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Schon wieder der Held: Giroud mit "Hangtime" wie Michael Jordan

Giroud wird schon wieder zum Helden

Olivier Giroud schießt den OSC Lille schon wieder zum Sieg. Der Routinier verzückt in der Europa League und es werden schon Vergleiche zur NBA-Legende Michael Jordan hergestellt.
Er hat von der Champions League bis zur WM so ziemlich alles gewonnen, was man gewinnen kann, wurde mit dem Puskas-Award-für das schönste Tor des Jahres ausgezeichnet und ist Top-Torschütze der französischen Nationalmannschaft. Was macht eigentlich Olivier Giroud?
Olivier Giroud schießt den OSC Lille schon wieder zum Sieg. Der Routinier verzückt in der Europa League und es werden schon Vergleiche zur NBA-Legende Michael Jordan hergestellt.

Olivier Giroud hat den OSC Lille zum Europa-League-Auftakt vor einem Ausrutscher bewahrt und beim 2:1 (0:0) gegen den norwegischen Vertreter Brann Bergen zum Sieg geschossen.

In der 80. Minute wuchtete der kurz zuvor eingewechselte Giroud (67.) einen Kopfball ins Netz und brachte damit das Stade Pierre-Mauroy zum Beben. Hamza Igamane hatte Lille zuvor in Führung gebracht (54.), Saevar Magnusson den zwischenzeitlichen Ausgleich für Bergen erzielt (60.) - dann kam der Altstar. „Giroud befreit LOSC“, titelte die französische Zeitung L‘Équipe.

Mit 38 Jahren und 360 Tagen ist Giroud nun der älteste Spieler, der als Einwechselspieler in einem Spiel der Europa League ein Tor erzielt hat.

„Das hat man über Michael Jordan immer gesagt“

„Was für eine Hangtime. Das hat man über Michael Jordan immer gesagt, aber Giroud kann da ganz locker mitziehen. Was für ein Timing“, schwärmte RTL-Kommentator Florian von Stackelberg.

Es war nicht das erste Mal, dass der 38-Jährige diese Saison entscheidend traf. Erst beim 1:0-Sieg gegen Ligakonkurrent AS Monaco am 24. August hatte der Franzose in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer (90.+1) erzielt, ehe er ganz spät noch einen Elfmeter verschoss (90.+9). Zuvor hatte er bereits bei seiner Ligue-1-Rückkehr gegen Brest getroffen.

Giroud verzückt in Lille vom ersten Tag an

„Sie hatten so große Befürchtungen nach dem Abgang von Jonathan David. Dann wurde Olivier Giroud geholt und hat diese mit dem ersten Spiel begraben“, merkte von Stackelberg an. David wechselte im Sommer von Lille ablösefrei zu Juventus Turin, dann kam bekanntlich Giroud.

Vor 13 Jahren führte er Montpellier als Torschützenkönig sensationell zur Meisterschaft, anschließend setzte er seine Karriere im Ausland fort. Zuletzt schien seine Laufbahn bei Los Angeles FC in der MLS auszutrudeln.

Doch im Sommer entschied er sich noch mal für ein neues Abenteuer in seiner französischen Heimat und unterschrieb für ein Jahr in Lille.

Giroud: „Fußball ist ein ewiger Neuanfang“

„Fußball ist ein ewiger Neuanfang“, sagte Giroud jüngst: „Man muss sich immer wieder hinterfragen und aus seiner Komfortzone herauskommen.“

Das spiegelt sich bei ihm auch auf dem Platz wider. „Ich habe bis zum Schluss daran geglaubt, habe meine ganze Entschlossenheit, meine Freude und meinen Siegeswillen zum Ausdruck gebracht. Es war cool, das mit dem Publikum zu teilen“, sagte Giroud.

Dass nun schon wieder Stimmen laut werden, die ein Comeback des Rekordtorschützen in der französischen Nationalmannschaft fordern, nahm er selbst eher gelassen bis amüsiert zur Kenntnis.

Das Märchen setzt sich fort

„Für mich ist es vorbei“, betonte Giroud: „Sag niemals nie, aber ich weiß, dass hinter mir große Talente aufsteigen, junge Menschen, die nach vorne drängen. Es liegt an ihnen, ihre eigene Geschichte zu schreiben. Ich habe meinen Teil der Arbeit getan, es liegt an ihnen, ihren Teil zu tun.“

Dafür schreibt Giroud in Lille einfach weiter an seinem ganz persönlichen Märchen - so auch am Donnerstag.