später erklärt, dass man dies billigen werde.

Viele Fans stören sich an der Aktion. Grund für die Ablehnung ist der langjährige Gerichtsprozess gegen Boateng. Der Vorwurf gegen den einstigen Weltmeister hatte Körperverletzung und Beleidigung gegen eine Ex-Freundin gelautet.

Nach sechs Jahren wurde dem 37-Jährigen eine Geldstrafe in Höhe von 200.000 Euro auferlegt, allerdings nur unter Vorbehalt. Außerdem wurde er vom zuständigen Gericht verwarnt. Eine Verwarnung ist das förmliche Vorhalten des Unrechts der Tat. Juristisch gilt Boateng als nicht vorbestraft, die Unschuldsvermutung ist nicht berührt.

„Es geht um keine Anstellung, es geht um keine feste Position beim FC Bayern. Es geht einfach darum, sich Trainingseinheiten anzuschauen. Um nicht mehr geht es. Wir würden das billigen. Wir sagen, das ist kein Problem“, sagte Sportvorstand Max Eberl. Der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen gestand, es sei „ein komplizierter Fall“, plädierte aber auf „Resozialisierung“.