Die Parole von VfB-Boss Alexander Wehrle nach dem Sieg im DFB-Pokal war eindeutig. „Ich habe eigentlich als Vorgabe ausgegeben, nicht ins Bett zu gehen. Ich hoffe, dass sich der eine oder andere dran gehalten hat“, sagte der 50-Jährige im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 - gab aber zu, selbst zwei, drei Stunden geschlafen zu haben.
VfB-Boss: Von Feierbefehl bis Vorfreude
Die Stuttgarter hatten am Samstagabend durch ein 4:2 gegen Drittliga-Meister Arminia Bielefeld zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte den DFB-Pokal gewonnen, mussten aber zu Beginn zittern.
„Da war es ein wenig ungemütlich“
„Vom Spielverlauf gab es am Anfang zwei Szenen, da war es ein wenig ungemütlich. Dann haben sie es wirklich sehr, sehr gut gemacht. Für den VfB bedeutet es natürlich viel, den Pott nach 28 Jahren wieder nach Stuttgart zu bringen“, sagte Wehrle: „Für den ganzen Klub ist es ein ganz besonderes Erlebnis. Die Jungs haben sich in die Geschichtsbücher eingetragen bei diesem wunderbaren Klub. Es war eine besondere Nacht.“
Viel Lob verteilte Wehrle an „Fabian Wohlgemuth, mit Christian Gentner und mit Sebastian Hoeneß haben wir ein herausragendes Team zusammengebracht. Es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten. Jeder hat seine Rolle und jeder weiß genau, was er für den VfB einsetzten kann“.
Wehrle voller Vorfreude
Aus diesem Grunde freut sich Wehrle „jetzt schon total auf die neue Saison, die Europa League, auf neue magische Nächte in Stuttgart und außerhalb von Stuttgart“. Der Pokalsieg berechtigt die Schwaben nicht nur zur Teilnahme an der Europa League, sondern auch am Franz Beckenbauer Supercup Mitte August.
Wehrle weiß um die Einnahmen, die der internationale und nationale Wettbewerb mit sich bringen. „Es ist in der Tat so, dass wir durch die Europa League und den Supercup, den Franz Beckenbauer Cup, schon über mindestens 20 Millionen Euro, vielleicht ein bisschen mehr, in der Nettobetrachtung reden. Das ist natürlich auch für die Transferphase wichtig“, erklärte der Stuttgarter Sportvorstand: „Aber als Schwabe plant man nicht unbedingt den internationalen Wettbewerb, das ist on top, was wir nutzen können, um uns auf die neue Saison vorbereiten zu können, und das hilft natürlich.“
Auch SPORT1-Experte Stefan Effenberg gratulierte dem VfB: „Überraschend war es nicht. Viele sind davon ausgegangen, dass Stuttgart den Pokal gewinnt. Es gab eine Schrecksekunde am Anfang des Spiels, wo Bielefeld durchaus das 1:0 hätte machen können. Das war eine hundertprozentige Chance, aber danach hatte Stuttgart alles im Griff. Völlig verdient. Herzlichen Glückwunsch, Stuttgart.“