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FC Bayern: Pyro-Eklat sorgt für große Wut hinter den Kulissen

Dieses Detail ärgert Bayern besonders

Mit dutzenden bengalischen Feuern sorgen die Bayern-Fans gegen Sporting für Aufregung. Der Ärger bei den Bayern-Bossen ist aus einem Grund ganz besonders groß.
Die Pyroshow der Bayern-Fans wird Konsequenzen haben. Dementsprechend sauer sind die Bayern-Bosse.
Mit dutzenden bengalischen Feuern sorgen die Bayern-Fans gegen Sporting für Aufregung. Der Ärger bei den Bayern-Bossen ist aus einem Grund ganz besonders groß.

Wieder Pyro-Ärger beim FC Bayern! Während des Heimspiels gegen Sporting Lissabon (3:1) zündeten die Fans in der Südkurve dutzende bengalische Feuer. Die Folge: Minutenlang war das Spielfeld in dichten Nebel gehüllt.

„Ich hatte Sorge, dass womöglich das Spiel abgebrochen wird – qua der Sicht“, sagte Bayerns CEO Jan-Christian Dreesen nach der Partie. Er finde das naturgemäß nicht gut. Außerdem fügte er an: „Es wird einen Teilauschluss der Fans in der Südkurve geben.“

Pyro-Eklat: FC Bayern muss mit Strafe der UEFA rechnen

Diese Sanktion durch die UEFA ist zu erwarten, da die Fans des Rekordmeisters seit Februar dieses Jahres unter genauer Beobachtung stehen.

Grund ist das Zünden von Pyros während des Champions-League-Achtelfinals der vergangenen Saison in Leverkusen. Damals musste der Rekordmeister eine Strafzahlung von 500.000 Euro leisten.

Zudem stand ein Ausschluss zur Debatte, was die Bayern-Bosse damals noch mit Müh und Not verhindern konnten. Der Verband setzte diese Strafe für zwei Jahre auf Bewährung aus.

Große Wut hinter den Kulissen

Hinter den Kulissen des Klubs herrscht nach dem Spiel gegen Sporting nun große Wut. Man fühlt sich von den eigenen Fans regelrecht verraten.

Schließlich hatte der FC Bayern in den vergangenen Monaten seine Fans immer wieder vor Strafen bewahrt und für sie gekämpft.

Polizei-Zoff beim Spiel gegen PSG

Das jüngste Beispiel durfte man rund um das Auswärtsspiel der Münchner in Paris erleben: Die französische Polizei wollte die Anhänger des FCB nur mit einer Eskorte in die Stadt lassen und fing zahlreiche Fanbusse viele Kilometer außerhalb ab.

Damals legte sich der Verein mächtig ins Zeug, um den Fans zu helfen. Über Nacht legte man bei einem Pariser Gericht Widerspruch ein, stritt sich mit der örtlichen Polizeipräfektur und sorgte mit neuen Busfahrern dafür, dass die Anhänger direkt nach dem Spiel bei PSG nach Hause gefahren wurden. Ohne diese Hilfe wären viele für einige Stunden in Paris festgesessen.

Harter Schlag für Dreesen

Dreesen dürfte die gefühlte Illoyalität der Fans besonders hart treffen. Schließlich ist er derjenige in der bayerischen Führungsriege, dem das beste Verhältnis zur aktiven Fanszene nachgesagt wird. Manchen gilt er gar als eine Art „Volkstribun“. Das hat er seinem direkten Amtsvorgänger Oliver Kahn voraus, der stets ein bisschen mit den Anhängern fremdelte.

Während Klub-Patron Uli Hoeneß gerne und oft gegen Ultras & Co. wettert, stimmt Dreesen immer wieder versöhnliche Töne an. Seine Auseinandersetzungen mit den Anhängern bei den Jahreshauptversammlungen – etwa wenn es um das Dauerthema rot-weiße Trikots geht – sind eher spielerisch. Der CEO hat nie Schaum vorm Mund und zeigt regelmäßig Verständnis für die Belange der Südkurve.

Wie geht es mit dem FC Bayern und seinen Fans weiter?

Offen ist, ob sich seine Politik nun ändert. Aktuell ist die Versuchung groß, die Fans nicht länger in den Auseinandersetzungen mit der UEFA oder den Behörden zu unterstützen.

Allerdings würde sich der Klub damit selbst ins eigene Fleisch schneiden – schließlich sind die bayerischen Anhänger sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen ein wichtiger Faktor, der über Erfolg und Misserfolg mitentscheiden kann.