Lennart Karl hat sich am Mittwochabend mit seinem Traumtor ins Rampenlicht bugsiert. Im Netz wurden nach dem 4:0 des FC Bayern gegen Club Brügge bereits erste Forderungen laut, dass der 17-Jährige im Sommer mit dem DFB-Team zur WM fahren sollte.
FC Bayern: Frage bringt Lennart Karl aus dem Konzept
Frage bringt Karl aus dem Konzept
Nach dem Spiel wurde das Bayern-Juwel darauf angesprochen, was er denn im Hinblick auf das Großereignis im Sommer nach der Saison denke. Genauer wurde die Frage nicht gestellt, weshalb der Youngster verständlicherweise eine Sekunde brauchte.
Sommer 2026: „Was ist da?“
„Was ist da?“, fragte Karl zunächst unbedarft, ehe ein Reporter auf die WM verwies. „Boah“, entgegnete der 17-Jährige, verdrehte die Augen und betonte: „Ich muss erst mal die U20, U21 spielen, dann können wir darüber nachdenken ...“
Bisher kam Karl nur für die Juniorennationalmannschaft der U17 zum Einsatz und schoss in 13 Partien sieben Tore.
Karl hat noch „ein bisschen Arbeit zu erledigen“
Auch seine Teamkollegen Manuel Neuer und Harry Kane wurden auf eine mögliche Turnierteilnahme des Juwels angesprochen. „Es ist auf jeden Fall noch ein Weg für ihn zu gehen“, sagte Kapitän Neuer. „Aber grundsätzlich steht ihm die Zukunft offen, diese Richtung einzuschlagen.“
Der Münchner Torgarant schlug in die gleiche Kerbe. Laut Kane habe Karl „noch ein bisschen Arbeit zu erledigen, um es zu dem Turnier zu schaffen. Aber wer weiß, er ist auf jeden Fall einer für die Zukunft. Wenn er ein bisschen mehr spielt bis dahin und wenn er so wie heute spielt, dann hat er eine Chance“.
Neuer beschreibt Bayern-Juwel als „bodenständig“
Kompany nahm Karl bei DAZN auf den Arm und berichtete, er selbst sei mit 17 schon Nationalspieler gewesen. Ernster fügte er an: „Ich bin kein Fan von Hype, ich bin Fan von Ausbildung und Ruhe.“
Die soll der gebürtige Unterfranke bekommen und nicht über seinen kometenhaften Aufstieg nachdenken, wie Neuer riet. Ob das klappt?
„Er ist sehr bodenständig, wir machen uns keine Sorgen“, erklärte der Torwart. Wer Karl nach seinem Gala-Abend zuhörte, gewann denselben Eindruck. „Ich darf nicht aufhören“, sagte er pflichtbewusst, „dann kommt alles von allein“.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)