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Die EM hat ihr erstes großes Märchen

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Die EM hat ihr erstes großes Märchen

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Erstes großes EM-Märchen

Breel Embolo erzielt das 3:1 für die Schweiz gegen Ungarn und entschied damit das Spiel. Dabei kämpfte der Stürmer zuvor lange Zeit mit einer Verletzung, bis zuletzt war ungewiss, ob er überhaupt spielen kann.
Breel Embolo sorgt bei der UEFA EURO 2024 mit seinem Tor im Schweizer Auftaktspiel gegen Ungarn für Gesprächsstoff, weil ihm auf dem Weg dahin etwas aus der Hose fällt. Die EM-Experten Robin Gosens und Owen Hargreaves erklären, worum es sich dabei handelte.
Tim Goebel
Tim Goebel
Breel Embolo erzielt das 3:1 für die Schweiz gegen Ungarn und entschied damit das Spiel. Dabei kämpfte der Stürmer zuvor lange Zeit mit einer Verletzung, bis zuletzt war ungewiss, ob er überhaupt spielen kann.

Nicht nur die DFB-Elf erlebte bei der Europameisterschaft einen Einstand nach Maß, einen Tag später zogen auch die Nachbarn aus der Schweiz nach. Mit 3:1 setzten sie sich gegen Ungarn durch und machten damit den ersten Schritt Richtung K.o.-Runde. Den Schlusspunkt setzte dabei der ehemalige Bundesliga-Stürmer Breel Embolo. Und dieser Treffer kann bereits jetzt schon als erstes Wunder der EM bezeichnet werden.

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Denn lange Zeit war unklar, ob der 27-Jährige es überhaupt in den EM-Kader schafft. Vier Wochen vor dem großen Turnier in Deutschland erlitt der Spieler der AS Monaco eine Oberschenkelverletzung, es folgte ein Wettlauf gegen die Zeit.

Eine pünktliche Rückkehr stand vor allem auch deshalb in Frage, weil der Schweizer erst kurz zuvor einen schwerwiegenden Kreuzbandriss auskuriert hatte. Erst am 21. April hatte er sein Comeback für die Monegassen gegeben. Nach nur fünf absolvierten Begegnungen verpasste er dann das letzte Saisonspiel mit der angesprochenen Oberschenkelverletzung.

Wird der „Schenkel der Nation“ fit?

Anschließend begann in der Schweiz das große Zittern: Schafft es Embolo bis zum Auftakt wieder fit zu werden? Die Schweizer Boulevardzeitung 20minuten sprach sogar von dem „Schenkel der Nation“. Und das, obwohl er im Land nicht die größte Beliebtheit genießt.

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Verantwortlich sind dafür mehrere Eklats, die er sich über die Jahre erlaubte. Die Neue Zürcher Zeitung fasst es zusammen: „zu schnell am Steuer, gefälschte Covid-Zertifikate, Flucht vor der Polizei an einer illegalen Corona-Party, zwielichtige Bekanntschaften, einen Termin vor dem Basler Strafgericht wegen mehrfacher Drohung, Pöbeleien im Nachtleben, Autofahren ohne Führerschein, Beschimpfungen von Medienvertretern.“

Doch das passierte alles außerhalb des Platzes. Dort ist Embolo mit 14 Toren für die Nationalmannschaft der zweitbeste Torschütze des aktuellen Kaders. Nur Alt-Star Xherdan Shaqiri erzielte mehr.

Deswegen sprach 20minuten kurz vor dem EM-Start sogar mit einem Sportmediziner. Walter O. Frey erklärte: „Wenn die Belastung zu früh und stark ist, besteht das Risiko eines Rückfalls.“

„Dann besteht das Risiko eines Rückfalls“

Embolo wurde von Nati-Trainer Murat Yakin trotzdem in den 26-Mann-Kader berufen und fuhr mit ins Vorbereitungs-Camp in Stuttgart. Und tatsächlich: Der frühere Gladbach- und Schalke-Spieler schaffte es zurück auf den Platz, die Verletzung wirkt verheilt. Doch der Sportmediziner warnte: „Das gute Grundgefühl kann über die tatsächliche Verfassung des frisch verheilten Muskels hinwegtäuschen. Wenn die Belastung zu früh und stark ist, besteht das Risiko eines Rückfalls.“

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Deswegen nahm Embolo vorerst nur auf der Bank Platz. Stattdessen bekam Kwadwo Duah den Vorzug, der sich mit einem Tor und einer Vorlage für weitere Startelf-Einsätze bewerben konnte. Für seinen Konkurrenten war das aber kein großes Problem: „Ich bin das erste Mal seit einem Jahr wieder da, also bin ich auch nur Zuschauer“, sagte er nach dem Spiel bei MagentaSport. Sein letztes Spiel für die Nationalmannschaft hatte er beim Achtelfinal-Aus bei der WM 2022 absolviert.

Nach 74 gespielten Minuten im Duell mit Ungarn feierte Embolo dann sein Comeback. Und in der dritten Minute der Nachspielzeit profitierte er von einer misslungenen Kopfball-Abwehr des Leipziger Kapitäns Willi Orban, bekam dadurch den Ball und überlupfte anschließend sehenswert Peter Gulasci im ungarischen Tor.

Doch während der Aktion verlor er einen schwarzen Gegenstand. Der Stürmer verriet: „Das ist ein Kompressionsstulpen, den ich anhaben musste. Das hat gut geklappt bis heute und hat mir Glück gebracht.“

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Am Ende brauchte er die Kompresse für das Tor aber nicht, sie lag während des Torabschlusses und des anschließenden Jubels herrenlos auf dem Platz herum.

Für die Schweiz bleibt indes zu hoffen, dass der „Schenkel der Nation“ bei der EM hält.