Fast vier Jahre ist es her, dass Vincent Kompany als Trainer des RSC Anderlecht beim Spiel in Brügge von Zuschauern rassistisch beleidigt wurde - ein trauriger Tag, mit dem sich der heutige Bayern-Trainer rund um das Champions-League-Duell mit dem belgischen Vizemeister erneut konfrontiert sieht.
Rassismus-Vorfall um Kompany: "Vier Jahre später immer noch sprachlos"
Kompany „immer noch sprachlos“
„Das ist eine sehr schwierige Frage“, sagte Kompany auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel am Mittwochabend gegen Club Brügge (21 Uhr im LIVETICKER), als das Thema angesprochen wurde. „Wie Sie erwähnt haben, war ich Kapitän der Nationalelf, habe 17 Jahre für dieses Team gespielt. Und dann als ‚brauner Affe‘ im Stadion beleidigt zu werden, ist nicht einfach.“
Der Belgier bemühte sich, den Fokus auf das Sportliche zu lenken: „Ich weiß nicht, wie ich das gerade einsortieren soll - ich kümmere mich nur um dieses Spiel und möchte mich da auch nicht auf etwas anderes konzentrieren.“
Kompany blickt auf Rassismus-Vorfall zurück
Trotzdem räumte er ein, dass die Ereignisse nachwirken: „Nach dem Spiel damals war ich sprachlos und vier Jahre später bin ich immer noch sprachlos. Ich konzentriere mich jetzt aber nur auf das Spiel und die Motivation, das Spiel zu spielen und auf Gegner, die damit nichts zu tun haben.“
Beim „voetbalklassieker“ im Dezember 2021 waren Kompany und Anderlecht-Spieler im Stadion des Club Brügge rassistisch attackiert worden. Der 39-Jährige ist als Profi und später als Trainer beim RSC Anderlecht groß geworden, dem im Gegensatz zum „Stolz Flanderns“ ein „französisches“ Image anhaftet.
Brügge entschuldigte sich damals für die Vorfälle. Die Polizei nahm Ermittlungen auf und auch die Staatsanwaltschaft wurde aktiv.
Am Dienstagmittag gab der FC Bayern überraschend die vorzeitige Verlängerung mit Kompany bis 2029 bekannt. Der ursprüngliche Vertrag des Belgiers, der 2024 vom FC Burnley gekommen war, lief bis 2027.