Sollte der 17 Jahre alte Lennart Karl künftig für die deutsche Nationalmannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann berufen werden - möglicherweise schon mit zur WM? Nach der Gala in der Champions League gegen Club Brügge ist eine Diskussion darüber entbrannt. Das Juwel des FC Bayern hat seinen nächsten Befürworter.
Bayern-Juwel zur WM? "Davon haben wir nicht viele in Deutschland"
Effenberg schwärmt von Bayern-Juwel
In seiner Kolumne für t-online schrieb SPORT1-Experte Stefan Effenberg: „Wenn seine Entwicklung so weitergeht, bin ich überzeugt: Karl kann nicht nur ein Kandidat für Bundestrainer Julian Nagelsmann für die WM 2026 sein – er muss ein Kandidat sein."
Muss Nagelsmann seinen Grundsatz überdenken?
Seiner Meinung nach werde Nagelsmann genau hinschauen und sehen, was da aktuell für ein Spieler ins Rampenlicht rücke. „Karl ist potenziell ein Unterschiedsspieler, einer, der eine Partie auch mit wenig Einsatzzeit maßgeblich beeinflussen kann – und davon haben wir in Deutschland aktuell nicht sehr viele", hob Effenberg hervor.
In der Vergangenheit hat der Bundestrainer immer wieder betont, dass er nur Spieler nominiert, die in ihren Vereinen zum Stammpersonal gehören und Leistung zeigen. Effenberg meint, diesen Grundsatz sollte Nagelsmann bei jungen Perspektivspielern wie Karl überdenken.
Effenberg vertraut Bayern-Trainer Kompany
„Denn das sind die Spieler, auf die er künftig bauen wird, und die kann er jetzt schon heranführen an die ganz großen Aufgaben im DFB-Trikot“, begründete der frühere Nationalspieler.
Zugleich sagte der 57-Jährige, dass er dem Bayern-Juwel diesen Schritt auch zutraue: „Das ergibt sich aus seiner sportlichen Situation: Er spielt beim FC Bayern, trainiert dort täglich mit Weltklassespielern, sammelt dazu weitere Erfahrungen in der Champions League.“
Berater Ballack als großer Trumpf für Karl
Hinzu sei Bayern-Trainer Vincent Kompany ein großer Faktor in Karls Entwicklung, denn er werde den 17-Jährigen mit dem richtigen Tempo heranführen „und ihn damit auch vorbereiten auf die Nationalmannschaft“, meint Effenberg.
Der Experte lobte das Verhalten des Bayern-Juwels nach seiner Gala in der Königsklasse und empfand es als sehr angenehm, dass Karl sich keiner Euphorie hingegeben habe: „Ich weiß auch genau, wer dafür verantwortlich ist, dass dieser Teenager so bodenständig wirkt – und auch bleiben wird: Sein Berater Michael Ballack."
Dass Karl vom früheren DFB-Kapitän betreut wird, habe Effenbergs Meinung nach enorm viel Wert und sei sein großer Trumpf, denn „Ballack wird ihm nicht nur taktisch und spielerisch helfen, sondern auch im Umgang mit den Medien, im Auftreten in der Öffentlichkeit. Eine bessere Kombination kann sich ein so junger Spieler nicht wünschen“.