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EM 2024: Gutes Omen! Warum Deutschland Europameister wird

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EM 2024: Gutes Omen! Warum Deutschland Europameister wird

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Omen lässt DFB-Team träumen

Mit seinem Last-Minute-Tor gegen die Schweiz verhindert Niclas Fülkrug eine Pleite gegen die Schweiz - und damit auch einen herben Stimmungsdämpfer. Das DFB-Team geht nach zwei Siegen und einem Remis in die K.o.-Runde. Eine hundertprozentige Erfolgskonstellation in der deutschen Fußball-Historie
Schweizer Dan Ndoye schockt Deutschland beim letzten Gruppenspiel beider Mannschaften der UEFA EURO 2024 mit seinem Führungstreffer in der 28. Minute.
Udo Muras
Udo Muras
Mit seinem Last-Minute-Tor gegen die Schweiz verhindert Niclas Fülkrug eine Pleite gegen die Schweiz - und damit auch einen herben Stimmungsdämpfer. Das DFB-Team geht nach zwei Siegen und einem Remis in die K.o.-Runde. Eine hundertprozentige Erfolgskonstellation in der deutschen Fußball-Historie

Falls Julian Nagelsmann an Omen glaubt, dann sollte er in eine seiner nächsten Ansprachen einen kleinen Exkurs über die deutsche Länderspielgeschichte einbauen. Denn eigentlich kann die DFB-Elf nach dieser Vorrunde nur Europameister werden.

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Ein Start mit zwei Siegen, danach ein Dämpfer mit einem Unentschieden – so was passierte zuvor bei drei Turnieren und alle wurden gewonnen.

So wurde Deutschland immer Turniersieger

Es begann 1980. Die junge Mannschaft von Bundestrainer Jupp Derwall, der sein erstes Turnier in dieser Position erlebte (weitere Parallele zur Gegenwart) startete mit einem 1:0 gegen die Tschechen durch ein Kopfballtor von Karl-Heinz Rummenigge und schlug danach im besten Spiel der EM 1980 die Niederlande mit 3:2.

Klaus Allofs schoss im Spiel seines Lebens eine 3:0-Führung im Alleingang heraus, danach wurde es noch mal spannend. Auch, weil Debütant Lothar Matthäus im Übereifer einen Elfmeter verschuldete.

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Damit waren die Deutschen schon weiter – damals bedeutete das Finale – mussten nur noch die Pflichtübung gegen die Griechen absolvieren. Es wurde ein zähes 0:0, einige Stars wurden geschont.

1980 Zoff nach letztem Gruppenspiel

Die Berliner Fußball Woche erschien am nächsten Tag mit einer leeren Seite statt eines Spielberichts und begründete das keck so: „Auch wir haben uns die Einstellung der Nationalmannschaft zu eigen gemacht und uns für die Endspiel-Ausgabe geschont.“

Andere Blätter machten es sich nicht so einfach, es hagelte Kritik. Ein Dämpfer, der zur rechten Zeit kam, denn im Finale von Rom fanden die Deutschen zur Bestform zurück und Horst Hrubesch schoss und köpfte sie gegen Belgien zum zweiten EM-Titel (2:1).

1990: Dämpfer gegen Kolumbien läutet Siegesserie ein

Die WM 1990: Auch dieses Kapitel spielt in Italien. Der Kaiser regierte Fußball-Deutschland seit sechs Jahren und hatte seinen Abschied schon angekündigt. Ohne Titel wollten ihn die Spieler nicht ziehen lassen.

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Das beste von sieben Spielen stand gleich am Anfang, nun machte ein anderer das Länderspiel seines Lebens: Lothar Matthäus schoss beim 4:1 gegen Jugoslawien zwei Tore. Gegen Außenseiter VAE (Vereinigte Arabische Emirate) gab es bei Blitz und Donner auch einen Torhagel, diesmal stand ein 5:1 auf der Anzeigetafel von San Siro.

Der Gruppensieg war schon geschafft, prompt gab es gegen Kolumbien den schwächsten Auftritt in Mailand. Beckenbauer sah (ganz Nagelsmann) „keinen Grund etwas zu ändern“ außer dem vom Regelwerk vorgeschriebenen, den Gelb gesperrten Andy Brehme zu ersetzen.

Vertreter Hansi Pflügler konnte das nicht wie gewünscht ausfüllen und wurde zum Buhmann des deutschen Publikums, das sich ein Schützenfest erhofft hatte und seinen Frust irgendwo abladen musste. „Pflügler raus“ schallte es durch San Siro, ehe ein Joker für freudigere Laute sorgte.

Pierre Littbarski drosch den Ball nach Vorlage von Rudi Völler unter die Latte (89.) und der dritte Sieg schien eingefahren. Die damit aber ausgeschiedenen Kolumbianer gaben nicht auf und in der dritten Minute der Nachspielzeit glich Rincon aus.

Der Kaiser nahm es gelassen: „Der Druck für eine große Leistung hat gefehlt. Es war ein Spiel, das wir zwar gewinnen wollten, aber nicht gewinnen mussten. Es ist ganz gut, dass wir diesen kleinen Dämpfer bekommen haben.“ Wie wahr, fortan gab es nur noch Siege und am Ende den Pokal.

1996 muss noch ein Punkt her

1996 in England leitete sein Nachfolger Berti Vogts die Nationalmannschaft. „Auf Jahre hinaus nicht zu besiegen“ war sie zwar nicht, wie es der Kaiser zum Abschied versprochen war, aber in jenem EM-Turnier von England zumindest fand sich kein Besserer.

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Gegen die Tschechen trafen Christian Ziege und Andy Möller schon vor der Pause, es blieb beim 2:0. Gegen die Russen wurde es noch deutlicher (3:0), Matthias Sammer und zweimal Jürgen Klinsmann trugen sich in die Torschützenliste ein.

Im Gegensatz zu den drei anderen Fällen reichte das damals noch nicht ganz fürs Weiterkommen. Drei Teams hätten auf sechs Punkte kommen können, darunter der letzte Gegner in Manchester – Italien. Vogts schonte niemanden, musste aber wegen Sperren und Verletzungen umbauen.

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Erstmals waren die Deutschen bei dieser EM nicht überlegen, nach Chancen siegte Italien 7:3. Fast 90 Minuten stand das Team mit dem Rücken zur Wand, aber Italien hatte wieder mal keinen Torjäger. Selbst einen Elfmeter nutzten sie nicht, Zola scheiterte an Andy Köpke.

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Auch die halbstündige Unterzahl nach dem Platzverweis für Thomas Strunz überstanden die Deutschen, mit denen auf der Tribüne Bundeskanzler Helmut Kohl und Tennis-Star Boris Becker zitterten.

Italien-Spiel schweißt Mannschaft zusammen

Dann war es geschafft, die hart umkämpfte Nullnummer von Manchester schweißte die Mannschaft mehr zusammen als alle lockeren Siege zuvor. Vogts erkannte: „Die Mannschaft gibt alles und ist bereit, sich zu quälen.“

Das tat sie noch in drei K.o.-Spielen und wurde in Wembley Europameister – zum bis dato letzten Mal. Aber diesmal stimmt ja die Vorrunden-Formel wieder.