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Als eine Legende des FC Bayern das Tor des Jahrzehnts erzielte

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Als eine Legende des FC Bayern das Tor des Jahrzehnts erzielte

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Ein Bayern-Tor für die Ewigkeit

Klaus Augenthaler beendet Bayerns Sieglos-Serie im Waldstadion mit einem fulminanten Weitschuss-Tor. SPORT1 erinnert an das Tor des Jahrzehnts.
Am 19.08.1989 feiert der FC Bayern seinen Pokalhelden Claus Augenthaler. Sein legendärer Fernschuss von der Mittellinie gegen Frankfurt wird zum Tor des Monats, Tor des Jahres und Tor des Jahrzehnts gewählt.
Udo Muras
Udo Muras
Klaus Augenthaler beendet Bayerns Sieglos-Serie im Waldstadion mit einem fulminanten Weitschuss-Tor. SPORT1 erinnert an das Tor des Jahrzehnts.

Als Torjäger galt Klaus Augenthaler nicht unbedingt.

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Der Weltmeister von 1990 hatte seine Stärken in der Defensive, allerdings auch einen strammen Schuss, mit dem der Libero des FC Bayern so manchem Keeper den Spaß am Beruf verlitt.

In Frankfurt braucht man das niemandem zu erzählen. Hier schoss Augenthaler im April 1982 in einem furiosen Bundesliga-Spiel das Tor des Monats April, was an der 3:4-Niederlage seiner Bayern allerdings nichts änderte. Im Juli 1988 schoss er am 1. Spieltag zwei der drei Bayern-Tore zum 3:0-Heimsieg gegen die Eintracht, gegen die er in 24 Punktspielen insgesamt fünf Mal traf.

Am einprägsamsten war jedoch ein Tor, das er im DFB-Pokal schoss. Am 19. August 1989 - heute vor 35 Jahren - ließ Augenthaler eine Serie von 21 sieglosen Münchener Pflichtspielen im Waldstadion auf spektakuläre Art platzen.

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FC Bayern gewinnt nach 19 Jahren wieder im Waldstadion

Das Pokalspiel der 1. Hauptrunde stand noch 0:0, als Augenthaler in der 34. Minute unbedrängt durchs Mittelfeld spazierte. Keiner griff ihn an, aber der Weg zum Tor war ja auch noch weit.

Er sah, dass Eintracht-Torwart Uli Stein an diesem brütend heißen Tag - wie meistens - einige Meter vor seinem Kasten stand, was seiner Spielweise entsprach.

„Als Torwart musst du mitspielen, die Konter abfangen, wenn die Abwehr aufgerückt ist,“ verteidigte sich Stein hinterher.

Einen Konter trugen die Bayern allerdings nicht mal ansatzweise vor, dem Ballführenden stand bei dieser Hitze der Sinn nach etwas anderem: Soll sich doch der Ball bewegen!

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Augenthaler düpiert Stein und trifft aus 49 Metern

Augenthaler war nun in der gegnerischen Hälfte, aber noch im Mittelkreis, die Entfernung zum Tor betrug 49 Meter.

Da versuchte er sein Kunststück, das ihm schon mal bei einem Testspiel in Marokko gelungen war, und zog einfach ab.

Im hohen Bogen schlug der Ball hinter dem sich vergebens streckenden Stein ein. Raunen auf den Rängen, so was sah man eher selten und wurde entsprechend gewürdigt.

Das 0:1 war nicht nur das Tor des Tages, es wurde auch das des Monats, Jahres und Jahrzehnts für die ARD-Zuschauer. „Auge mit Augenmaß“, titelte der kicker.

Uli Stein war dagegen der Buhmann des Tages. War ihm doch so was schon zwei Jahre zuvor als HSV-Keeper passiert, damals düpierte ihn Matthias Herget von Bayer 05 Uerdingen. Lernt er nichts aus seinen Fehlern?

Berger verteidigt Eintracht-Keeper Stein

Die Medien machten ihre Wortspiele (Stolper-Stein), doch sein Trainer Jörg Berger schützte ihn: „Der Uli stand dort, wo er stehen musste.“

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Und Fortuna stand den Bayern in der Folge Pate, gleich zweimal rettete das Torgestänge bei Schüssen von Manfred Binz.

Es blieb dabei, an diesem Tag, an dem Bayerns schrecklichste Serie in Bundesliga-Zeiten endete, traf nur „Auge“.

Sehr zur Freude der Mitspieler, auf deren Konten 5000 D-Mark Siegprämie landeten.