Keeper Bernd Leno hat seine Position gegenüber dem DFB und Bundestrainer Julian Nagelsmann klargestellt.
"Ich werde 34, ich habe die Entscheidung bewusst getroffen"
Leno spricht über DFB-Rückkehr
„Ich bin im Kontakt mit dem Torwarttrainer (Andreas Kronenberg; Anm. d. Red.). Es ist alles sehr respektvoll abgelaufen. Es ist nicht so, dass da ein Wortgefecht war oder was Respektloses vorgefallen ist. Julian Nagelsmann hat auch gesagt, dass keine Tür zu ist. Natürlich ist die Tür nicht weiter aufgegangen“, sagte der 33-Jährige nach der Niederlage des FC Fulham gegen den FC Arsenal (0:1) im Gespräch mit SPORT1.
Rückblick: Im Oktober 2024 hatte Leno eine Nominierung für den DFB wegen der fehlenden Aussicht auf Spielzeit nicht wahrgenommen. Hinter Oliver Baumann und Alexander Nübel hätte er nur als Nummer drei fungieren sollen und entschied sich stattdessen dazu, in London zu bleiben und dort zu trainieren. Seither wurde er von Bundestrainer Nagelsmann nicht mehr für den Kader berücksichtigt.
Leno: „Habe nie gesagt, dass ich zurücktrete“
„Ich sehe das mittlerweile ganz entspannt und mache mir keinen Druck. Ich werde im März 34, ich habe die Entscheidung bewusst getroffen”, stellte Leno klar. Aber: „Natürlich habe ich nie gesagt, dass ich zurücktrete, da wurde mehr medial was gemacht. Ich habe die Entscheidung getroffen und gesagt, dass ich mich mehr auf Fulham konzentriere, als beim DFB mitzufahren und dann auf der Bank oder Tribüne zu sitzen“, sagte Leno weiter.
Die zurückliegenden Spiele in der WM-Qualifikation gegen Luxemburg und in Nordirland hatte sich Leno gar nicht angeschaut und die freien Tage stattdessen in Dubai verbracht.
Von einem Torwartproblem sei Deutschland sowieso „ganz weit weg. Egal ob es Manu (Manuel Neuer; Anm. d. Red.) wird, Oli Baumann bleibt oder Marc (Marc-André ter Stegen; Anm. d. Red.) zurückkommt. Da braucht man sich in Deutschland auf gar keinen Fall Sorgen zu machen. Ich schaue es ganz entspannt als Fan an, mache mir keinen Druck und es bricht keine Welt für mich zusammen.“
Mit Torwarttrainer Kronenberg rede er „weniger über die Spiele, es ist eher ein Austausch, wie es einem geht, was es Neues gibt. Weniger über die Spiele, sondern als Zeichen der Wertschätzung. Es ist alles ein sehr offenes und korrektes Verhältnis gewesen. Nullkommanull böses Blut.“
Leno hat insgesamt neun Spiele für die deutsche Nationalmannschaft absolviert, zuletzt im September 2021 gegen Liechtenstein (2:0). Nach drei Jahren beim FC Arsenal war der ehemalige Stuttgarter und Leverkusener 2022 zu Fulham gewechselt. Gegen seinen Ex-Klub, der die Tabelle anführt, verhinderte der 33-Jährige mit mehreren starken Paraden eine höhere Niederlage. Er ist unumstrittener Stammspieler (126 Einsätze für Fulham) und führte den Westlondoner Klub am Ende des Spiels sogar als Kapitän an.