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Bayern-Star enthüllt Stalker-Sorgen - und heimliche Tränen im Auto

Bayern-Star enthüllt Stalker-Sorgen

Giulia Gwinn berichtet von einer ebenso ungewöhnlichen wie letztlich erfreulichen Begegnung im Krankenhaus - und von einer schmerzhaften Tortur.
Giulia Gwinn hat schon einiges durchgemacht
Giulia Gwinn hat schon einiges durchgemacht
© IMAGO/Sports Press Photo
Giulia Gwinn berichtet von einer ebenso ungewöhnlichen wie letztlich erfreulichen Begegnung im Krankenhaus - und von einer schmerzhaften Tortur.

Giulia Gwinn hat in ihrer Karriere schon einige Erfolge gefeiert - aber auch schon die Schatten-Seiten des Fußballs kennengelernt.

In ihrem Buch, aus dem die Bild-Zeitung schon vor der Veröffentlichung zitiert, schreibt die deutsche Nationalspielerin des FC Bayern unter anderem über ihre beiden Kreuzbandrisse - und berichtet dabei, dass sie den bekannten Bundesliga-Star Péter Gulácsi für einen Stalker hielt.

Wie es dazu kam? Als die 25-Jährige nach ihrer Operation 2022 im Krankenhaus lag, wurde sie von einer Krankenschwester darauf aufmerksam gemacht, dass ein Besucher vor ihrer Tür stehe.

Komischer Besuch endet in Freundschaft

„Dort draußen ist ein Mann, der Sie sucht“, habe die Schwester ihr gesagt. Da sie niemanden mehr erwartete, klang das für Gwinn zunächst „etwas komisch.“ Wer das wohl sein sollte: „Ein Fan? Ein Stalker?“

Doch als Gulácsi das Zimmer betrat, verflüchtigten sich die Sorgen schnell. Der ungarische Torhüter von RB Leipzig hatte sich das Kreuzband ebenfalls gerissen, „sogar am selben Tag“, berichtete Gwinn. Entsprechend viel habe man sich zu sagen gehabt: „Wir unterhalten uns viel und freunden uns an.“

Einfach war die Zeit abseits des Platzes für das verletzte Duo aber vermutlich dennoch nicht. Vor allem für Gwinn, die die Reha-Tortur schon aus ihrer ersten langen Zwangspause 2020 kannte.

Gwinn weint heimlich im Auto

Damals, das gibt sie in ihrem Buch zu, musste sie ihre Gefühle sogar vor ihren Teamkolleginnen verstecken: „Es fühlt sich manchmal an, als würde ich eine Maske tragen. Eine Maske, die eine positive Giuli zeigt, die aber meine echten Emotionen verbirgt."

Nach den Trainingseinheiten und Besprechungen bröckelte die Fassade: „Sobald ich in mein Auto steige, ist die Maske unten. Und ich weine hemmungslos. Keine Ahnung, wie viele Tränen der Fahrersitz meines Autos in dieser Zeit schluckt. Viele auf jeden Fall.“

Mittlerweile ist sie längst zurück auf dem Rasen - und holte jüngst mit den Bayern das Double.

Das Buch von Giulia Gwinn mit dem Titel „Write your own story – Mein Weg vom Bolzplatz in die Weltspitze“ erscheint am 21. Mai.