Giulia Gwinn verletzt, Carlotta Wamser gesperrt: Den DFB-Frauen gehen bei der EM die Rechtsverteidigerinnen aus.
TV-Expertin legt Finger in die Wunde
TV-Expertin Kathrin Lehmann legte nach dem 1:4-Debakel gegen Schweden den Finger in die Wunde. Die frühere Bayern-Spielerin hinterfragte dabei auch die Herangehensweise von Bundestrainer Christian Wück.
„Das Trainerteam hat sich entschieden, bei diesem Spiel zu bleiben - und dieses Spiel einfach gut zu Ende zu bringen“, sagte Lehmann nach dem Spiel im ZDF.
Expertin mit Klartext: „Ich hätte angefangen zu überlegen“
„Ich hätte schon angefangen zu überlegen“, ergänzte die 45-Jährige. „Nüsken hat Gelb. Ist das clever, sie spielen zu lassen? Linder hat auch Gelb bekommen.“
Lehmann führte weiter aus: „Ich habe keine Außenverteidigerin mehr. Wen bringe ich rein? Wenn wir ehrlich sind: Frankreich oder England werden mit demselben Tempo kommen.“
Die Niederlage sei ein Rückschlag, sagte Lehmann. „Aber die Frage ist: Wie lösen wir das jetzt? Das ist die Frage, die über allem schwebt.“
Wück hat sich noch „überhaupt keine Gedanken“ gemacht
Bundestrainer Wück sagte unmittelbar nach dem Abpfiff, dass er sich noch „überhaupt keine Gedanken“ über die Besetzung der Rechtsverteidigerinnenposition gemacht habe.
Kapitänin Gwinn hatte sich beim Auftaktspiel eine Knieverletzung zugezogen, gleichbedeutend mit dem EM-Aus. Am Samstag saß sie als Unterstützerin auf der Bank.
Ihre Vertreterin Wamser sah nach einem Handspiel auf der Linie die Rote Karte und wird im Viertelfinale gesperrt fehlen.