Das persönliche Drama um Marc-André ter Stegen ist auch für Bundestrainer Julian Nagelsmann eine heikle Situation. Seine Nummer 1? Verletzt und aussortiert!
DFB-Team>
Torwart-Legende: "Deutschland braucht Manuel Neuer jetzt"
„Neuer wird das sehr genau abwägen“
Marc-André ter Stegen ist verletzt und aussortiert, plötzlich schwebt der Name Manuel Neuer wieder über dem DFB-Team. Völlig zu Recht, findet Legende Sepp Maier.
Für Torwart-Legende Sepp Maier, der von 1962 bis 1979 für den FC Bayern zwischen den Pfosten stand, ist daher klar: Manuel Neuer muss zurück ins Nationalteam!
Ein Comeback des langjährigen Bayern-Kapitäns darf aus Maiers Sicht kein Tabu sein - im Gegenteil.
Sepp Maier: „Deutschland braucht Manuel Neuer jetzt“
„Ich kenne den Manu gut: Der wird das sehr genau abwägen. Aber ich kann mir vorstellen, dass er sich das nochmal überlegt - wenn der Anruf kommt. Insgeheim wird er schon froh sein, wenn das Handy klingelt. Deutschland braucht Manu jetzt“, sagt Maier im Gespräch mit SPORT1.
Anlass für die wieder aufflammende Debatte ist die erneute Verletzung ter Stegens. Der Barca-Keeper muss sich schon zum zweiten Mal einer Rückenoperation unterziehen und fällt für mehrere Monate aus.
Zudem hat der ehemalige Gladbacher unter Barca-Trainer Hansi Flick seinen Status als Nummer eins ohnehin eingebüßt und müsste sich nach seiner Rückkehr hinter Neuzugang Joan Garcia und Wojciech Szczesny anstellen. Die Chance auf Spielpraxis vor der WM dürfte gegen null gehen.
Lothar Matthäus schiebt Debatte an
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht den DFB daher nun klar in der Verantwortung, neue Optionen zu prüfen. „Grundsätzlich muss sich Julian Nagelsmann auf jeden Fall Gedanken machen – denn Marc-André ter Stegen muss nicht nur erneut operiert werden, sondern wird es auch danach schwer haben, Spielpraxis zu bekommen“, sagte Matthäus bei Sky.
Dass ter Stegen bei Barça noch einmal zur dauerhaften Nummer eins wird, hält er für wenig realistisch. Seine Schlussfolgerung: „Die Option Neuer muss man sich offen halten.“
Neuer? „Gibt nicht viele, die ihm das Wasser reichen können“
Maier, selbst Weltmeister von 1974, unterstützt diesen Gedanken mit Nachdruck. „Da muss ich Lothar Recht geben. Warum denn nicht? Der Manuel ist topfit, spielt wieder auf höchstem Niveau – da gibt’s nicht viele, die ihm das Wasser reichen können“, meint der 81-Jährige.
Ungeachtet dessen, dass zuletzt Oliver Baumann einen guten Eindruck als ter Stegens Stellvertreter hinterließ und auch Torhüter wie Alexander Nübel oder Noah Atubolu das Potenzial zur zukünftigen Nummer eins haben, habe Neuer noch einmal eine ganz andere Präsenz und Strahlkraft.
„Wenn ein Spieler wie er zur Verfügung steht, dann muss man das zumindest ernsthaft prüfen. Nur weil er zuletzt nicht im Nationaltrikot war, sollte das kein Ausschlusskriterium sein. Manuel wäre eine tolle Option. Da darf es keine zwei Meinungen geben“, betont Maier.
Maier: „Qualität setzt sich durch“
„Der DFB sollte schon ganz genau überlegen, was das Beste für die Mannschaft ist – und nicht nur aus Prinzip jemanden ausschließen", so die Torhüter-Legende. Entscheidend sei allein die sportliche Qualität: „Wenn Manuel bereit ist und sich gut fühlt, dann spricht nichts dagegen. Qualität setzt sich durch.“
Aber wäre Neuer auch wirklich von einem Comeback zu überzeugen? Maier legt sich fest: „Klar, Fußball ist kein Wunschkonzert. Aber wenn du helfen kannst - und ich bin überzeugt, dass er das kann - dann ist es auch eine Ehre, nochmal das Trikot zu tragen.“