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Kuriose Szene um deutschen Schiedsrichter: "Er zeigt den Vogel"

Kuriose Szene um deutschen Schiri

Daniel Siebert zückt in der Champions League die Rote Karte. Ein Stürmer der SSC Neapel versteht die Welt nicht mehr, es kommt zu einer hitzigen Diskussion.
Daniel Siebert und Lorenzo Lucca sind sich nicht einig
Daniel Siebert und Lorenzo Lucca sind sich nicht einig
© IMAGO/Orange Pictures
Daniel Siebert zückt in der Champions League die Rote Karte. Ein Stürmer der SSC Neapel versteht die Welt nicht mehr, es kommt zu einer hitzigen Diskussion.

Wirbel um Daniel Siebert! Der deutsche Schiedsrichter hat Neapels Stürmer Lorenzo Lucca in der Champions League beim wilden 2:6 (1:2) gegen die PSV Eindhoven mit Rot vom Platz gestellt.

Die kuriose Szene ereignete sich in der 76. Minute: Siebert hatte ein Stürmerfoul gegen Lucca gepfiffen, der mit der Entscheidung nicht einverstanden war und sich mit dem Zeigefinger gegen die Stirn klopfte.

Champions League: „Klare abwertende Geste“

„Er muss aufpassen mit der Geste gegenüber Daniel Siebert“, sagte DAZN-Kommentator Tom Kirsten.

Kurz darauf zückte Siebert die Rote Karte und zeigte Lucca an, dass er die Geste als obszön aufgefasst hatte. Lucca verstand die Welt nicht mehr und Kirsten vermutete, „dass das ganz anders gemeint war“.

Womöglich wollte der Napoli-Angreifer darauf hinweisen, dass sein Gegenspieler den Ball per Kopf ins Aus bugsiert hatte. Einen Eckball hätte er aber ohnehin nicht bekommen, da Siebert auf Stürmerfoul entschieden hatte.

Eine völlig unübersichtliche Situation. In der Konferenz wurden die Aktion und Sieberts Entscheidung zunächst als „strange“ betitelt.

„Aber es ist eine klare abwertende Geste gegenüber dem Schiedsrichter. Ich habe es im ersten Moment auch so gesehen. Ich glaube nicht, dass das zurückgenommen wird. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen“, befand Kirsten schließlich.

Neapels Stürmer völlig fassungslos

Zwischen Siebert und Lucca entfachte sich eine hitzige Diskussion, beide klopften dabei immer wieder mit dem Zeigefinger gegen ihre Stirn. Völlig fassungslos lief Lucca an der Seitenlinie entlang und diskutierte mit dem vierten Offiziellen.

„Da müssen wir im Nachgang hören, was Lucca da selbst zu sagt, was er da gemeint hat. Dass er sich aufregt, dass da Offensivfoul gepfiffen wird, ist völlig verständlich“, meinte Kirsten: „Aber die Geste ist eindeutig. Er zeigt ihm den Vogel. Zumindest hat es Daniel Siebert so gewertet. Ich finde es schon hart, keine Frage. Aber ich glaube, es entspricht den Regeln.“

Acht-Tore-Spektakel zwischen Eindhoven und Neapel

Scott McTominay hatte die Gäste aus Neapel zunächst in Führung gebracht (31.), ehe Alessandro Buongiorno ein Eigentor unterlief (35.). Ismaël Saibari drehte die Partie noch vor der Pause (38.).

Die weiteren Tore für Eindhoven erzielten Dennis Man (54., 80.), Ex-Bundesliga-Profi Ricardo Pepi (87.) und Couhaib Driouech (89.). Driouech zog beim Jubeln sein Trikot aus und Siebert zeigte ihm die Gelbe Karte. Zudem hatte McTominay in Unterzahl zum zwischenzeitlichen 2:4 getroffen (86.).

Nach drei Spieltagen hat Eindhoven vier Punkte auf dem Konto und liegt in der Tabelle auf Platz elf. Neapel steht mit drei Punkten auf Rang 22.