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Gündogan? Das musst du schon beherrschen | Effenberg-Kolumne

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Gündogan? Das musst du schon beherrschen | Effenberg-Kolumne

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Gündogan? Das musst du beherrschen

Stefan Effenberg spricht Klartext zum DFB-Team bei der EM - und dabei nicht nur über Ilkay Gündogan und Manuel Neuer. Auch zu den großen Fußball-Nationen England und Spanien sowie einem weiteren nahenden VfB-Abgang hat der SPORT1-Experte eine eindeutige Meinung.
Die Runde des fenster.com EM Doppelpass diskutiert über den DFB-Kapitän Ilkay Gündogan, der bislang eine starke Europameisterschaft spielt.
Stefan Effenberg spricht Klartext zum DFB-Team bei der EM - und dabei nicht nur über Ilkay Gündogan und Manuel Neuer. Auch zu den großen Fußball-Nationen England und Spanien sowie einem weiteren nahenden VfB-Abgang hat der SPORT1-Experte eine eindeutige Meinung.

Liebe Fußball-Freunde,

bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft wurde Kapitän Ilkay Gündogan in der Öffentlichkeit vor dieser Europameisterschaft ja nicht selten kritisch beäugt.

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Ich habe seine Klasse schon immer gesehen. Gündogan hat eine herausragende Qualität, sonst wäre er seinen Weg nicht so gegangen, nicht zuletzt mit dem Champions-League-Sieg mit Manchester City.

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Vielleicht musste er in der Nationalmannschaft seine Rolle erst noch finden, aber um es nochmals zu betonen: Ich war schon immer ein Fan von ihm, weil ich sein Spiel sehr mag.

Gündogan ist dabei ein Kapitän der ruhigeren Art, der dennoch ganz viel kommuniziert, auch intern: Er ist eben keiner, der auf dem Platz rumbrüllt, der seine Rolle aber trotzdem hervorragend interpretiert. Wie wäre er auch sonst unter Pep Guardiola bei City oder in der Nationalmannschaft Kapitän geworden? Das musst du schon beherrschen, und das beherrscht er ja auch.

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Ich fand es richtig von Nagelsmann

Auch über Manuel Neuer als Nummer 1 im deutschen Tor war ja viel diskutiert worden, weil er von Bundestrainer Julian Nagelsmann den Vorzug vor Marc-André ter Stegen erhalten hatte.

Doch Neuer hat bei dieser EM sein Potenzial und seine Qualität abgerufen - er war da, als es drauf ankam. Er hat gegen Ungarn wirklich zweimal herausragend gehalten. Dass er eine außergewöhnliche Persönlichkeit und Qualität hat, darüber müssen wir ohnehin nicht diskutieren.

Klar, er hatte nach seiner langen Verletzungspause ein paar Wackler drin. Ich fand es aber richtig, dass Nagelsmann von Anfang an gesagt hat: „Neuer ist meine Nummer 1.“

Denn es ist nun mal eine sensible Position. Und Manuel bestätigt das Vertrauen nun mit Leistung - weil er es einfach drauf hat.

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Frage zu Neuer als Nummer 2 so spekulativ

Mancher mag sich ja durchaus fragen, ob sich Neuer auch mit der Rolle als Nummer zwei zufriedengegeben hätte.

Das ist so spekulativ - und die Situation ist zum Glück so, wie sie ist. Klar ist aber: Ein Torwart braucht das Vertrauen und Nagelsmann hat sich früh festgelegt, um für Ruhe zu sorgen - auch in den Medien.

Genauso hat er es ja auch auf den anderen Positionen wie in der Abwehr mit Antonio Rüdiger und Jonathan Tah, dazu mit Toni Kroos und eben Gündogan gemacht.

Für Neuer in seiner nicht einfachen Situation war das wirklich wichtig. Er wusste: „Das muss ich zurückzahlen.“ Und das hat er dann auch getan bei den Siegen gehen Schottland und Ungarn.

Dann wirfst du eben Pascal Groß rein

Was darf man nun weiter erwarten, wie muss es weitergehen - auch personell? Jemanden nun rauszunehmen, damit er sich keine Gelb-Sperre einhandelt - das ist ja nun überhaupt kein Argument.

Denn das kann dir ja im Achtelfinale genauso passieren. Und wenn das zum Beispiel einem wie Robert Andrich passiert, dann ist das auch kein Problem - dann wirfst du eben einen Pascal Groß rein.

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Der hat das in der Vergangenheit übrigens hervorragend gemacht, da musst du dir keine Sorgen machen. Ich würde es bei der Aufstellung also genauso händeln wie Nagelsmann und alle aufbieten, um im Rhythmus zu bleiben.

Ebenso bei anderen von einer Sperre bedrohten Spielern - dann hast du halt einen Nico Schlotterbeck oder einen Waldemar Anton, die können die Rollen alle eins zu eins ausfüllen. Das ist wirklich unsere kleinste Sorge.

Dänemark im Achtelfinale schwieriger als die Engländer

Dänemark wäre für das DFB-Team im Achtelfinale schwieriger zu spielen als die Engländer - die haben bisher nämlich noch gar nichts gezeigt.

Ich war da im zweiten Spiel wirklich tief enttäuscht: Da ist kein Plan, kein Anlaufen, kein Pressing – da war gar nichts.

England, das ist keine Einheit - auch Harry Kane agiert sehr unglücklich, selbst wenn er von den Außen Phil Foden und Bukayo Saka abhängig ist und von ihnen nur wenige Bälle bekommt.

Effenberg: Selbst Georgien hat klareren Plan

Selbst Georgien und Albanien haben da einen klareren Plan - die attackieren nämlich, die gehen vorne drauf und halten die Abstände, was ich bei den Engländern unter Trainer Gareth Southgate null sehe.

Spanien wiederum hat gerade auf den offensiven Positionen mit Lamine Yamal, Nico Williams und Álvaro Morata Weltklasse-Leute, das ist schon das höchste Level. Und dann noch im Zentrum Fabián Ruiz und Rodri, das ist wirklich Extra-Klasse.

Dieses Team hat mich bisher am meisten beeindruckt. Sie haben auch das System ein bisschen angepasst - das ist eben nicht mehr nur Tiki-Taka. Sie haben nun andere Waffen und eine unendlich breite Brust.

Spannend wird aber zu sehen sein, wie sie reagieren, wenn sie mal einen kassieren. Wenn ihr Trainer Luis de la Fuente jedoch sagt: „Es gibt keine bessere Mannschaft als uns“ - dann spricht das schon Bände.

Auch Abgang von Anton beim VfB?

Abschließend noch ein Wort zum personellen Ausverkauf bei Vizemeister VfB Stuttgart, wo nun auch Waldemar Anton geht und offenbar zu Borussia Dortmund wechselt.

Für den Außenstehenden sieht das schon komisch aus, weil er ja erst vor einem halben Jahr verlängert hat.

Es ist bitter, eine so zentrale Figur wie den Kapitän zu verlieren - und es hat schon ein gewisses Geschmäckle. Aber wenn der Transfer nun so kommt, wird das den BVB natürlich stärker machen.

Bis bald, euer Stefan Effenberg

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 55-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1.